TIFFANY SEXY Band 59
paar interessante Gerüchte gehört habe. Aber deshalb bin ich nicht hergekommen“, stellte Aidan klar. „Ich wollte mit dir über diese Brandstiftungen reden. Du hast Tommy gesagt, du glaubst, das Feuer bei Phyllis sei auch gelegt worden.“
„Ja.“
„Bist du verrückt?“
„Es war Brandstiftung.“
„Okay, aber Tommy ist der beste Brandermittler, den diese Stadt je hatte, und du weißt, dass er die Sache untersuchen wird.“
Zach wollte etwas entgegnen, aber Aidan winkte ab. „Du weißt aber auch, dass er der größte Schwätzer dieser Stadt ist. Alle reden über dich, mein Freund.“
„Na und?“
„Was heißt, na und? Du liebst diesen verdammten Job doch, oder nicht? Du rackerst dich dafür ab, bist einer der besten Feuerwehrmänner hier und bringst dich selbst um deine Beförderung, wenn du nicht endlich Ruhe gibst.“
„Ich kann die Sache nicht auf sich beruhen lassen.“
Aidan seufzte. „So sicher bist du dir?“
Zach zeigte auf das Beweismaterial auf seinem Küchentisch.
Aidan setzte sich rittlings auf einen Stuhl und sah sich Zachs Zusammenstellung an. Nach langem Schweigen nickte er. „Rätselhafte Ausgangspunkte. Papierkörbe aus Drahtgeflecht. Und jetzt vielleicht noch eine Lötlampe.“ Er schüttelte den Kopf. „Und wie soll’s nun weitergehen?“
„Ich bin mir nicht sicher. Aber sieh dir das mal an.“ Er schob Aidan die Fotos von den Brandstellen zu, die alle dem Erdboden gleichgemacht waren.
Aidan betrachtete die Bilder. „Wer hat die Abrisse angeordnet?“
„Daran arbeite ich noch.“
Aidan schwieg und trank sein Bier.
„Ich weiß, ich bin verrückt.“ Zach strich sich durch das Haar.
„Nein.“ Aidan schüttelte den Kopf. „Jemand vernichtet systematisch Beweise. Tommy weiß das entweder nicht, oder …“
Sie starrten sich an. Beiden drängte sich der Gedanke auf, Tommy müsste irgendwie damit zu tun haben.
„Du bist nicht verrückt“, erklärte Aidan schließlich. „Und du musst zu Phyllis, bevor jemand sie überredet, Beweise zu vernichten, die uns dienen könnten.“
„Uns?“
„Wir sind Partner“, sagte Aidan. „Komme, was da wolle.“
Lange nachdem Aidan gegangen war, stand Zach auf seiner Terrasse, starrte in die Nacht hinaus und dachte nach.
Über die Brandstiftungen.
Über Brooke.
Über seine eigene nervöse Unruhe.
Er führte das Leben, das er sich selbst ausgesucht hatte, ein Leben, das nicht nur aufregend, sondern auch überaus befriedigend sein konnte. Er liebte dieses Leben, aber es ließ sich nicht verleugnen, dass er sich ausgerechnet dem verschlossen hatte, was andere Menschen für das Wichtigste im Leben hielten.
Der Liebe.
Hatte er das wirklich nur getan, weil er vor so langer Zeit seine Familie verloren hatte? Oder war das nur eine Ausrede gewesen, ein Vorwand, um nie wieder Gefahr zu laufen, verletzt zu werden? Wenn ja, hatte es sich als Bumerang erwiesen, denn er würde so oder so verletzt werden. Ob er je wieder mit Brooke zusammenkam, spielte keine Rolle – er war längst eine emotionelle Bindung zu ihr eingegangen.
Auch an diesem Abend war sie nicht zu ihm gekommen. Damit blieben ihm nur noch zwei Möglichkeiten: allein zu sein oder zu ihr zu gehen.
Die Wahl fiel ihm nicht schwer. Zach ging hinein, um seine Schlüssel zu holen, öffnete die Haustür – und stand vor Brooke, die gerade klingeln wollte.
12. KAPITEL
Brooke stand vor Zach, und wie immer durchrieselte es sie heiß beim Anblick dieses großen, gut aussehenden Mannes. Deswegen war sie ja gekommen. Um – wie Zach es ausgedrückt hatte – weiterzumachen, solange sie noch konnten.
Er trug ein T-Shirt und Jeans und war barfuß. „Hi“, sagte sie ein bisschen atemlos.
„Hi.“ Er lächelte erfreut und streckte die Hand aus, um sie zu sich heranzuziehen. Mit der freien Hand hielt er seine Autoschlüssel hoch. „Ich wollte gerade zu dir fahren.“
Brooke stockte der Atem. „Wirklich?“
„Ja. Ich war es leid, darauf zu warten, dass du es dir überlegtest.“ Er trat beiseite, um sie hereinzulassen, aber Brooke zögerte.
„Gib mir einen Moment“, bat sie.
„Okay. Wozu?“
„Damit mein Verstand meinen Körper einholen kann“, erwiderte sie mit einem nervösen Lachen. „Es war nämlich mein Körper, der mich hergeführt hat – für ein bisschen mehr von diesem Loslassen und Entspannen, worin wir so gut waren.“
„Vielleicht solltest du, was das betrifft, immer nur deinem Körper folgen“, schlug Zach mit einem vielsagenden Lächeln
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