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Tiffany Sexy Band 84

Tiffany Sexy Band 84

Titel: Tiffany Sexy Band 84 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathleen O'Reilly Heather Macallister Joanne Rock
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sich etwas auf dem Flur tat. „Vielleicht war es eine vom Wind aufgewirbelte Schneewehe?“
    „Ich weiß genau, was ich gesehen habe.“ Lianna war zwar noch blass, doch sie sprach mit fester Stimme. „Es war der Umriss eines Mannes – von der Hüfte aufwärts. Als wäre er hier vorbeigegangen.“
    „Es gibt einen kleinen Steg, der zu einer Feuerleiter führt“, erklärte Rico. „Ich habe sofort nachgesehen, konnte aber niemanden entdecken.“ Jake durchquerte den Raum, um die Sache in Augenschein zu nehmen. Er stellte sich dicht neben das Fenster. Dann schob er vorsichtig die Gardine zur Seite.
    „Ich kann niemanden sehen.“ Jake spähte durch einen der Fensterflügel. Der Hinterhof war nur spärlich durch einzelne Nachtlichter beleuchtet. Auch die roten und grünen Lampen der Weihnachtsdekoration auf dem Dach gaben nur wenig Licht. „Aber es scheint, als wären dort Spuren auf dem Steg.“
    Allerdings ließ sich das bei dem starken Schneefall nur schwer sagen. Der Steg bestand hauptsächlich aus schmiedeeisernen Gitterrosten. Ein Großteil der Flocken fiel einfach durch sie hindurch.
    „Jake gucken Sie sich das an.“ Rico winkte ihn an das andere Fenster.
    Jake schloss die Gardine und ging zu ihm hinüber. Als er sich neben ihn stellte, brauchte er eine Weile, bis seine Augen sich in der dunklen Nacht zurechtfanden. Doch plötzlich wusste er, was Rico ihm zeigen wollte: Der gusseiserne Steg führte vorbei an der Feuerleiter um die Ecke des Gebäudes herum – und damit direkt zu dem Zimmer, das er sich mit Marnie teilte.
    Verdammt!
    Marnie!
    Er musste zu ihr. Sofort. Ruckartig drehte Jake sich um und stürzte zur Tür. Dabei stolperte er über eine Reisetasche, konnte sich aber gerade noch fangen.
    Das Geräusch seiner Schritte schien ihm genauso laut und hämmernd, so wie sein Herz. Angst stieg in ihm auf. Die Tür. Endlich. Er durfte keine Zeit verlieren. Ohne anzuklopfen, zog er die Schlüsselkarte durch den Schlitz. Doch die Tür ließ sich nicht öffnen. Natürlich, er hatte Marnie ja gebeten, sie abzuschließen. Jake blieb keine andere Wahl: Entschlossen trat er zu. Die Holztür gab nach.
    „Marnie!“ Keine Antwort. Er rief noch einmal, lauter diesmal, dann stürmte er ins Badezimmer.
    Eisige Kälte traf ihn im Gesicht. Direkt über der Badewanne war ein Fenster geöffnet. Die Gardinen flatterten unruhig hin und her. Der Wind wirbelte Schneeflocken hinein, die sich auf dem Fliesenboden sammelten und zu einer Pfütze verschmolzen.
    Marnie war weg.

12. KAPITEL
    „Mach jetzt keinen Aufstand.“
    Marnie spürte Alecs Atem auf ihrer Wange. Er hielt sie fest und zerrte sie über den schneebedeckten Rasen an der Seite des All Tucked Inn . Seine Worte schreckten sie wenig. Aber die Waffe an ihrem Hals und der Klebestreifen auf ihrem Mund waren eine äußerst wirksame Drohung.
    Marnie hatte sich genau an Jakes Anweisungen gehalten und hinter ihm zugeschlossen. Dann hatte sie ein Ohr fest an die Tür gedrückt und angestrengt auf Geräusche aus dem Flur gelauscht. Deswegen war ihr entgangen, wie Alec durch das Badezimmerfenster eingestiegen war. Als er dann plötzlich hinter ihr stand, war es zu spät. Im Nu hatte er sie überwältigt und die enge Feuertreppe hinab in die eisige Kälte gezwungen.
    Wie hatte sie nur so dumm und unvorsichtig sein können? Hatte Jake sie nicht oft genug gewarnt? Alec zog sie durch den kniehohen Schnee zu einem nahe gelegenen Waldstück. Wütend auf sich selbst, stolperte sie neben ihm her. Marnie zitterte am ganzen Körper, denn ihr pinkfarbenes Schlafshirt und die Pyjamahosen boten wenig Schutz gegen die Minustemperaturen. Ihre Füße wurden in den dünnen Slippern allmählich zu Eisklumpen. Der Mistkerl hatte ihr keine Zeit gelassen, sich etwas überzuziehen.
    „Hier entlang.“ Alecs Atem gefror in der eisigen Luft zu kleinen weißen Wolken. Obwohl er von eher schmaler Statur war, verfügte er über erstaunlich viel Kraft. Der Duft seines teuren Aftershaves stieg ihr unangenehm in die Nase.
    Rücksichtslos zog er sie weiter. Immer wieder verlor sie den Halt und stolperte. Sie war so konzentriert darauf, nicht hinzufallen, dass sie den Schlitten erst sah, als sie genau davor zum Stehen kamen.
    Sofort erkannte Marnie das auffällig verzierte Zaumzeug der Pferde und die teuren Felldecken. Es war derselbe Schlitten, den sie mit Jake auf dem Hof des Marquis gesehen hatte. Doch mit Schrecken stellte sie fest, dass dieses Mal kein harmloser Hotelgast die Zügel in der Hand

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