Tiffany Sexy Band 79
den Warteraum am Gate erreicht. Charlie blickte auf seine Armbanduhr und seufzte. „Ich gehe jetzt besser. Ich muss ja noch durch die Sicherheitszone.“ Er nahm Eves Hand und drückte sie zärtlich.
Eve schluckte. Sie sahen einander in die Augen. „Also dann“, murmelte sie. „Ich schätze, das war es dann.“
„Alles wird gut, Evie. Wir machen es kurz und schmerzlos. Und bevor du es überhaupt merkst, sind die sechs Wochen um, und du bist schon wieder hier, um mich abzuholen.“
„Du kommst zurück“, sagte Eve.
„Ich komme zurück.“ Er beugte sich vor und küsste sie, so zärtlich, dass Eve fast die Tränen kamen.
„Viel Spaß“, sagte sie mit erstickter Stimme. „Aber – nicht zu viel Spaß. Ich meine, nicht die Art von Spaß.“
„Evie, weißt du es denn immer noch nicht? Ich liebe dich. Der einzige Mensch, mit dem ich zusammen sein will, bist du. Also machs gut, bis heute Abend. Ich rufe dich von Boston aus an.“
Eve nickte. „In Ordnung.“ Sie nahm Charlies Hand und drückte sie. „Jetzt geh. Bevor ich noch irgendetwas Peinliches mache.“
„Ich kann nicht“, sagte Charlie. „Du hältst meine Hand fest.“
Eve ließ ihn los. Sie wischte sich eine Träne aus dem Gesicht, und Charlie drehte sich um. Plötzlich stieg Panik in ihr auf. Was, wenn sie ihn nie wiedersah? Was, wenn er einen Unfall am Mount Everest hatte oder sein Flugzeug abstürzte oder – er einer schönen Frau begegnete? Es gab noch so viel zu sagen.
„Ich liebe dich, Charlie Templeton“, rief sie laut.
Er blieb stehen und drehte sich langsam um. Er strahlte übers ganze Gesicht. „Ich liebe dich, Eve Keller.“ Schweigend blickten sie einander an. Plötzlich begannen ein paar Leute zu klatschen.
Eve lachte und warf Charlie eine Kusshand zu. Charlie tat, als würde er sie auffangen und in die Jackentasche stecken. Er winkte ein letztes Mal, bevor er die Sicherheitszone betrat.
Als Eve zu ihrem Wagen ging, betete sie, dass alles gut gehen und Charlie heil und gesund zurückkommen möge. Dieser Mann bedeutete ihr alles, auch wenn es ihr schwerfiel, sich das einzugestehen.
„Ich liebe dich wirklich, Charlie“, murmelte sie.
9. KAPITEL
„He, Charlie, du hast Besuch!“
Charlie blickte von seinem Laptop auf und stöhnte entnervt. Er war erst seit einer Woche hier im Basislager und hatte doch schon einen Ruf. Die meisten Männer bezeichneten ihn als „verloren“. Nur die Frauen zeigten ein klein wenig Bewunderung für sein keusches Leben.
Er verbrachte sehr viel Zeit am Laptop. Als es zunächst mit dem Internetvideo nicht klappte, schrieben er und Eve sich lange E-Mails, und als es dann endlich funktionierte, zog Charlie sich in sein Zelt zurück und gab sich den Freuden hin, die das Internet ermöglichte.
Anfangs war Eve ein bisschen verlegen gewesen, doch mit der Zeit genoss auch sie ihre kleinen erotischen Intermezzos übers Internet. Neulich hatte sie Charlie mit besonders aufregenden Dessous und einem Striptease überrascht.
Charlie war schon immer ein fantasievoller Liebhaber gewesen, doch nie zuvor hatte er Sex auf diese Art gehabt. Ohne die Möglichkeit, Eve zu berühren, beschränkte sich alles auf den Kopf. Manchmal erlebte er dabei unglaublich intensive Orgasmen, manchmal war es einfach nur kuschelig.
„Templeton!“
„Lass mich in Ruhe“, brummte Charlie.
In den letzten fünf Tagen hatte sich seine Laune dramatisch verschlechtert. Seit über einer Woche hatte er Eve nicht mehr erreichen können, und langsam machte er sich Sorgen. Sie hatte ihm geschrieben, dass sie verreisen und vielleicht keine Möglichkeit haben würde, ins Internet zu gehen. Er fand es merkwürdig, dass sie eine ganze Woche lang keinen Computer zur Verfügung haben sollte.
Vielleicht stellte Matt ihr wieder nach. Oder vielleicht hatte sie das Interesse an ihm verloren.
Charlie sah einen Schatten vor seinem Zelt. „Glaub nicht, dass das noch mal funktioniert“, rief er.
Gestern hatten ihm ein paar alte Freunde aus einer amerikanischen Expeditionsgruppe einen Streich gespielt. Sie hatten ihm gesagt, sie würden eine junge Frau zu seinem Zelt schicken, die ihm bei seinem „Problem“ behilflich sein sollte. Obwohl für die einheimische Bevölkerung rund um den Mount Everest Sex tabu war, nutzten die ausländischen Kletterer jede sich bietende Gelegenheit.
Doch als Charlie dann aus seinem Zelt getreten war, hatte da eine aufblasbare Sexpuppe gestanden, komplett mit Rucksack und Steigeisen. Das ganze Lager hatte
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