Tiffany Hot & Sexy Band 34
zu und berührte sie fast zärtlich mit dem Zeigefinger.
Wollte er mir damit zeigen, dass er mein Geheimnis entdeckt hatte oder nur, wie überzeugend verführerisch er sein konnte? Ich wusste nicht, ob ich Angst hatte oder einfach nur erregt war. Wahrscheinlich war es eine Mischung aus beidem. Ich konnte kaum noch atmen. Mein Mund war mittlerweile so trocken, dass sprechen keine Option mehr war.
„Hm?“ Ich steckte die Hände in meinen Blazer, bevor ich etwas so Unsinniges tat, wie ihn in meine Arme zu reißen.
„Würden Sie sich mit mir privat treffen?“ Als er sah, wie mein Blick zur geschlossenen Tür wanderte, fügte er rasch hinzu:“ Ich meine außerhalb von Sphere?“
„Ich bin kein Kundenberater. Normalerweise habe ich gar keinen Kontakt zu Kunden.“ Ich war erstaunt, dass meine Stimme noch funktionierte. Die Spannung brachte mich fast um. Warum sagte er nicht einfach, dass er mein Geheimnis entdeckt hatte? Warum lief er nicht direkt zu meinem Chef und stellte mich vor vollendete Tatsachen?
„Dann würde ich es noch mehr schätzen, wenn Sie mich außerhalb Ihrer Arbeit treffen würden.“ Er schwenkte noch einmal leicht die Feder und legte sie dann wieder an ihren Platz zurück. „Ich danke Ihnen.“
Dankte er mir für die Show im Club oder weil er annahm, ich würde seiner Bitte entsprechen?
Sein Gesichtsausdruck gab nichts preis.
Aber obwohl es eine fünfzigprozentige Chance gab, dass er mich erkannt und mich bis in alle Ewigkeit damit erpressen würde, war er immer noch der anziehendste und attraktivste Mann, den ich je gesehen hatte.
„Ich könnte es in meiner Mittagspause einrichten.“ Ich würde das Ganze sehr professionell angehen. Die Restaurantrechnung sogar auf Sphere laufen lassen. Schließlich könnte ich einen Kunden anwerben.
„Heute?“, fragte er. „Es gibt einige Dinge, die ich gerne mit Ihnen besprochen hätte.“
Die wären? hätte ich ihn am liebsten angeschrien, aber da das Thema heikel und bestimmt etwas mit meinem Showtanz in der letzten Nacht zu tun hatte, hielt ich meinen Mund. Es war klüger, mit ihm außerhalb des Büros zu sprechen.
Ich musste noch einen Schritt näher an ihn herantreten, um in meinen aufgeschlagenen Terminkalender zu schauen. „Ich habe heute Mittag intern ein Treffen“, erklärte ich. „Wie wäre es mit morgen?“
Ich war mir seiner Nähe unglaublich bewusst und spürte, wie eine prickelnde Wärme meinen Körper durchströmte.
„Wie wäre es mit heute Abend?“, fragte er mit leiser, rauer Stimme in unmittelbarer Nähe meines Ohres.
Ein süßer Schauer durchlief mich. Ich musste mich zusammenreißen, um nicht meine Augen zu schließen und ihm meinen Nacken, meine Schultern … ach, alles, was er wollte, anzubieten.
„Ein Mittagessen wäre angemessener“, stellte ich zickig fest und hoffte gegen jede Hoffnung, dass er meinem Geheimnis vielleicht doch nicht auf die Schliche gekommen war, dass mein schlechtes Gewissen mich Gefahr sehen ließ, wo gar keine bestand.
Er nickte, trat aber keinen Schritt zurück. „Wenn Sie darauf bestehen. Kann ich Sie morgen um zwölf Uhr abholen?“
Schlechte Idee. Das würde nur zu Ärger führen. Jedoch konnte ich, wie schon in der Nacht zuvor, einfach nicht Nein sagen.
„In Ordnung.“ Ich schluckte nervös. „Ich hoffe nur, dass Sie nicht enttäuscht werden, weil ich Ihnen nicht genug bieten kann.“ Das war der Gedanke einer unsicheren Frau, den ich niemals hätte laut aussprechen dürfen.
„Da machen Sie sich mal keine Sorgen, das wird kaum passieren.“ Er lächelte wie der große böse Wolf, der gerade die Großmutter verspeist hatte. „Dann bis morgen, Courtney.“
Er wandte sich ab und ich hoffte, endlich wieder durchatmen zu können, als er vor der Pinwand stehen blieb und ein Bild betrachtete.
Es war das Foto, das auf der Junggesellinnen-Abschiedsparty gemacht worden war. Jener Anlass, der mich zum Pole-Dancing gebracht hatte. Ich wunderte mich, warum er es sich genauer anschaute. Doch er verließ den Raum, bevor ich ihn fragen konnte.
Als ich hinüberging, um es selbst zu betrachten, wusste ich, warum. Ich war davon ausgegangen, dass er nur Margarita trinkende Frauen sehen würde, doch man konnte im Hintergrund noch deutlich die Stange und den Namen des Tanzstudios erkennen.
Mir wurde heiß und kalt. Jetzt konnte er sich zwei und zwei zusammenzählen.
5. KAPITEL
Am nächsten Morgen lief Trey über das riesige Grundstück, auf der die im spanischen Stil erbaute Villa stand,
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