TIFFANY LIEBEN & LACHEN SONDERBAND Band 02 - JULIE KISTLER, SANDRA CHASTAIN, SANDRA PAUL
durchsichtiges Trikot wie bei der Wohltätigkeitsveranstaltung. Sein langes blondes Haar war wie von einem unsichtbaren Wind zerzaust und flatterte. Dann, als er sich zu bewegen begann, wechselte das Licht von Gold zu einem Silberton, der fahl wie Mondschein war.
Er spielte mit der Kamera wie mit den Frauen in seinem Publikum, trat für einen Augenblick so nahe, dass Sunny seine strahlend blauen Augen über der Maske sah, die sein Gesicht bedeckte. Dann suchte er wieder den Schatten, als er sprach, mit einem verführerischen Flüstern, das wie ein Streicheln war. „Komm näher, Darling. Schließ die Augen und berühre mich. Ich spüre dein Verlangen. Wir sind Fremde in der wahren Welt, aber in deinen Träumen sind wir uns bereits begegnet. Heute Nacht werde ich dich wieder lieben. Fass mich an. Lass dich von mir berühren. Lass mich dir geben, was du brauchst. Du wirst nie wieder allein sein. Lass mich dir zeigen, wie es ist, von einem Mann begehrt und geliebt zu werden.“
Seine Bewegungen waren so fließend und geschmeidig, dass er sich vom Bildschirm direkt in Sunnys Schlafzimmer zu bewegen schien. Es war unglaublich, wie er die Fantasie anregte und seine Zuschauerinnen nur das sehen ließ, was er sie sehen lassen wollte.
„Fühl meinen Mund auf deinen Lippen und meine Hände auf deinem Körper. Fühl, wie sie deine Brüste umfassen und wie meine Lippen sich um ihre zarten Spitzen schließen. Ich möchte, dass du mich begehrst, um deine kühnsten Träume zu verwirklichen. Willst du mich? Bist du bereit, mich zu empfangen?“
Unfassbarerweise spürte Sunny, wie es sie heiß durchzuckte. O ja, sie war bereit, das verriet die Hitze zwischen ihren Schenkeln. Auch wenn ihr Verstand sich gegen diese Art von Suggestion auflehnte. Was war los mit ihr? Vor knapp drei Stunden hatte sie noch Ryan Malone begehrt. War sie im Begriff, sich in eine Nymphomanin zu verwandeln?
„Bald, mein Liebling“, flüsterte er, „wirst du mich in deinem Bett willkommen heißen.“
Sie schluckte. Das Band war noch nicht zu Ende, aber sie schaltete den Videorekorder aus. Sie brauchte jetzt Schlaf und nicht noch mehr aufwühlendes Liebesgeflüster. Ihre Nerven waren auch so schon zum Zerreißen angespannt. Morgen war das Golfturnier, und sie durfte sich weder von ihrer unerklärlichen Begeisterung für Malone noch für Lord Sin von ihrer viel versprechenden Karriere ablenken lassen …
Als das Telefon klingelte, war Sunny noch immer rastlos und hellwach und erkannte, dass es nicht Sins Video war, was sie so nervös gemacht machte, sondern ihr Warten auf Ryans Anruf.
Er kam sofort zur Sache. „Es tut mir leid, dass ich so ein Schwachkopf war.“
„Mir auch“, erwiderte sie. „Der Besuch bei Lottie war deine Idee. Wir haben uns sehr gut verstanden. Warum warst du sauer?“
Schweigen. Dann: „Ich glaube, ich war ganz einfach überrascht. Lottie ist sonst überhaupt nicht so gesprächig, nicht einmal bei mir.“
„Du meinst, du warst eifersüchtig?“
Er lachte trocken. „Schon möglich. Aber wie gesagt, es tut mir leid. Und ich werde Lotties Wunsch erfüllen. Am Sonntag koche ich für sie und dich und deinen Vater. Vorausgesetzt natürlich, es stört ihn nicht, dass sie eine ehemalige Stripteasetänzerin ist.“
„Es gibt nichts, was meinen Vater stören könnte.“
„Dann erwarte ich euch um sechs.“ Er zögerte und senkte dann die Stimme. „Ich wünschte, es wäre schon morgen. Aber morgen habe ich einen Termin mit ziemlich langweiligen Leuten, die sich für wichtiger halten als sie sind. Viel lieber würde ich den Tag mit dir verbringen.“
Ja, in deinem Bett, dachte sie, und ihr Puls raste. Wenn sie doch nur etwas anderes in ihm sehen könnte als einen potenziellen Liebhaber!
„Und was würden wir tun?“, fragte sie schließlich, „wenn wir einen ganz normalen Tag miteinander verbringen würden? Als gute Freunde, meine ich?“
„Wir könnten in die Berge fahren, zu einer kleinen Hütte, die ich dort besitze. Im Frühjahr, wenn der wilde Lorbeer blüht, fahre ich oft hin, mache die Fenster auf und genieße die Stille.“
„Allein?“
„Warum klingt das skeptisch?“, fragte er.
„Ich weiß nicht. Vielleicht, weil es mich wundert, dass ein reicher Mann wie du, der sich eine Villa an einem exklusiven Strand erlauben könnte, allein in eine Hütte in den Bergen fährt.“
Er zögerte, bevor er antwortete. „Ich bin gern in der Natur.“
„Was machst du morgen?“, wechselte sie das Thema, weil Ryan
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