Tiffany Sexy Band 83
mitbringen. Habt ihr das nicht auf der Einladung gelesen?“
„Doch, aber ich wollte es gern. Zur Hochzeit bin ich ja nicht hier. Und außerdem hast du mir auch etwas gegeben.“
„Kann ich mir Jordan mal für einen Moment ausleihen?“, erkundigte Nan sich bei Danny.
„Sicher. Solange du sie mir wieder zurückgibst.“
Nan und Jordan verzogen sich in die Küche, den einzig halbwegs ruhigen Ort im Pub. „Jetzt erzähl mal. Warum denkst du daran, Irland zu verlassen?“
„In Wirklichkeit tue ich das gar nicht. Im Moment denke ich, dass ich bleibe. Aber falls nicht, wollte ich euch wenigstens die Geschenke geben.“
„Also hast du dich in ihn verliebt? Ist schon in Ordnung, mir kannst du es ruhig sagen. Glaube mir, ich habe mich auch lange dagegen gewehrt. Aber diese gut aussehenden Iren haben etwas an sich, dem man einfach nicht widerstehen kann.“
Erschöpft setzte Jordan sich auf einen Stuhl neben der Arbeitsplatte. „Ich versuche, alles in die richtige Perspektive zu rücken, aber es klappt nicht. Immer wieder verliere ich mich in irgendwelchen Fantasien, hier mit ihm zu leben – als würde ich alles durch eine rosarote Brille sehen.“
„Ich weiß genau, wie du dich fühlst. Aber schreibe es nicht voreilig als bloße Fantasie ab. Vielleicht ist es deine Bestimmung hierzubleiben.“
Jordan wunderte sich, wie leicht es ihr fiel, der anderen Frau zu vertrauen. Obwohl sie aus völlig unterschiedlichen Orten kamen, hatten sie so viel gemein. „Wir sollten wahrscheinlich wieder zur Party zurückgehen“, sagte Jordan. „Du bist schließlich der Ehrengast.“
„Das stimmt“, meinte Nan. „Aber versprich mir, dass wir uns bald wiedersehen. Falls du abreist, musst du dich vorher unbedingt von uns verabschieden.“
„Du solltest mal vorbeikommen und dir das Haus anschauen. Es ist fast fertig. Die Möbel kommen nächste Woche. Und bring auch Dannys Mutter mit, dann können wir zusammen essen gehen.“
„Das geht klar“, sagte Nan. „Ruf einfach an, wann es dir am besten passt, und wir kommen vorbei.“
Jordan griff nach den Geschenken. „Möchtest du sie jetzt öffnen oder erst später?“
„Natürlich sofort. Ich liebe Geschenke.“ Sie machte eine Pause. „Du hast vorhin gesagt, ich hätte dir auch etwas gegeben. Was meinst du damit?“
Jordan zögerte, aber sie sah keinen Grund, ihre Gefühle zu verstecken. „Als ich dich mit Riley zusammen gesehen habe, wie er dich anschaut und du ihn … na ja, das ließ mich plötzlich hoffen, eines Tages etwas Ähnliches zu erleben.“
„Vielleicht lag es nicht nur an mir und Riley, vielleicht auch an Danny?“
„Nun mach schon auf“, drängte Jordan und zeigte auf die Geschenke. „Ich hoffe, es gefällt dir.“
Nan zerrte das Papier von der Box und öffnete sie. Sie schrie leise auf, als sie das schwere, alte Silberbesteck entdeckte. „Oh, das ist wunderschön! Schau dir nur die Monogramme an. Das ist Hotelbesteck, oder? In meinem Lieblingsrestaurant zu Hause benutzen sie das. Ich finde es toll. Es ist so schwer, so viel schöner, als das was man neu kaufen kann.“
Jordan zeigte auf das kleinere Päckchen. „Hier ist noch etwas.“
Nan zog das Buch aus dem Papier und strich zärtlich über den Einband. „Ist das eine Erstausgabe?
Jordan nickte. „Ich weiß, dass du Bücher liebst. Und Yeats ist Ire. Es schien mir ein passendes Geschenk zu sein.“
„Ich … ich weiß nicht, was ich sagen soll. Es ist wunderschön.“ Nan lächelte, breitete die Arme aus und umarmte Jordan. „Vielen, vielen Dank!“
Jordan holte tief Luft. Offenbar hatte sie das Richtige ausgesucht. Eines Tages würde sie ihre eigene Hochzeit planen. Sie hoffte, dass sie sich mit einer Freundin wie Nan besprechen konnte, wenn es so weit war.
„Wohin gehen wir?“, wollte Jordan wissen. „Es ist Sonntag, und wir müssen nicht so früh aufstehen.“
„Zieh dich warm an“, entgegnete Danny nur. „Zieh eine Jacke an und feste Schuhe.“
„Machen wir eine Wanderung?“
Er gab ihr einen flüchtigen Kuss. „Aber nur eine Kurze. Ich habe heute Nacht nachgedacht und habe eine Theorie gefunden, die ich überprüfen will.“
„Eine Theorie – wozu?“
„Zu unserem Koboldproblem. Ich glaube, ich habe rausgefunden, wie sie hier reinkommen.“
Durch die frische Morgenluft spazierten sie zu den Klippen. Nach ein paar Hundert Metern hielt Danny Ausschau nach einem bestimmten Stein, der ihm als eine Art Wegweiser diente.
„Hier!“, rief er und zeigte auf
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