TIFFANY SEXY Band 60: FIT FÜR DIE LIEBE / WÜNSCH DIR WAS! / HEISS WIE DIE SONNE IN TEXAS / (German Edition)
kenne den Mann. Er ist ein Rassist, und der Kellner stammt aus Nigeria. Er hat es nicht getan.“
„Abrahim, richtig? Er hatte bei jedem Diebstahl Dienst.“
„Beim ersten Mal nicht, da war eine Schwester oder Cousine von ihm krank. Seitdem arbeit er jede Schicht, die man ihm anbietet, damit er Geld nach Hause schicken kann. Deshalb ist er oft hier.“
Chase zückte sein Notizbuch. „Wann passierte der erste Diebstahl?“
„Vor zwei Monaten. Da fing alles an.“
„Ich dachte letzten Monat.“
„Wir machen nicht gerade Werbung dafür.“
„Wie viele Diebstähle gab es seitdem?“
„Fünf. Das Hotel zahlte eine Art Schweigegeld, obwohl es zu nichts verpflichtet war. Aber wenn das so weitergeht, wird niemand mehr hier wohnen wollen.“
„Was ist mit den anderen Hotels?“, wollte Chase wissen.
„Falls noch andere von Dieben heimgesucht werden, halten sie dicht.“
Das war schlecht, denn nur ein Informationsaustausch konnte sie auf die richtige Spur führen. Wenn es in anderen Hotels ebenfalls Probleme gäbe, würde das auf Dana deuten. Bei dieser Vorstellung lief es ihm eiskalt den Rücken hinunter. Er musste dringend ausschließen, dass sie es war, damit sie nicht länger zum Kreis der Verdächtigen gehörte.
Er räusperte sich und hasste es, diese Frage stellen zu müssen. „Da ist diese Joggerin, Dana Mc Guire …“
„Ja, ich kenne Dana.“ Das Gesicht des älteren Mannes bekam einen sanften Ausdruck. „Sie ist ein gutes Mädchen und hat mit der Geschichte nichts zu tun.“
„Wieso sind Sie so sicher?“
„Ist eben so. Nennen Sie es Instinkt.“
„Ja, mein Gefühl sagt mir das Gleiche.“ Auf Gils neugierigen Blick hin erklärte Chase: „Ich war ein paarmal mit ihr laufen. Sie hat keine Ahnung, wer ich bin. Für sie bin ich bloß irgendein Gast.“
„Sie ist ohnehin nur tagsüber hier, die Diebstähle geschahen aber sämtlich nachts oder in den frühen Morgenstunden. Trotzdem müssen wir mit ihr reden. Kyle Williams, der neue stellvertretende Manager, besteht darauf, dass wir jeden befragen. Den würde ich gern als Schuldigen sehen. Haben Sie ihn schon kennengelernt?“
„Nur flüchtig, aber ich weiß genau, was Sie meinen. Sie halten ihn aber nicht wirklich für in die Sache verwickelt?“
„Eher nicht. Aber bei dem fällt es mir wirklich schwer, objektiv zu bleiben.“
„Sie sagten, er sei neu hier?“
„Fing vor zwei Monaten an, vor dem ersten Diebstahl“, bestätigte Gil. „Ich habe über ihn nachgedacht, aber er ist wohl leider nicht unser Mann.“
„Und Ihre Leute? Die haben Zugang zu allen Stockwerken. Sind die alle in Ordnung?“
Gil kannte die Routine und schien Chase die Frage nicht übel zu nehmen. „Ja. Ich habe jeden einzelnen persönlich eingestellt und vorher unter die Lupe genommen.“
Sie gingen noch eine Weile die verschiedenen Angestellten durch, aber es ergab sich nichts Neues. Am Schluss des Gesprächs sagte Chase: „Danke, dass Sie wegen des Einbruchs bei mir keinen offiziellen Bericht geschrieben haben. Ich will das Management nicht mehr als nötig im Nacken haben.“
„Kein Problem. Es wurde ja nichts gestohlen.“
Bei der Untersuchung seines Zimmers waren Chase Zweifel gekommen, dass tatsächlich ein Einbruch stattgefunden hatte. Allerdings würde er das niemandem sagen, denn es war der ideale Vorwand, sich in die Nachforschungen einzuklinken, ohne Verdacht zu erregen. An der Tür drehte er sich noch einmal um. „Wir bleiben in Kontakt.“
Dana betrachtete sich im Spiegel der Toilette in der Lobby. Sie sah noch genauso aus wie vor einer Woche. Wenn sie noch dieselbe war, warum benahm sie sich dann so dumm? Schon wieder ein Abendessen? Diesmal sogar in der Hotelsuite?
Stöhnend beugte sie sich über das Waschbecken und spritzte sich kaltes Wasser ins Gesicht. Ihr zweiter Termin hatte sie völlig geschafft, da die Frau sich auf den Chicago-Marathon im Oktober vorbereitete. Normalerweise hätte sie nichts gegen das Training gehabt, aber ihre Gedanken an Chase machten ihr zu schaffen und belasteten sie.
Hinter ihr wurde die Tür zur Toilette geöffnet. Sie nahm ein Papierhandtuch aus dem Spender und tupfte sich das Gesicht ab.
„Gut dass du noch da bist.“
Beim Klang von Kellys aufgeregter Stimme drehte sie sich um. „Was ist passiert?“
„Nichts. Ich bin nur …“ Sie stand im Türrahmen und bedeutete Dana mit einer Kopfbewegung, ihr zu folgen. „Komm mit. Ich darf mich nicht auf den Gästetoiletten aufhalten.“
Dana schaute
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