Tiffany Sexy Band 83
hatte, an die er sich erinnerte, bevor er zur Navy gegangen war. Doch er war verdammt sicher, dass er sich in Bezug auf sie nicht mehr dieselben Grenzen auferlegte wie vor vier Jahren.
Sie war sogar noch schöner geworden. Ihr athletischer Körper war immer noch schlank und durchtrainiert. Aber ihre Figur war weiblicher geworden. Die langen blonden Haare fielen ihr in Wellen bis über die Schultern. Sie war nicht so groß wie die meisten Schwimmerinnen, hatte jedoch eine unübersehbare Präsenz, wenn sie einen Raum betrat, und ein durchdringendes Lachen, das selbst auf einer lauten Party nicht zu überhören war. Die Sommersprossen auf ihrer Nase erinnerten Jack daran, dass sie es liebte, zu tauchen und zu surfen. Sie hielt sich genauso gern im Freien auf wie er.
Während des Abschlussjahres auf dem College hatte sie angefangen, verschiedene Wassersportarten zu unterrichten, die dazugehörigen Sportausrüstungen zu verleihen und dann sogar Mitarbeiter zu beschäftigen. Zur Hölle, sie war für jeden Sport zu haben gewesen, für den er sich begeisterte – und das wollte etwas heißen. Die meisten Männer, die er kannte, waren mit den Wochenendtreffen zu Hause bei den Murphys überfordert gewesen, bei denen die Brüder immer in sportlichen Wettbewerb getreten waren. Aber Alicia hatte sogar beim Football als Quarterback mitgespielt. Durch ihren angeborenen Wetteifer passte sie perfekt in seine Familie.
Vielleicht hätten sie eine gemeinsame Zukunft haben können, wäre sie nicht so verdammt jung oder genauso willensstark wie er gewesen. Und er hatte es nicht fair gefunden, die Beziehung aufrechtzuerhalten, als er sich entschieden hatte, zur Navy zu gehen. Er hatte nicht mit ihr darüber geredet, warum der Krieg zu einer unbestreitbar persönlichen Angelegenheit für ihn und seine Familie geworden war. Und unter dieser Geheimniskrämerei hatten sie beide gelitten.
Jack hatte gehört, dass sie seitdem mit seinem halben Highschooljahrgang zusammen gewesen ist. Na gut, es waren nur zwei Männer gewesen. Damit hatte sie ihm dennoch deutlich genug gezeigt, dass ihr die Trennung nichts ausmachte. Es hatte ihn tief getroffen, als er die Neuigkeit bei seinem ersten Auslandseinsatz erfahren hatte.
„Ich möchte dich warnen, Alicia.“ Er hielt sie noch immer an den Armen fest. Zum ersten Mal seit vier Jahren war er völlig unvorbereitet mit ihr allein. Ihre Nähe wühlte ihn auf, was ihm zu schaffen machte. Er war zu erschöpft – und sie neben sich im Bett vorzufinden, hatte ihn zu sehr erregt. „Denn obwohl ich spiele, um zu gewinnen, bin ich für faire Spielregeln.“
„Wie großzügig von dir“, sagte sie mit sarkastischem Unterton, rührte sich jedoch nicht vom Fleck.
„Ich würde eine Menge riskieren, wenn es um dich geht.“ Weil er sie nie vergessen hatte. Weil sie sich mit einer Leichtigkeit anderen Männern zugewandt hatte, die ihm noch lange danach wehgetan hatte. „Wenn du also nicht zugibst, vorhin in der Kajüte etwas für mich empfunden zu haben, beweise ich dir auf der Stelle, was für eine Lüge das ist.“
„In Ordnung, ich habe etwas empfunden, verdammt“, fuhr sie ihn an und reckte ihm trotzig das Kinn entgegen. „Zufrieden?“
Jack hatte ihren Mut immer unwiderstehlich gefunden und sah keinen Grund, sich jetzt zurückzuhalten. Sie hatte ihn entflammt. Warum sollte er das Feuer nicht zum Lodern bringen? Vielleicht verlöschte es diesmal von selbst. Denn sein Versuch, es vor vier Jahren zu ersticken, war fehlgeschlagen.
Er hatte öfter an Alicia gedacht, als an jede andere Frau, mit der er jemals zusammen gewesen war. Wahrscheinlich, weil er die Beziehung zu früh beendet hatte. Vielleicht passten sie charakterlich nicht auf Dauer zusammen. Aber die Chemie zwischen ihnen stimmte noch immer. Und sie mussten ein für alle Mal herausfinden, was zwischen ihnen war. „Nein. Gib zu, dass du etwas für mich empfunden hast. Du hast von mir geträumt. Du hast meinen Namen gesagt.“
Ihr argwöhnischer Blick und ihre abwehrende Haltung machten ihm deutlich, dass sie seine Vermutung die ganze Nacht lang abstreiten würde. Also entschied er sich für einen Präventivschlag. Er schlang die Arme um Alicia und zog sie an sich. In ihren Augen sah er, wie überrascht sie war. Jack konnte spüren, wie schnell ihr Herz klopfte. Ohne irgendwelche Skrupel zu haben, küsste er sie auf den Mund und kostete ihre Lippen.
Sie schmeckte umwerfend – vertraut und fremd zugleich. Ein Teil von ihm konnte nicht
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