TIFFANY SEXY Band 60: FIT FÜR DIE LIEBE / WÜNSCH DIR WAS! / HEISS WIE DIE SONNE IN TEXAS / (German Edition)
aber sie war immer noch eine mögliche Verdächtige, genau wie die anderen auf seiner Liste. Also sollte er die Finger von ihr lassen.
Das Telefon klingelte, und er wusste, dass sie es war, weil sie schon vor zehn Minuten in der Lobby verabredet gewesen waren. Er stand von der Bettkante auf und war vor dem dritten Klingeln am Telefontischchen.
„Mr. Culver? Gilt unsere Verabredung noch?“ Ihr Ton war sachlich.
„Verzeihen Sie, Ma’am, ich bin ein bisschen langsam heute Morgen. Wollen Sie nicht auf einen Kaffee heraufkommen, bis ich fertig bin? Der Zimmerservice hat erst vor einer halben Stunde eine Kanne frischen Kaffee gebracht.“
„Es macht mir nichts aus, hier in der Lobby zu warten.“
„Aber ich habe eine Suite mit einem hübschen großen Salon.“
„Ich trinke keinen Kaffee, bevor ich laufe.“
„Dann eben Wasser?“
Sie zögerte. „Ehrlich gesagt, gehört es zu meinen Geschäftsprinzipien, nicht zu den Gästen aufs Zimmer zu gehen.“
„Ich verstehe.“ Chase lächelte. Das war Lüge Nummer eins. „Ich bin in fünf Minuten unten.“
„Gut.“
Er hörte ein Klicken in der Leitung und legte langsam den Hörer auf. Eigentlich hatte er mehr Begeisterung von ihr erwartet. Vielleicht hatte er sie falsch eingeschätzt. Nein, eigentlich glaubte er das nicht. Sie hatte immerhin zugegeben, dass sie nach New York gekommen war, um Sängerin zu werden. Anscheinend musste er seinen Köder nur ein weiteres Mal auswerfen.
3. KAPITEL
„Nehmen wir diesmal eine andere Route“, schlug Chase vor, nachdem sie den Park erreicht hatten. „Ein bisschen Abwechslung.“
„Gern.“ Dana fing an zu laufen. Ihr ging Kelly nicht aus dem Kopf, denn sie hatte noch Dutzende Fragen an sie.
„Sie sind still heute.“
„Was?“ Sie sah ihn an. Er hatte sich nicht rasiert. Frische dunkle Bartstoppeln sprossen auf Kinn und Wangen. Das erinnerte sie daran, dass Amy und Kelly gesagt hatten, er sehe nicht wie ein Produzent aus. Das war natürlich Unsinn, denn wie sollte ein Produzent schon aussehen?
„Stimmt etwas nicht?“, hakte er nach.
„Nein, alles bestens.“ Ihr fiel auf, dass er ein wenig zurückfiel, daher drosselte sie ihr Tempo. Eines der Probleme bei Männern war, dass sie oft nichts sagten, wenn das Tempo ihnen zu anstrengend war. „Wieder fünf Meilen?“
„Ist mir recht.“
„Denken Sie daran, Sie bestimmen das Tempo.“
Er grinste. „Falls ich zusammenklappe, sollten Sie anhalten.“
„Ich verspreche, sofort den Notarzt zu rufen.“
„Das wäre sehr freundlich.“
„Es wäre das Mindeste, was ich tun kann. Schließlich will ich noch bezahlt werden.“
Chase lachte. „Sie wohnen schon zu lange in dieser Stadt. Ah.“ Er verzog das Gesicht und hielt sich die Seite.
„Alles in Ordnung?“
„Ja, es sind nur meine Rippen. Eine alte Verletzung.“
Von wegen. Dana verkniff sich ein Lächeln. „Wollen wir das Tempo reduzieren?“
„Nur für einen Moment.“
Sie schaltete sofort auf forsches Gehen um. „Was ist denn mit Ihren Rippen passiert?“
„Wenn ich Ihnen das erzähle, erfahren Sie von meiner schmutzigen Vergangenheit.“ Er schenkte ihr sein entwaffnendes Lächeln. „Sie scheinen diejenige zu sein, die heute Morgen ein wenig aus dem Konzept ist.“
„Ich habe gerade erfahren, dass eine meiner Freundinnen überlegt, die Stadt zu verlassen und zu Hause einen Job anzunehmen.“
„Und wo ist dieses Zuhause?“
„In Wisconsin.“
Er stieß einen leisen Pfiff aus. „Das ist weit weg. Was hat sie hierher verschlagen?“
„Das Gleiche wie uns alle. Manchmal kommt es mir so vor, als hätte ich die meisten Freundinnen hier bei irgendeinem Vorsprechen kennengelernt.“
„Ich verstehe. Arbeitet Ihre Freundin am Broadway?“
„Nein. Das ist ja das Problem.“
„Sie arbeitet also im Hotel?“
„Sie hat sich noch nicht entschieden, ob sie wirklich geht, deshalb ist es mir ein bisschen unangenehm, darüber zu sprechen.“ Ganz beiläufig fragte sie: „Wie lief denn Ihr Treffen mit dem geheimnisvollen Dramatiker?“
Er gab einen angewiderten Laut von sich. „Das wurde auf morgen verschoben.“
„Tut mir leid, das zu hören.“
„Das bedeutet, ich werde Ihre Dienste noch einen weiteren Tag benötigen.“
„Ich werde in meinem Terminkalender nachsehen, aber es sollte kein Problem sein.“ Das eigentliche Problem bestand in der Nervosität, die sich langsam in ihr ausbreitete. Das kam ganz unerwartet, schließlich hatte sie reichlich gut aussehende Kunden im Lauf
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