Tiffany Sexy Band 81: Heißer Flirt mit dem besten Freund / Vernasche nie den Boss! / Der Mann vom Strand - eine Sünde wert / Im Bett mit dem sexy Ex? / (German Edition)
Gäste anzufreunden kam selbstverständlich nicht infrage. Einer musste einen klaren Kopf behalten, sonst würde Miss Winston hier noch vor Ende der ersten Woche das Ruder übernehmen.
Ein feminin wirkender Mann stieg aus einem der Begleitwagen und begann, lautstark Anweisungen zu erteilen. Mehrere Männer drängten die Paparazzi zurück, um einen freien Durchgang vom Bentley zu den Türen der Lobby zu schaffen. Koffer wurden ausgeladen, und Marc wies die Pagen an, beim Transport des Gepäcks zu helfen.
Die Pagen eilten so dienstfertig herbei, wie Marc es kaum für möglich gehalten hatte. Auch das übrige Personal in der Lobby schien bereit, dem neuen Gast jeden Wunsch von den Augen abzulesen. Na großartig. Rachel Winston war noch nicht zur Tür hereinspaziert und hielt bereits die Zügel in der Hand.
Das drohte schlimmer zu werden als befürchtet. In Gedanken legte Marc sich schon mal zurecht, wie er allen beteiligten Parteien die grundsätzlichen Verhaltensmaßregeln für die folgenden dreißig Tage unterbreitete. Angefangen mit Rachel und ihrem Vater.
Denn er musste die Missverständnisse aus der Welt schaffen, für die sein Bruder vermutlich gesorgt hatte. Zunächst würde er klarstellen, dass Rachel während ihres Aufenthaltes definitiv als Zimmermädchen arbeiten musste. Weil sie in einem Hotel in San Diego ein Zimmermädchen leicht verletzt hatte, war sie von einem Gericht dazu verurteilt worden, dreißig Tage lang genau dessen Arbeit zu verrichten. Nach einer Reihe von geringfügigen Vergehen hatte der Richter offensichtlich entschieden, dass ein wenig Empathie genau das war, was eine ebenso unverbesserliche wie reiche junge Frau lernen sollte.
Brett hatte es irgendwie arrangiert, dass sie ihre Strafe hier in ihrer Hotelanlage ableistete. Zweifellos mithilfe einer Reihe von Versprechen, die Marc nicht zu halten beabsichtigte. Als Richard Winston aus dem Bentley stieg und neben seine Tochter trat, entschied Marc, diese Unterredung so schnell wie möglich hinter sich zu bringen. Je eher, desto besser.
Rachels Stimmung hellte sich auf, nachdem sie einen ersten Blick auf Clearwater Springs geworfen hatte. Sie hatte es ihrem Vater überlassen, ein perfektes Arrangement für das Verbüßen ihrer Strafe zu treffen. Das Resort war luxuriös, lag abgeschieden im Süden von Palm Springs und bot die Privatsphäre, die sie brauchte.
Wie so oft, wenn sie sich mal wieder in Schwierigkeiten gebracht hatte, war ihr Vater ihr auch diesmal zu Hilfe gekommen. Und wie immer schenkte er ihr seine ganze Aufmerksamkeit und bewies, dass er für sie da war – ganz egal, was sie angestellt hatte. Vielleicht versteckte sich hinter der Maske der selbstsicheren Frau, die sie vorgab zu sein, ein verängstigtes, unsicheres Kind, das sich fortwährend der Loyalität der Menschen um sich herum vergewissern musste.
Das wäre nicht weit hergeholt. Ihre Eltern hatten ihrer Karriere stets den Vorrang vor ihrer Tochter gegeben. Ein Psychologe würde vermutlich folgern, dass sie immer wieder Aufsehen erregte, um die Aufmerksamkeit ihrer Eltern zu erhalten. Aber Rachel wusste, dass sie in Wirklichkeit viel Freiraum genossen hatte und keine Krise heraufbeschwören musste, um sich der Liebe ihrer Eltern zu versichern.
Leider gab es keinen Vaterkomplex, der entschuldigen würde, dass sie im Grunde eine Versagerin war. Mit ihren sechsundzwanzig Jahren war sie einfach zu alt, um andere für ihre Probleme verantwortlich zu machen. Also nahm sie sich diesmal wirklich vor, die Dinge zu akzeptieren, die sie nicht kontrollieren konnte, und die Dinge zu ändern, die sie ändern konnte.
„Siehst du?“ Ihr Vater klang optimistisch. „Ich habe dir doch gesagt, dass es hier sehr schön ist.“
„Perfekt“, gab sie zu.
Er drückte ihre Hand. „Es gibt nichts, worüber du dir Sorgen machen musst.“
Rachel nickte lächelnd. Sie hatte schon Schlimmeres durchgestanden. Und vier kurze Wochen als Zimmermädchen konnten so hart nicht werden. Solange sie in dem Job keine Zahlen oder lange Texte lesen musste, würde sie das schaffen. Und in der arbeitsfreien Zeit hoffte sie, hier viel Ruhe zum Nachdenken und Meditieren zu finden.
„Rachel, haben Sie jemals zuvor Toiletten gereinigt?“, rief eine der Reporterinnen.
„Erwarten Sie, dass das Personal freundlich ist, nach allem, was sie der armen Frau im ‚Four Seasons‘ angetan haben?“, wollte eine andere wissen.
Aus allen Richtungen wurde sie jetzt mit Fragen bombardiert, die sich auf den
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