Tiffany Hot & Sexy Band 34
dass die Sphere-Mitarbeiterin und die Nachtclubtänzerin ein und dieselbe Person waren, ließ seine Imagination auf Hochtouren laufen.
Aber er würde auf keinen Fall ins Backstage zurückkehren. Es war zu gefährlich. Sein Vater war in der Lage, so weit herabzusinken und tatsächlich zu versuchen, seinen Ruf zu zerstören. Er würde also seine Fantasien allein ausleben müssen.
Oder besser noch – mit Courtney.
Zehn Mal nahm ich den Hörer in die Hand, um das Rendezvous abzusagen. Hm, das Mittagessen. Zehn Mal!
Doch ich hatte es immer noch nicht geschafft, mit einem Anruf diesem Wahnsinn ein Ende zu bereiten, als ich das Klicken der Absätze unserer Empfangsdame hörte.
„Courtney?“ Star klopfte leicht an die offene Tür. Ihr rotes Haar türmte sich auf ihrem Kopf wie bei einer Lehrerin aus einer anderen Ära.
Mit ihrem Retro-Haarstil und ihrer altmodischen Teetasse, die neben ihrer Frisur ihr Wahrzeichen in diesem Haus war, wirkte Star sehr anständig und korrekt, aber da täuschte man sich. Ausgerechnet sie war die Kollegin, die die Idee mit dem Pole Dancing für die Jungesellinnen-Abschiedsparty und mich in dieses Tanzstudio geschleppt hatte. Ihr hatte ich es zu verdanken – oder vorzuwerfen –, dass ich eine Showattraktion in einem hiesigen renommierten Nachtclub geworden war.
„Ja?“ Ich erhob mich und war bereit, aus dem Büro zu stürmen, obwohl ich jeden Hinweis auf das Backstage und sogar auf das Pole-Dancing entfernt hatte.
„Pendleton wollte, dass ich dir das gebe.“ Sie reichte ihr eine dicke Mappe, auf der der Name einer bekannten Silicon Valley Firma vermerkt war.
„Soll ich herausfinden, wie die Firma läuft und was man ihnen raten soll?“ Ich nahm die Mappe, legte sie auf den Tisch und stellte fest, wie enttäuscht ich war, dass sie nicht Trey angekündigt hatte.
„Nicht nur das.“ Star lächelte und wackelte humorvoll mit den Augenbrauen. „Er möchte, dass du die Leitung und damit auch die Kundenberatung übernimmst.“
„Ich?“ Mein Herz setzte für einen Moment aus. „Er weiß doch, dass ich hinter den Kulissen arbeite.“
„Vielleicht hat er bemerkt, dass du mittlerweile nicht mehr so schüchtern bist, wie du es einst warst.“ Star strich sich den Rock glatt. „Ach, übrigens, Trey Fraser wartet in der Halle auf dich.“
Ich stieß einen kleinen Schreckensschrei aus.
„Warum hast du mir das nicht sofort gesagt?“, zischte ich sie an, griff nach meiner Tasche und checkte noch einmal meine Zähne mittels eines kleinen Spiegels, der sich im Regal befand.
„Weil es Spaß macht, dich zu überraschen“, gab sie zu und lief mit mir den Flur entlang.
„Damit du mich verlegen und vielleicht sogar stottern siehst?“
„Nein.“ Star stand hinter mir und zupfte den Kragen meiner Bluse zurecht. „Weil du sehr viel lebendiger bist und mehr Esprit hast als die meisten hier.“
„Wenn du es so ausdrücken willst“, grummelte ich, obwohl ich verstand, was sie meinte. Es gab hier einige Leute, die so langweilig waren, dass man ihnen noch nicht einmal einen Puls zutraute.
„Geh, hole ihn dir, Courtney“, flüsterte Star mir ins Ohr, als ich die Tür zur Empfanghalle öffnete. „Du brauchst nach dem Mittagessen auch nicht zurückkommen. Ich decke dich.“
Die Worte klangen noch in meinen Ohren nach, als ich Trey erblickte. Er war ein atemberaubender Anblick. Ich konnte es immer noch nicht glauben, dass dieser Mann in der vergangenen Nacht mir einen One-Night-Stand angeboten hatte. Und um ehrlich zu sein, konnte ich es auch nicht fassen, dass ich diese Chance vertan hatte und einfach nach Hause gegangen war.
Ich durfte es nicht mehr zulassen, dass mein mangelndes Selbstwertgefühl und meine Unsicherheit mein Leben bestimmen.
„Hallo“, grüßte er mich.
Sexy? Attraktiv? Mir fiel kein Wort ein, das diesen Mann auch nur annähernd beschreiben könnte. Er trug Jeans und ein ausgewaschenes rotes T-Shirt, aber seine Schuhe waren der Hammer. Tolle Lederslipper, so eine Mischung zwischen Gigolo und Cowboy. Er sah großartig aus.
„Sind Sie bereit?“ Er lächelte leicht verschmitzt und ich fragte mich, was er wohl vorhatte.
Kaum die Art von Spaß, an die ich dachte. Ich trug einen khakifarbenen Rock, der bis zu den Knien reichte, und ein weißes T-Shirt, das ich in der Männerabteilung gekauft hatte. Ich hatte es wohl aufgegeben, sexy zu wirken. Obwohl Sex genau das war, das ich in Treys Gegenwart ständig im Kopf hatte.
Aber welche Fantasien ich auch immer
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