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TIFFANY LIEBEN & LACHEN SONDERBAND Band 02 - JULIE KISTLER, SANDRA CHASTAIN, SANDRA PAUL

TIFFANY LIEBEN & LACHEN SONDERBAND Band 02 - JULIE KISTLER, SANDRA CHASTAIN, SANDRA PAUL

Titel: TIFFANY LIEBEN & LACHEN SONDERBAND Band 02 - JULIE KISTLER, SANDRA CHASTAIN, SANDRA PAUL Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Neu Tiffany
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brennende Begierde, die ihn schon seit Tagen quälte, wich einer merkwürdigen Zärtlichkeit. Und dann nahm er seine Hände von ihren Schultern und schob sie in ihr Haar.
    Er stöhnte. Oder war das Stöhnen von ihr gekommen? Sein Kinn an ihre Stirn gelehnt, versuchte er, ruhiger zu atmen. Sie sagte nichts, und auch er schwieg. Dann klopfte es, und eine Stimme rief: „Sunny?“
    „Walt!“, sagte sie und wich zurück. „Ja?“
    „Die Reden werden gleich beginnen. Soll ich den Bürgermeister filmen?“
    „Ja. Geh schon vor, Walt. Ich komme gleich.“
    „Gut“, sagte Walt. „Und vergiss nicht, das Licht auszuschalten, wenn du hinausgehst.“
    Sunny hörte die Belustigung in seiner Stimme. „Mr. Malone …“, sagte sie schließlich.
    „Ich wünschte, du würdest mich jetzt endlich Ryan nennen.“
    „Ich wünschte, ich hätte die Polizei gerufen. Mach das Licht an.“
    Eigentlich wollte sie gar nicht wissen, wie sie nach diesem ungestümen Kuss aussah, aber sie musste sich der Kamera stellen und hatte keine Zeit, einen Waschraum zu suchen.
    Der sanfte Schein einer Schreibtischlampe durchdrang die Finsternis. Ryan Malone stand hinter dem Tisch und starrte sie ungläubig an. „Ich werde mich nicht dafür entschuldigen, dich geküsst zu haben, Sunny. Ich wollte es vom ersten Augenblick an – dich richtig küssen, meine ich. Falls ich zu stürmisch war, tut es mir leid. Das bin ich sonst nicht.“
    Malone schien genauso verwirrt über den Vorfall wie sie selbst. Atlantas begehrenswertester Junggeselle sah reichlich mitgenommen aus. Sein Haar war zerzaust, sein Schlips saß schief.
    Sunny lächelte.„Dir ist anzusehen, was du getan hast. Wenn mein Gesicht auch nur entfernt so ausschaut wie deins, hättest du mich auch ruhig draußen küssen können, wo uns alle sehen konnten.“
    „Das können wir gern nachholen“, meinte er.
    „Lieber nicht. Es würde in den Nachrichten erscheinen, und meine Karriere wäre beendet. Ist es das, was du dir wünschst?“
    Diesmal lächelte er nicht. „Ich würde nie deiner Karriere schaden wollen, Sunny.“ Er deutete auf eine schmale Tür. „Dort ist ein Waschraum. Dort wirst du alles finden, was du brauchst.“
    Sie zögerte, weil sie nichts lieber wollte, als den Abend noch einmal von vorne zu beginnen. Aber sie durfte ihm nicht zeigen, wie sehr seine Umarmung sie erschüttert hatte. „Danke“, sagte sie, öffnete die Tür und machte Licht.
    Der Spiegel über dem Waschbecken zeigte ihr eine Frau, die aussah, als wäre sie gerade eben wach geworden. Ihre Haare waren zerzaust, ihre Lippen rot und geschwollen. Sie sah aus, als hätte sie gerade mit einem Mann geschlafen, und kein Make-up würde daran etwas ändern können. Trotzdem musste sie es versuchen. Etwas kaltes Wasser milderte die Röte auf den Wangen. In einem Schrank fand sie einen Kamm, mit dem sie ihr Haar ein wenig bändigte.
    Als sie schließlich ins Büro zurückkehrte, stellte sie fest, dass es verlassen war. Sie wusste nicht, ob sie dankbar oder empört sein sollte, weil Malone ohne ein Wort der Erklärung fortgegangen war. Rasch kehrte sie in den Saal zurück, wo der Bürgermeister gerade sagte: „Octavius Henry Lawson, als Anerkennung deines Fleißes sollst du mit einem zweiwöchigen Aufenthalt in einem Sommercamp in den Bergen von North Georgia belohnt werden.“
    Octavius, der seine Scheu inzwischen überwunden hatte, nahm dem Bürgermeister strahlend die Trophäe ab und schüttelte die Hand des Mannes, der an seiner Seite stand – Ryan Malone. Der Junge begann zum Rand des Podiums zu gehen, hielt dann aber wieder inne und sah sich noch einmal um. Ryan sagte etwas, und der Junge stürzte sich in seine Arme und umschlang ihn stürmisch. Nachdem Ryan ihn wieder herabgelassen hatte, schaute er stolz zu, wie der Junge zu seiner Großmutter zurückging.
    Die Kinder nahmen ihre Preise entgegen, schüttelten Malone die Hand und umarmten ihn. Sunny spürte ihren Ärger weichen, als sie verfolgte, wie aus Ryan Malone, dem Liebhaber, Ryan Malone, der stolze Vater von sechsundzwanzig Kindern wurde. Zumindest hatte sie ihren Dad gehabt, selbst wenn es ihm schwergefallen war, ihr seine Zuneigung zu zeigen. Ryan hatte niemanden. Deshalb hatte er sich selbst eine Familie geschaffen.
    Nachdem der letzte Preis vergeben war, hob der Bürgermeister eine Plakette auf und sagte: „Es ist mir ein ganz besonderes Vergnügen, den letzten Preis an einen großen Philanthropen zu vergeben, den Mann, der all diesen Jungen und

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