Tiffany Hot & Sexy Band 34
nach San Diego musste.
Er war noch niemals so ungern zurück zur Basis gefahren. Und das lag nicht allein an der Wahnsinns-Frau, die gleich zu ihm ins Bett kommen würde – auch wenn sie eine große Rolle dabei spielte.
Eine weitere Rolle spielten seine Albträume. Das schmerzhafte Gefühl, das ihn beim Gedanken an Phil durchfuhr, die Sehnsucht nach der alten Zeit. Die Zweifel an sich selbst, an seiner Fähigkeit, die Truppe zu führen, und an seinen Entscheidungen. Cade war sich nicht mehr sicher, ob er seiner Aufgabe noch gewachsen war. Er wusste nicht mehr, ob er noch SEAL sein konnte.
„Na?“ Eden fühlte sich nach der Dusche erfrischt und sexy und setzte sich mit übereinandergeschlagenen Beinen zu Cade auf das Bett. „Möchtest du mir nicht irgendetwas sagen?“
Er öffnete nur ein Auge und sah sie kurz und prüfend an. Sie musste sich zusammenreißen, um nicht auf der Stelle loszukichern, aber sie schaffte es, ihm einen erwartungsvollen Blick zuzuwerfen.
„Ich könnte sagen, dass ich mich sehr auf richtig guten Sex freue, bevor der Tag zu Ende geht.“
„Nein, richtig guter Sex ist nicht drin – wenn, dann gibt es hier nur fantastischen Sex“, korrigierte Eden ihn übermütig. Dann sah sie ihn mit einem kritischen Blick an. „Außerdem konntest du dich hinlegen, als ich heute Nachmittag Patienten zu versorgen hatte – ich denke also, dass dein Schlafdefizit gar nicht so groß sein kann.“
Eden wusste noch nicht genau, wie sie mit ihrem neuen Alltag umgehen sollte. Sie wusste nur, dass sie dieses Leben in vollen Zügen genoss. Seit sie sich am See geliebt hatten, war Cade irgendwie bei ihr eingezogen. Irgendwie, weil keiner von beiden ein Wort darüber verlor. Aber seine Sachen hingen in ihrem Schrank, wo sie Platz für ihn geschaffen hatte. Seine Zahnbürste stand neben ihrer im Bad. Und die letzten drei Abende hatte er sie nach ihren langen Arbeitstagen zu Hause mit Abendessen erwartet – die Zeitung lesend und zufriedener, als sie ihn jemals gesehen hatte.
Ihre Praxis lief bestens, ihr Liebesleben war bombastisch und ihre sozialen Kontakte … es war unfassbar! Mit einem Mal war sie das beliebteste Mädchen der Stadt. Sie wurde aufgefordert, diversen Komitees beizutreten, zu Lunch-Verabredungen eingeladen und erst gestern hatte Crystal sich gemeldet, um nach ein wenig Smalltalk zu fragen, ob sie die Kätzchen bei sich aufnehmen dürfte.
Es war, als gehörte sie mit einem Mal dazu.
Und alles nur wegen Cade.
„Okay“, sagte ihr nackter Held. „Was meintest du eben, ob ich dir was zu sagen hätte?“
„Deine Großmutter“, sagte Eden und lachte hell. „Du hast sie doch heute getroffen, oder? Wie geht es ihr mit Alfie?“
„Oh ja, sie ist total verknallt in den Hund“, gab er zu. „Sie war gerade dabei, für ihn zu kochen und Möhren zu pürieren, als ich vorbeikam.“
„Sehr gut, Alfie ist ja schon ein alter Herr.“ Eden sah ihn prüfend an. „Was ist los – bist du etwa eifersüchtig auf ihn?“
„Großmutter hat einen Koch, aber sie besteht darauf, selbst für Alfie zu kochen. Ich glaube, für mich hat sie kein Essen mehr gemacht, seit ich zwei Jahre alt war“, grummelte er.
„Du bist wirklich eifersüchtig“, lachte sie.
„Nur auf die Zeit, die du ohne mich verbringst“, gab er zu.
„Ich bin ja jetzt bei dir“, sagte sie.
„Das bist du.“ Mit einer fließenden Bewegung rollte er sich zur Seite und nahm sie mit sich, bis er über ihr war.
„Lass uns am Wochenende einfach verschwinden“, schlug er vor und vergrub sein Gesicht an ihrem Hals. „Nur wir zwei. Wohin du willst. Tanzen oder eine Ballonfahrt in den Weinbergen. Was du willst.“
„Wir können nicht“, antwortete sie. „Dieses Wochenende ist der Frühlingsball, hast du das vergessen?“
„Den können wir doch ausfallen lassen.“
„Deine Großmutter würde uns dafür beide umbringen.“
Cade gab einen missmutigen Ton von sich, der Eden zum Zweifeln brachte. Was war bloß mit ihr. Hatte sie das nötig. Aber ja. Wenn sie in sich hineinhorchte, wusste sie:
Sosehr ihr die Vorstellung gefiel, als Paar einen Ausflug zu machen, sosehr wollte sie beim wichtigsten und pompösesten Event des Jahres an der Seite von Cade Sullivan auftauchen. An der Seite des beliebtesten Mannes weit und breit. Was blieb ihr sonst, sobald Cade zurückfuhr?
Sie würde wundervolle Erinnerungen haben. Sie würde Teil der Clique werden. Sie würde genug Patienten haben, um erst den Kredit ihrer Mutter abbezahlen
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