Tiffany Sexy Band 79
vertrauen.“
„Und jetzt kannst du mir nicht vertrauen?“
Eve drehte den Kopf und blickte aus dem Fenster. „Ich will dir vertrauen. Wirklich. Du hast ja keine Ahnung, wie sehr.“ Sie drehte sich wieder zu ihm um und fasste sich ein Herz. „Ich brauche Zeit. Wir brauchen Zeit. Du scheinst ganz genau zu wissen, was du für mich empfindest. Aber ich bin mir meiner Gefühle einfach nicht sicher.“
„Ich kann dir Zeit geben“, sagte Charlie. „Davon habe ich mehr als genug, so viel du willst. Ich bin für dich da.“
„Nein“, sagte Eve. „Ich will, dass du diesen Auftrag annimmst. Wir brauchen beide unsere Jobs, schon allein, weil es vielleicht nicht klappt mit uns.“
„So darf man doch nicht gleich am Anfang denken“, erwiderte Charlie. „Du musst an uns glauben.“
„Ich glaube an uns, hier und jetzt. Und ich glaube, dass wir vielleicht noch in einem Monat oder sogar in einem Jahr zusammen sind. Aber was wir bis jetzt zusammen erlebt haben – hier im Haus, in diesem Schlafzimmer und an ein paar anderen Orten – das ist eigentlich nur ein schöner Traum. Wir müssen anfangen, in der Realität zu leben.“
„Ich will diesen Auftrag nicht“, sagte er. „Ich will nicht schon wieder auf den Mount Everest. Ich habe mich ja kaum vom letzten Mal erholt.“
„Es ist eine großartige Chance. Das hast du selbst gesagt. Und ich werde dich vermissen, wenn du weg bist. Aber du wirst ja wiederkommen. Diesmal weiß ich, dass du zurückkommen wirst.“
Charlie sah sie forschend an, so als hoffte er, eine gewisse Unsicherheit zu entdecken.
Es ist besser so, dachte sie. Wenn sie so weitermachen würden, würde der Traum irgendwann verblassen und die Gefühle auch. Besser, sie zwangen sich, in die Wirklichkeit zurückzukehren, bevor es zu spät war.
„Na schön“, sagte er. „Wenn du es so willst.“
„Und wenn du dich dabei nicht mehr wohlfühlst, lass es mich wissen. Du brauchst keine heimlichen Affären mit anderen Frauen zu haben. Du sagst mir einfach Bescheid, und dann machen wir eben Schluss.“
„Dazu wird es nicht kommen.“
Eve nahm den Kaffeebecher vom Nachttisch und trank einen Schluck. „Ich habe mit Lily über deine Geschäftsidee gesprochen. Sie will darüber nachdenken und sich ein bisschen in der Branche umschauen, aber sie findet, Instantmahlzeiten für Extremsportler sind eine wirklich gute Idee.“
„Ganz bestimmt“, sagte Charlie. „Ich habe alles, was es in der Hinsicht gibt, ausprobiert. Es gibt keine große Auswahl.“
„Ich werde mir ein paar Rezepte ausdenken, während du weg bist“, sagte Eve. Es würde nicht leicht sein, aber sie wusste, sie würde sechs Wochen ohne Charlie auskommen. Sechs Wochen, das war ein Riesenunterschied zu fünf Jahren.
„Ich weiß nicht, was ich ohne dich machen werde“, sagte er. „Du könntest eigentlich mitkommen. Wir werden sehr viel Zeit im Basislager verbringen, und du könntest dir anschauen, was die Sherpas so kochen. Sie sind ausgezeichnete Köche, und sie kochen sehr oft vegetarisch.“
Eve hatte sich immer gewünscht, die kulinarische Welt jenseits der Vereinigten Staaten kennenzulernen. Sie hatte genug Geld, um zu reisen, aber irgendwie war immer etwas anderes wichtiger. „Vielleicht ein andermal. Hier ist im Moment viel zu viel zu tun mit dem neuen Restaurant in Seattle und dem Kochbuch und der Fernsehshow. Und nach Nepal ist es ja nicht gerade ein Katzensprung.“
„Na gut“, sagte Charlie. „Aber du musst mir versprechen, dass wir zusammen eine Reise machen, wenn ich wieder da bin. Wenigstens ein langes Wochenende. San Francisco, New Orleans. Irgendeine Stadt, wo man wirklich gut essen kann. Dann essen wir uns durch sämtliche Speisekarten.“
Eve lächelte. Das hörte sich gut an. Sie freute sich darauf. „Einverstanden.“
Zum ersten Mal gestattete sie sich zu hoffen, dass sie und Charlie eine Zukunft hatten. Er würde nach Boulder zurückkehren. Sie würden weitermachen, wo sie aufgehört hatten. Und vielleicht würde sie eines Tages ohne Zögern sagen können, dass sie Charlie Templeton vorbehaltlos und von ganzem Herzen liebte.
Auf dem Flughafen von Denver herrschte Hochbetrieb. Eve und Charlie bahnten sich einen Weg durch die Menschenmenge.
In der Woche vor seinem Abflug hatte Eve ihre Sachen gepackt und war von Lilys Apartment in Charlies Haus gezogen. Jetzt hingen ihre Kleider neben seinen, und ihr Geschirr und ihre Küchenutensilien füllten die Schränke in seiner Küche.
Endlich hatten sie
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