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Tiffany Lieben & Lachen Band 0012 (German Edition)

Tiffany Lieben & Lachen Band 0012 (German Edition)

Titel: Tiffany Lieben & Lachen Band 0012 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dorien Kelly , Lori Wilde , Stephanie Doyle
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“Größe 36”, sagte er, und es war eine Feststellung, keine Frage.
    “Ja.” Sarah war verblüfft darüber, wie genau er die Kleidergröße einer Frau abschätzen konnte.
    “Und Sie werden wahrscheinlich ein Paar bequemere Schuhe haben wollen.” Er sah sich ihre hochhackigen Schuhe an und schien zu überlegen. “Größe 37? Oder 37 1/2?
    “38”, gestand sie.
    “Wird erledigt.” Zu ihrer Erleichterung zog er sich jetzt sein Hemd wieder an und schloss die Tür hinter sich.
    Sarah ließ sich aufs Bett fallen, das ganz zart nach ihm duftete, und registrierte zu ihrem großen Ärger, dass sie zitterte. Beruhige dich, alles wird wieder gut werden, beschwichtigte sie sich selbst. Sobald du Dad erreicht und mit ihm gesprochen hast, wird alles gut werden.
    Sie nahm den Telefonhörer ab und wählte die Privatnummer ihres Vaters.
    “Hallo”, meldete sich eine Frauenstimme, die Sarah unbekannt war. Es war nicht die Stimme ihrer Haushälterin Margaret.
    “Oh”, sagte Sarah. “Bitte entschuldigen Sie, ich muss die falsche Nummer gewählt haben.”
    Davon überzeugt, dass sie sich verwählt hatte, legte sie auf und startete einen neuen Versuch.
    Erneut war dieselbe Frau am Apparat.
    “Verzeihung. Das ist wirklich zu dumm. Anscheinend habe ich mich wieder verwählt”, entschuldigte sich Sarah.
    “Wen möchten Sie denn sprechen?”
    “Charles Stanhope.”
    “Er ist gerade unter der Dusche. Soll ich ihm etwas ausrichten?”
    Es dauerte einen Moment, bis Sarah die Worte begriffen hatte. Eine fremde Frau ging an das Privattelefon ihres Vaters, während er unter der Dusche war? Sarah umklammerte den Hörer und sagte sich, dass die Frau sie missverstanden haben musste.
    Und dann hörte sie ihn.
    Im Hintergrund sang ihr Vater in falscher Tonlage den Refrain von “Love Is In the Air”.
    “Bleiben Sie einen Moment dran”, meinte die Frau. “Ich glaube, er ist gerade aus der Wanne gestiegen.”
    Aber Sarah dachte nicht daran, sondern warf den Hörer auf die Gabel und starrte das Telefon an, als hätte es sich in eine Giftschlange verwandelt. Konnte ihr Vater tatsächlich eine Freundin haben? Aber wie und wann konnte das geschehen sein? Kein Wunder, dass er so darauf bestanden hatte, dass sie an der Kreuzfahrt teilnahm. Er hatte ihre Abwesenheit für ein romantisches Treffen nutzen wollen.
    Sarah wickelte eine Locke um den Finger. Normalerweise trug sie ihr Haar zu einem Knoten hochgesteckt, aber für die Kostümparty hatte sie es offen gelassen. Jetzt kam ihr ihre Frisur unordentlich vor. Genauso wie ihre gegenwärtige Lage.
    Hatte sie die ganzen Jahre über dem Liebesleben ihres Vaters im Weg gestanden? Sie hatte so viel Zeit mit ihm verbracht und sich nach seiner leichten Herzattacke vor fünf Jahren sehr um seinen Gesundheitszustand gesorgt. Hatte sie sich zu sehr an ihn geklammert und ihn eingeengt?
    Nur widerwillig gestand sie sich ein, dass sie nie daran gedacht hatte, dass ihr Vater noch einmal heiraten könnte. Sie waren sich immer so nahe gewesen, dass sie einfach angenommen hatte, dass er außer einer ihn liebenden Tochter sonst keinen Menschen brauchte. Wie hatte sie nur so naiv und gedankenlos sein können?
    Sarah bedeckte ihr Gesicht mit den Händen.
    Vielleicht war die Frau nicht seine Freundin. Vielleicht war sie nur eine kurze Bettgeschichte. Sie konnte ihren Vater wirklich nicht noch einmal anrufen und riskieren, ihn derart in Verlegenheit zu bringen. Wenn er gewollt hätte, dass sie von dieser Frau wusste, hätte er es ihr nicht einfach frei heraus erzählt?
    Also versuchte Sarah, ihre beiden Freundinnen an Bord der “Alaskan Queen” zu erreichen, doch es gelang ihr nicht. Wie um alles in der Welt sollte sie bloß nach Hause kommen?
    Harvey Donovan vernahm ein Klopfen und schaute durch den Spion. Vor seiner Kabinentür standen Kleopatra und Marilyn Monroe. Harvey, der nach seinem Kurzausflug nach Bear Creek inzwischen das Pepe-Le-Pew-Kostüm abgelegt und sich umgezogen hatte, kochte noch immer vor Wut, weil Sarah ihn abgewiesen und sich stattdessen mit diesem Mann aus der Wildnis Alaskas eingelassen hatte. Er konnte es kaum erwarten, ihr das heimzuzahlen.
    Marilyn und Kleopatra klopften noch einmal.
    Harvey machte die Tür einen Spalt auf. “He, was gibt’s?”
    “Hast du Sarah gesehen?”, fragte Kleopatra alias Lizzy Magnason. “Wir suchen sie schon, seit das Schiff wieder abgelegt hat.”
    Er lächelte selbstgefällig und sagte mit einem zweideutigen Unterton in der Stimme: “Ich habe

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