TIFFANY SEXY Band 59
nicht zwingen.“
„Phyllis.“ Zach strich ihr das graue Haar zurück. „Sie tun es mir zuliebe, und ich kümmere mich um Cecile. Okay?“
„Du kümmerst dich um sie?“
„Versprochen.“
Phyllis legte eine zitternde Hand auf seine und nickte. „Deine Mutter wäre stolz auf dich. Ich hoffe, du weißt das.“
Zach drückte ihre Hand. „Denken Sie jetzt nur daran, sich zu erholen.“ Er gab Dustin und Aidan ein Zeichen, und sie trugen die alte Dame aus dem Schlafzimmer zum Rettungswagen.
Als sie gegangen waren, hob Zach seufzend die verwaiste Katze auf und nahm sie auf den Arm. Auf dem Weg zur Tür bemerkte er, dass Brooke ihn beobachtete.
Wie seit ihrer ersten Begegnung löste sein Blick ein aufregendes Kribbeln in ihrem Magen aus. Diesmal hatte es aber nichts mit der erotischen Anziehung zwischen ihnen zu tun. Nein, als sie dort stand und ihn ansah, wurde ihr plötzlich etwas sonnenklar: Es spielte keine Rolle, dass sie sich geschworen hatte, sich nicht zu verlieben, denn das war längst passiert.
„Bist du okay?“, fragte sie Zach leise.
„Ja. Ich mache mir nur Sorgen um Phyllis“, sagte er, worauf Brooke näher trat und tröstend eine Hand auf seinen Arm legte. Zwischen ihnen, das war nicht einfach nur eine kleine, unbedeutende Affäre. Es war etwas wesentlich Bedeutungsvolleres. Sie hatte sich mit Herz und Seele auf ihn eingelassen, daran bestand für Brooke nicht mehr der kleinste Zweifel.
Phyllis wollte sich partout nicht in die Ambulanz verfrachten lassen, sondern zu Hause bleiben und sich um ihre Katze kümmern. Schließlich versuchte sie es sogar mit einem Ablenkungsmanöver.
„Da war ein Mann in meinem Garten“, behauptete sie, als die Trage in den Wagen gehoben wurde. „Habt ihr ihn gesehen? Er hielt was in der Hand.“
„Phyllis“, sagte Dustin sanft, „Sie fahren ins Krankenhaus.
Und Sie tun das nicht für Brooke und mich, sondern sich selbst zuliebe.“
„Ich habe sein Gesicht erkannt. Ich weiß nur nicht, wo ich ihn unterbringen soll.“
„Es wird alles gut.“ Brooke setzte sich zu ihr und hielt ihre Hand. „Wir bringen Sie nur ins Krankenhaus, damit Ihr Arzt Sie untersuchen kann.“
Phyllis schüttelte den Kopf. „Ihr seid alle Idioten.“
Brooke seufzte. „Sie haben Zach versprochen mitzukommen.“
Die alte Dame schloss die Augen. „Zachie.“
„Ja. Er hat Ihnen versprochen, sich um Cecile zu kümmern. Und Sie ihm, dass Sie sich untersuchen lassen.“
Phyllis presste die Lippen zusammen, aber sie gab zumindest Ruhe. „Ich habe wirklich einen Mann mit einer Lötlampe oder so was Ähnlichem in meinem Garten gesehen“, brummelte sie.
Brooke suchte Dustins Blick im Rückspiegel. Er schüttelte den Kopf. Er hatte niemanden gesehen.
„Ich verspreche Ihnen, dass Sie bald wieder zu Hause sein werden“, versuchte Brooke die alte Frau zu trösten und fühlte sich wie immer schrecklich hilflos, weil sie nicht mehr tun konnte.
Nachdem sie Phyllis im Krankenhaus abgeliefert hatten, wurden Brooke und Dustin zu einem weiteren Krankentransport gerufen. Sobald sie wieder frei waren, ging sie auf die Station, auf der die alte Frau lag, und suchte eine Krankenschwester, um sich nach Phyllis’ Zustand zu erkundigen.
„Ihre Nieren und ihr Herz versagen.“
Brookes Verstand weigerte sich, das Gehörte zu verarbeiten. „Was?“
„Ja, der Arzt war gerade bei ihr.“
„Oh Gott!“
„Das geht schon eine ganze Weile so. Die Patientin hat das offenbar bereits seit Monaten gewusst. Sie wird diesmal eine Weile bleiben müssen.“
„Aber ich habe ihr versprochen, dass sie bald wieder nach Hause kommt.“
Die Krankenschwester runzelte die Stirn. „Es ist nicht Ihre Aufgabe, Versprechungen zu machen“, erwiderte sie hochnäsig. Dann drehte sie sich auf dem Absatz um und ging.
Brooke ließ sich auf einen Stuhl sinken. Nieren- und Herz-versagen.
„Harter Tag?“
Es war Zach, der in voller Ausrüstung vor ihr stand und selbst ziemlich geschafft aussah. „Ja.“ Sie konnte kaum sprechen, so eng war ihre Kehle. „Aber nicht so hart wie der von Phyllis.“
„Dann weißt du es also schon.“
Als sie traurig nickte, seufzte er und hockte sich vor sie hin. „Ich habe Cecile zur Feuerwehrstation gebracht, wo sie die Möbel zerkratzen und die Crew terrorisieren kann.“
„Du hast dein Versprechen gehalten, aber ich habe es vermasselt, Zach. Ich hatte Phyllis versprochen, sie käme bald wieder nach Hause.“ Brookes Stimme brach, weil sie es nicht ertragen konnte,
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