TIFFANY LIEBEN & LACHEN SONDERBAND Band 02 - JULIE KISTLER, SANDRA CHASTAIN, SANDRA PAUL
haben“, bekannte er mit rauer Stimme.
Sie entspannte sich und lehnte sich leicht zurück. „Also, um ehrlich zu sein, ich habe Sie mir nicht ausgesucht. Ich wurde sozusagen gedrängt.“ Sie zog eine etwas bittere Grimasse. „Zuerst hielt ich es geradezu für unmöglich, Sie überhaupt zu finden. Dann kam mir diese verrückte Idee, in Los Angeles nach Ihnen zu suchen …“
Sie redete weiter, doch Dev hörte nicht mehr zu. Er war hingerissen von der Form ihres Mundes. Schmollmund nannte man das wohl. Klein und rund und wie geschaffen zum Küssen. Ihre Lippen hatten eine natürliche Rosenfarbe, ihre Zähne glänzten perlweiß. Wenn sie sprach, leuchteten ihre Augen. Langsam ließ er seine Blicke über ihren Körper wandern. Alles an ihr strahlte. Sogar ihre Haut. Im Unterschied zu den meisten Rothaarigen war ihre Haut leicht gebräunt und schimmerte. Ein paar winzige goldene Sommersprossen waren über ihren schmalen Nasenrücken gesprenkelt, wie Sternenstaub.
„Ich bin etwas unsicher, wie ich es angehen soll …“
Seiner Meinung nach ging sie es großartig an, mit dieser ernsthaften Art, in der sie auf ihn einredete. Eine Locke fiel ihr in die Stirn und sie schob sie weg. Dev lächelte. Er mochte ihr Haar. Normalerweise waren Rothaarige nicht sein Fall, aber ihre Haarfarbe gefiel ihm, wie es in der schummrigen Beleuchtung in einer Mischung aus Gold, Silber und Kupfer glänzte. Wahrscheinlich zahlte sie ihrem Friseur ein Vermögen. Ihr Haar lud zum Berühren ein. Diese ungebändigten Locken forderten einen Mann geradezu auf, sie um die Finger zu schlingen. Devlin gab der Versuchung nach und fing eine Locke ein.
Sie verstummte. „Mr. Hunt …“
„Dev“, verbesserte er. Wie erwartet schmiegte sich ihr Haar um seinen Finger, eine leise Einladung. Langsam nahm er die Hand zurück, und die Locke hüpfte zurück an die zarte Haut ihrer Schläfe. Er griff nach einer anderen Strähne.
Sie hielt seine Hand fest. „Mr. Hunt – Devlin. Haben Sie mir eigentlich zugehört?“
„Selbstverständlich.“ Über ihre Schulter hinweg sah er, wie das Narbengesicht sie anstierte. Dev warf einen drohenden Blick in seine Richtung, und der Mann wandte sich ab. Anschließend starrte Dev noch ein paar andere nieder, bevor er stolz seinen Engel betrachtete. Sie blieb argwöhnisch. Er setzte die aufmerksame ehrbare Miene auf, die er sich während des Jurastudiums antrainiert hatte. Er drückte ihre kühle Hand noch fester in seine und sagte: „Erzählen Sie weiter.“
Besänftigt fuhr sie fort, und Dev achtete sorgfältig darauf, interessiert zu wirken. Doch ihre Worte rauschten an ihm vorbei, während er sich auf wichtigere Dinge konzentrierte. Zum Beispiel, wie sich ihre Hand anfühlte. Sie hatte schmale Finger, geschmeidig und grazil. Im Unterschied zu den meisten Frauen, die er kannte, waren ihre Nägel nicht aufwendig manikürt, sondern nur zu kleinen Ovalen gefeilt und in einem unauffälligen Rosa lackiert.
„Als ich merkte, wo ich war …“
Er sah ihr ins Gesicht und strich dabei über ihren Daumenhügel bis zur Mitte der sensiblen Handfläche. Zu seiner Befriedigung erwärmte sich ihre Hand. Er streichelte sie weiter. Und weiter. Bald bildete sich ein zarter feuchter Film auf ihrer Haut. Sie reagierte so spontan. Das Verlangen in seinem Körper brannte heißer.
Dev glitt mit dem Daumen höher zu den kleinen blauen Venen an ihrem Handgelenk. Er spürte, wie ihr Puls unregelmäßig ging. Ihre Stimme erstarb. Sie entzog ihm ihre Hand.
„Ich glaube, Sie hören mir nicht zu.“
Sie presste die Lippen fest zusammen, und ihre Augen wurden dunkel vor Zorn. Dev widersprach ihrer Anklage nicht, sondern ließ sie ins Leere laufen und ging zum Angriff über. „Machen wir’s kurz, mein Engel. Gehen wir jetzt zu mir, oder was?“
Ihr Zorn verebbte und verwandelte sich in Verblüffung.
„Muss das sein? Ich dachte, wir könnten uns einfach ein bisschen unterhalten.“
„Kommt nicht infrage.“ Er lehnte sich zurück, das Kinn entschieden gereckt. In diesem Punkt gab es kein Nachgeben. Instinktiv wusste er, dieses „ein bisschen unterhalten“ würde ihn keineswegs befriedigen. Und an einem Quickie war er auch nicht interessiert. Er wollte sich Zeit lassen bei dieser Frau und ihren warmen schimmernden Körper die ganze Nacht erforschen. Und am liebsten nicht nur eine Nacht. „Mir bleiben nur noch zehn Tage und die möchte ich voll auskosten.“
Ihre Augen wurden groß vor Schreck. „Zehn Tage! Mehr nicht?“
Er
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