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TIFFANY LIEBEN & LACHEN SONDERBAND Band 02 - JULIE KISTLER, SANDRA CHASTAIN, SANDRA PAUL

TIFFANY LIEBEN & LACHEN SONDERBAND Band 02 - JULIE KISTLER, SANDRA CHASTAIN, SANDRA PAUL

Titel: TIFFANY LIEBEN & LACHEN SONDERBAND Band 02 - JULIE KISTLER, SANDRA CHASTAIN, SANDRA PAUL Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Neu Tiffany
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überlebt haben. Nach dem Krieg wurde es jedoch umgebaut, sodass es heute schwer von den neueren zu unterscheiden ist.“
    „Lebst du auch dort in der Gegend?“
    „Ich? Nein, ich bewohne das Penthouse des Malone-Buildings in Buckhead und habe noch ein Apartment in der Innenstadt.“
    „Und Lord Sin? Wo lebt er?“
    Ryan verkniff sich ein Lächeln. „Keine Ahnung. Vielleicht kann Lottie es dir sagen.“
    „Aber du glaubst nicht, dass sie es tun wird, nicht?“
    „Ich weiß nie, was Lottie tut. Wir überqueren jetzt den Chattahoochee River, und dann kommt Vinings. Das ist eine historisch sehr bedeutungsvolle Gegend, falls es dich interessieren sollte.“
    „Mich interessiert Lord Sin“, erwiderte sie knapp. „Und ich wäre dir dankbar, wenn du dich an unsere Abmachung halten würdest.“
    „Hör mal“, sagte er, „warum vergisst du nicht, dass ich dich gestern Nacht geküsst habe? Ich kann es nur damit erklären, dass du eine sehr verführerische Frau bist und ich mich schlecht benommen habe. Was sonst nicht meine Art ist. Also verzeih mir bitte. Und falls du es gestattest, würde ich dich gern besser kennenlernen.“
    „Du solltest lieber auf den Verkehr achten“, entgegnete sie kühl.
    Er bog an einer schmalen Straße ab und hielt vor einem weißen Haus. „Es ist nicht deine Schuld, dass du Talent ganz einfach nicht zu schätzen weißt“, sagte er und lächelte.
    „Und was für ein Talent meinst du?“
    „Meine Küsse waren offenbar nicht überzeugend. Du hattest mir bereits gesagt, ich solle bei Lord Sin Nachhilfeunterricht nehmen. Ich werde mir ein paar Tipps von ihm geben lassen, bevor er fortgeht“, sagte er, als er den Motor abstellte.
    Lottie wartete schon auf der Veranda.„Schön, dich zu sehen, Ryan, und Sie auch, Miss Clary.“ Heute trug sie einen Jerseyrock und einen dazu passenden Pullover. An einer Kette um ihren Hals trug sie einen antiken Anhänger in Form einer Sonne, auf der chinesische Schriftzeichen eingraviert waren.
    „Bitte nennen Sie mich Sunny.“
    Lottie nickte. „Kommen Sie aus dem Wind. Der Februar ist der schlimmste Monat. Als Sin noch jung war, nannte er ihn ‚Uglywary‘.“
    „Also war Sin …“
    „Noch nicht“, unterbrach Lottie. „Lassen Sie uns zuerst ein bisschen plaudern.“
    Sunny bezähmte ihre Ungeduld und folgte der stattlichen alten Dame in ein Haus im Stil der Vierzigerjahre. Es hätte Jane Russell oder Joan Crawford gehören können mit den weißen Möbeln und der chintzbezogenen Sitzgruppe. Der Teppich, die Vorhänge und die Kissen waren farblich auf das Blumenmuster der Bezüge abgestimmt.
    Vor einem Erkerfenster, das auf den Garten hinausging, hatte Lottie einen kleinen Tisch gedeckt. Auf einer kostbaren Spitzendecke standen ein silbernes Teeservice, zierliche handbemalte Tassen und zwei Silberplatten mit Sandwiches und Kuchen.
    „Oh, das ist ja wie in einer Filmkulisse. Sehr hübsch, Miss Lottie. Haben Sie das Haus selbst eingerichtet?“
    „Ja. Ich habe alle Vorhänge und Kissen selbst genäht.“
    „Ich bin sehr beeindruckt. Sie müssen Designerin gewesen sein, bevor Sie sich zur Ruhe setzten.“
    Lottie lächelte und ließ sich anmutig auf einem kleinen Sofa nieder. „Das könnte man so sagen. Ich hatte schon immer einen Blick für Farben und für Stoffe. Häng ihren Mantel in den Schrank, Ryan, und mach den Mund zu. Das sind Frauenthemen. Nähen Sie auch, Sunny?“
    Sunny ließ sich von Ryan aus dem Mantel helfen und tat, als merkte sie es nicht, als seine Finger ihre Wange streiften. „Nein, ich kann nicht nähen.“
    „Das überrascht mich nicht. Mädchen werden heute anders erzogen als zu meiner Zeit. Meine Tante hat mir von frühester Jugend an Kochen, Nähen und Pianospielen beigebracht. Leider hat sie nicht lange genug gelebt, um zu sehen, wie ich diese Fähigkeiten nutzte. Und Sie, Sunny?“
    „Meine Mutter starb, als ich zwölf war“, sagte Sunny. „Und mein Vater verstand nicht viel von diesen Dingen. Um in seiner Nähe sein zu können, habe ich gelernt, Bücher zu führen und mit Säge, Hammer und Farbe umzugehen. Falls Sie irgendetwas zu reparieren haben, ich bin eine gute Handwerkerin.“
    Lottie schien beeindruckt. „Das ist jetzt gut zu wissen. Bisher hatte ich männliche Freunde, die im Austausch für ein gutes Essen gern ihre Muskeln zur Verfügung stellten.“
    „Das ist es, worüber ich mit Ihnen reden wollte.“
    Lottie wirkte überrascht. „Über Handwerker?“
    Sunny lachte. „Nein, über Ihre Freunde.

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