TIFFANY SEXY Band 60: FIT FÜR DIE LIEBE / WÜNSCH DIR WAS! / HEISS WIE DIE SONNE IN TEXAS / (German Edition)
war. Chase wusste von mindestens einem weiteren Diebstahl. Es war möglich, dass die Hotelleitung weitere geheim hielt, aber das spielte keine Rolle. Zwei reichten für die Vermutung, dass sich der Täter nicht unter den Gästen befand, sondern unter den Angestellten.
Es könnte allerdings auch jemand wie Dana gewesen sein.
Er hoffte sehr, dass sie es nicht war. Dummerweise ergaben sich für sie sowohl Gelegenheiten als auch Möglichkeiten, und vielleicht gab es ein Motiv, von dem er noch nichts wusste. Das bedeutete, dass er sie als Täterin nicht ausschließen konnte.
Sein Handy klingelte und weckte die Aufmerksamkeit der jungen Frau, die die Lampe polierte. Er überprüfte die Anruferkennung und beschloss, Buddy auf die Voicemail sprechen zu lassen. Was auch immer sein Expartner ihm zu sagen hatte, sollte in der Ungestörtheit seines Zimmers besprochen werden. Er klappte das Handy wieder zu und hatte kurzen Blickkontakt mit dem Zimmermädchen, das scheu lächelte und gleich wieder wegsah.
Chase steckte Notizbuch und Handy ein, richtete seinen Kragen und schlüpfte wieder in die Rolle des Gastes.
Als Dana am nächsten Morgen die Lobby betrat, war Amy gerade mit einem Gast beschäftigt. Kelly telefonierte. Dana schaute auf ihre Uhr. Ihr blieben fünfzehn Minuten bis zu ihrem Termin mit Chase, und sie hoffte, dass ihre Freundinnen Zeit für einen Kaffee finden würden.
Sie wollte ihnen unbedingt von ihm erzählen. Zwar war sie nicht mehr an seinen Projekten interessiert oder daran, nach welchen Talenten er Ausschau hielt, aber genau wie sie waren auch Kelly und Amy nach New York gekommen, um den Durchbruch im Showbusiness zu schaffen. Im Gegensatz zu ihr hatten sie die Hoffnung noch nicht aufgegeben.
Kelly legte auf und winkte Dana zu sich. „Hast du noch Zeit für einen Kaffee?“, fragte sie und warf einen Blick zu den Büros der Hotelleitung.
„Klar. Ich bin extra früher gekommen.“
„Hast du einen Kunden?“ Kelly klappte ihren Terminkalender zu und legte ihren goldenen Kugelschreiber in die oberste Schublade ihres Schreibtisches, der aus schwarz lackiertem Holz und Glas bestand.
„Ja. Chase Culver. Er ist der Grund, weshalb ich mit euch beiden reden wollte.“
„Mit dem würde ich gern mehr als nur reden. Der Typ ist heiß.“
Sie zuckte die Achseln. „Er ist in Ordnung.“
Kelly gab einen verächtlichen Laut von sich. „Sprechen wir von demselben Mann?“
Dana grinste. „Na schön, er ist nicht bloß in Ordnung.“
Kelly verdrehte die Augen und wandte sich zum Gehen.
„Was ist mit Amy?“
„Sie kann jetzt keine Pause machen, weil sie die letzte Stunde im Büro des Sicherheitsdienstes verbracht hat. Brenda ist im Augenblick dort, deshalb kann niemand sie vertreten.“
„Eine Stunde?“ Dana ging mit Kelly an den Fahrstühlen vorbei in den hinteren Teil des Gebäudes, den die Angestellten „Kerker“ nannten. Dort befanden sich die Cafeteria, die Vorratsräume und die Spinde.
Eigentlich durfte Dana diesen Bereich nicht betreten, da sie keine Hotelangestellte war, aber bisher hatte niemand etwas dagegen gehabt, und da die anderen beiden das Gelände in den Pausen nicht verlassen durften, gingen sie immer auf einen Kaffee nach hinten.
„Jeder, der während der Zeit, in der die Diebstähle passiert sind, gearbeitet hat, muss mit dem Sicherheitsdienst sprechen“, erklärte Kelly. „Es nervt, aber ich kann die Begründung des Managements nachvollziehen.“
„Schon, aber eine ganze Stunde?“
„Sie hat mir noch nichts berichtet.“ Kelly trat an die Kaffeemaschine und nickte einem der Techniker zu, der kurz von seiner Zeitung aufsah. „Einer der Kellner vom Zimmerservice soll fast zwei Stunden lang befragt worden sein.“
„Diese Leute halten sich ständig auf den Gästeetagen auf, deshalb kann ich das ja noch nachvollziehen.“ Dana schenkte sich Kaffe ein, verzichtete jedoch auf Milch und Zucker. Schwarzer Kaffee war alles, was sie sich vor dem Joggen gestattete. „Selbst wenn sie nicht verdächtig sind, könnten sie etwas gesehen haben.“
„Vermutlich hast du recht.“ Kelly wählte einen ruhigen Tisch in einer Ecke, obwohl im Moment nur wenige Leute Pause machten. Sie trank hastig einen Schluck und fluchte, weil sie sich verbrannt hatte. „Amy kommt fast nie in die Etagen mit den Gästezimmern.“
Dana setzte sich zu ihr, mit Blick auf die Tür. Sobald Kyle auftauchte, würde sie verschwinden. Der Mann konnte ihr geschäftlich schaden, das hieß aber nicht, dass sie
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