Tiffany Lieben & Lachen Band 0012 (German Edition)
wollte, wem das Auto in der Einfahrt gehörte.
Das war der Zeitpunkt gewesen, als er zugestimmt hatte, gemeinsam mit Quinn, Mack und Caleb im “Metropolitan” zu annoncieren.
“Ich würde jeden Job annehmen”, beteuerte Sarah und lenkte ihn damit von all seinen Gründen ab, warum er sich nicht wieder mit einer verantwortungslosen Frau einlassen sollte. “Putzen, Teller waschen. Ich brauche das Geld dringend. Ich würde jede erdenkliche Hilfe zu schätzen wissen.”
Als sie ihn mit diesen großen blauen Augen ansah, wusste Alex, dass er verloren war. Sie nagte an ihrer Unterlippe und richtete damit seine Aufmerksamkeit auf ihren vollen, üppigen Mund.
Was machte es schon, wenn sie einen prachtvollen Mund hatte? Und was machte es, wenn sie in Not und er in der Lage war, den Ritter in glänzender Rüstung zu spielen? Er brauchte keinen Ärger. Er würde ihr nicht helfen. Ganz bestimmt nicht, ermahnte er sich.
“Wirklich jede Hilfe”, wiederholte sie.
“Sind Sie verheiratet?”, fragte Alex.
“Nein.”
“Sind Sie sicher?”
“Völlig sicher.” Sarah lachte und zog dabei ihre hübsche Nase kraus. “Ich schwöre es.”
Er sollte sein Leben in Ordnung bringen. Er sollte sich eine Frau zum Heiraten suchen. Er sollte … ach, zur Hölle, er war nie besonders gut darin gewesen, das zu tun, was er tun sollte.
Trotz allem hörte er sich fragen: “Haben Sie jemals als Kellnerin gearbeitet?”
“Nein, aber ich lerne schnell.”
“Möchten Sie in meinem Restaurant arbeiten?”
Sarahs strahlendes Lächeln ließ sein Herz höherschlagen.
“Das ist so großzügig von Ihnen! Danke. Vielen, vielen Dank.”
Das Nächste, was Alex mitbekam, war, dass sie aufsprang und ihm die Arme um den Hals schlang. Und während sie ihn ganz fest umarmte, spürte er ihr aufreizend an seine Brust gepresstes Bustier, ihre Netzstrumpfhose an seinen Beinen und ihre Flut roter Locken an seinem Gesicht.
Himmel! Sie brachte ihn wirklich in Gefahr.
Sarah ließ ihn wieder los und schaute ihn an. “Alles, was ich jetzt noch brauche, ist ein Platz zum Übernachten. Haben Sie eine Idee?”
Er wusste, worauf sie aus war. Sag einfach Nein, ermahnte er sich.
Er nahm ihren Duft wahr und konnte sich nicht an ihr sattsehen. Er konnte ihre weiche Haut spüren. Er wusste, dass es keine besonders gute Idee war, aber er konnte nicht verhindern, dass er Worte über die Lippen brachte, die er eigentlich nicht sagen wollte.
“Sie können hier im ‘B&B’ Ihr Lager aufschlagen.”
Diese Entscheidung wirst du noch bereuen, flüsterte die warnende kleine Stimme in seinem Kopf.
3. KAPITEL
Wie schwierig konnte es schon sein, als Bedienung zu arbeiten? fragte sich Sarah am nächsten Tag. Schließlich unterstützte sie ihren Vater in der Geschäftsleitung eines Essig-Imperiums, also sollte es keine so große Sache sein, Essen von der Küche zu den Tischen im Restaurant zu schleppen.
Richtig? Richtig, versicherte sich Sarah. Allerdings hatte sie noch nie einen Job außerhalb des Familienunternehmens gehabt. Sie hatte zwar drei Jahre lang an einem Institut für Gourmetköche in San Francisco studiert und konnte ein unglaubliches Schokoladensoufflé zubereiten, aber gut zu kochen bedeutete ja nicht, auch eine gute Kellnerin zu sein.
Du kannst das. Du bist eine Stanhope, dachte sie.
Sie straffte die Schultern und kontrollierte im Spiegel der Damentoilette des Restaurants ihr Erscheinungsbild. Sie hatte ihr Haar zum üblichen Knoten hochgesteckt, ihre weiße Uniformbluse war bis zum Kragen zugeknöpft, und ihr Gesicht zeigte nicht die geringste Spur von Make-up. Nicht mit Absicht, sondern weil ihr nichts anderes übrig blieb. Sie hatte kein Geld, um Lippenstift und Wimperntusche zu kaufen, und ihre Kosmetiktasche befand sich auf der “Alaskan Queen” in ihrer Kabine auf großer Fahrt.
Vielleicht war das gerade gut so. Gestern Abend schien Alex viel zu sehr von ihr angetan gewesen zu sein. Ohne das gewagte Make-up, das sie für die Kostümparty auf dem Schiff aufgelegt hatte, würde er zweifellos weniger beeindruckt von ihr sein. Und das wäre auch besser so. Die Dinge waren schon kompliziert genug.
Der Mann verursachte ihr richtige Bauchschmerzen. Hör auf, von ihm zu träumen, dachte sie. Trotzdem konnte sie nicht aufhören, an ihn zu denken. Seine dichten braunen Haare luden geradezu dazu ein, sie zu zerzausen. Und dann diese Augen!
Sie waren grün, mit interessanten goldbraunen Pünktchen, und strahlten Wärme, Intelligenz und Charme
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