Tiffany Sexy Band 84
aber diese Marlie konnte man nicht übersehen. Nun musste er den Gedanken zulassen, dass er eine wahnsinnig heiße Mitbewohnerin hatte – und lernen, damit zu leben.
7. KAPITEL
„Wohin geht Marlie noch mal bei ihrem Himmelszelt-Date?“, fragte Axelle am nächsten Nachmittag.
„Irgendwohin außerhalb“, antwortete Ty. „Der Mann kam mit Tauben in einem Käfig an. Die soll sie in einem Vogelschutzreservat freilassen.“
Marlie hatte sich zu diesem Anlass extra eine neue Jeans gekauft. Während sie sich umzog, hatte er mit Tim geplaudert, der mit seiner Brille einen ziemlich intellektuellen Eindruck gemacht hatte, doch Ty ließ sich nicht täuschen. Stille Wasser waren tief.
„Das ist ja süß, aber ist das schon alles?“ Nebenbei tippte Axelle eine Nummer in ihr Handy.
„Er hat noch irgendwas von einem Picknick gesagt.“ Ob dieser Tim sich daran erinnern würde, war allerdings fraglich, denn Marlie ging gerade zu seinem Auto, als er das sagte. Der Mann hatte ihren Hintern angestarrt. Auch ihm war der Anblick nicht entgangen. Ihre Jeans war jeden Cent wert.
„Ein Picknick, wie nett .“
Axelles Ton verriet ihm, dass er ihr lieber nie mit einem Picknick kommen sollte. Ty war enttäuscht gewesen, dass der Himmelszelt-Kerl Marlie noch an diesem Nachmittag hatte sehen wollen. Axelle musste den ganzen Tag im Restaurant arbeiten, und so hatte er zwei Gelegenheiten verpasst, mit ihr allein in der Wohnung zu sein.
Im Moment saß er bei ihr im „Ravigote“ an der Bar. Sie ging die Reservierungen durch und rief Kellner und Hilfskellner an. Er trank ein Glas Eistee, beobachtete sie und versuchte, es ihr nicht übel zu nehmen, dass sie nicht einmal dreißig Minuten Zeit für ihn hatte. Der Granittresen fiel ihm ins Auge, und er überlegte, was wäre, wenn ihn jetzt die Leidenschaft packen, er Axelle bis zur Besinnungslosigkeit küssen und sich mit ihr auf dem Tresen vergnügen würde? Er betrachtete ihr dunkles Haar, das über ihren gebeugten Kopf nach vorne fiel, während sie mit einem Mitarbeiter telefonierte. Zumindest sollte er mit der Befriedigung seiner Lust so lange warten, bis sie damit fertig war.
Axelle glitt, immer noch sprechend, vom Barhocker. „Bin gleich zurück“, flüsterte sie ihm zu und ging in den großen Speiseraum. So viel zum Thema Spontaneität.
Ty sah ihr nach und hatte den treulosen Gedanken, dass er es mehr genossen hätte, Marlie in ihrer Jeans herumlaufen zu sehen, als Axelle in ihrem engen schwarzen Rock. Er stellte sein Glas hinter den Tresen, ging ihr nach, winkte ihr zum Abschied zu und verließ das Restaurant.
Wenigstens würden sie am folgenden Abend Zeit füreinander haben. Montags war das „Ravigote“ geschlossen, außerdem kochte Axelles Bruder für Marlie bei ihrem Weihnachtsengel-Date. Dann wäre er endlich mit Axelle allein.
Es war bereits dunkel, als Marlie die Treppen hinaufstieg und Ty essend vor dem Fernseher vorfand. Er hörte sie nicht kommen. Bei dem Gedanken daran, wie süß er am Abend zuvor gewesen war, musste sie lächeln. An diesem Nachmittag hatte er sich ähnlich aufgeführt.
Als sie ins Zimmer trat, drehte er sich um. Er wirkte aufrichtig erfreut, sie zu sehen. Marlie stockte der Atem. Hatte er sich schon jemals gefreut, wenn sie auftauchte? Sie konnte sich nicht daran erinnern. Hitze durchflutete sie. Gewöhn dich nicht daran, er zieht bald aus.
„Hey, wie war das Date?“
Er schaltete den Ton aus und schenkte ihr seine volle Aufmerksamkeit, obwohl Football lief. Marlie bemühte sich, lässig zu wirken. „Es war nett“, sagte sie und setzte sich zu ihm aufs Sofa. „Aber für meinen Geschmack war er ein bisschen zu intellektuell mit seiner randlosen Brille.“
Ty hielt ihr die Pommestüte hin.
„Die Tauben freizulassen war absolut unspektakulär. Der Leiter des Schutzgebiets hat eine Rede gehalten.“
Ty grinste.
„Alicia Hartson war auch da. Wahrscheinlich kommt es in den Nachrichten.“
„Schon wieder.“ Er starrte auf die Pommestüte. „Ich hätte nicht gedacht, dass so ein Rummel um die Dates gemacht wird.“
Ty wandte sich wieder dem Spiel zu. Marlie aß eine Fritte und beugte sich nach vorn, um sich die Finger an der Serviette auf dem Couchtisch abzuwischen. „Ich möchte den Taubenanhänger an mein Armband hängen, damit ich ihn nicht verliere.“ Sie versuchte, den Verschluss mit einem Fingernagel zu öffnen. Noch bevor Ty etwas sagte, fühlte sie seinen Blick auf sich ruhen.
„Warte mal kurz.“ Er ging in die
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