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Tiffany Sexy Band 84

Tiffany Sexy Band 84

Titel: Tiffany Sexy Band 84 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathleen O'Reilly Heather Macallister Joanne Rock
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hielt, sondern einer der Männer, die sie im Salon überfallen hatten. Alec hatte also Komplizen.
    Ein ungutes Gefühl überkam sie. Offenbar war hier ein Profi am Werk, der alles bis ins kleinste Detail geplant hatte. Vermutlich befand sie sich in weit größerer Gefahr, als bisher angenommen. Wer weiß, wozu er sonst noch fähig ist?
    „Rein mit dir.“ Er hob sie hoch und stieß sie unsanft auf den Schlitten. Sie landete auf einem Stapel Decken, der auf dem Boden vor der Sitzbank lag. Das Fell kitzelte in der Nase. Aber wenigstens war es dort windgeschützt.
    Alec folgte ihr, setzte sich auf die Bank und trat mit dem Fuß gegen den Sitz des Fahrers. Sofort gab dieser den Pferden ein Zeichen, und der Schlitten setzte sich in Bewegung. Der frische Schnee verschluckte beinahe jedes Geräusch. Fast lautlos glitten sie durch die Dunkelheit in den Wald.
    Wie sollte Jake sie jemals finden? Marnie spürte Panik in sich aufsteigen. Es gab keine Lichter, die ihre Fahrt verrieten. Außerdem würde er bestimmt nicht darauf kommen, dass sie inmitten eines Schneesturms mit einem Pferdeschlitten unterwegs waren.
    Alec nahm die Waffe für einen kurzen Moment von ihrem Hals, um ihre Füße zu fesseln. Er zog das Seil zu – fester, als es nötig war. Und sie durchfuhr ein stechender Schmerz. Hatte er vor, ihr etwas anzutun? Sein ursprünglicher Plan, sie für seine Verbrechen büßen zu lassen, war augenscheinlich gescheitert. Vielleicht wollte er sie nun für immer zum Schweigen bringen?
    Sie zwang sich, ruhig zu bleiben. Wenn sie überhaupt eine Chance haben wollte, das Ganze heil zu überstehen, musste sie ihren Verstand einsetzen. Und irgendeinen Ausweg finden.
    Alec ließ sie nicht eine Sekunde aus den Augen. Schneeflocken wehten in ihr Gesicht. Dankbar registrierte sie, dass Alec sie mit ein paar Fellen zudeckte. Aber ihr Körper erwärmte sich nur langsam, und ihre Zehen waren taub vor Kälte.
    Je weiter sie sich vom All Tucked Inn entfernten, desto entspannter wurde Alec. Als er sein Handy aus der Tasche holte und ein paar Tasten drückte, fiel ein schwacher Lichtschein auf sein unrasiertes Gesicht und die wässrig blauen Augen. Sie starrte ihn an. Diesen Mann hatte sie einmal geliebt? Kaum zu glauben, wie sehr sie sich in ihm getäuscht hatte.
    Oh, Jake, was soll ich bloß tun?
    Fast glaubte sie, tatsächlich seine Stimme zu hören, so schnell kam ihr die Antwort in den Sinn: Zeit gewinnen. Jake würde kommen und sie retten. Dessen war sie sich sicher. Bis dahin musste sie irgendwie durchhalten.
    „Mmm.“ Marnie machte sich bemerkbar und zeigte auf ihren Mund. Wenn Alec ihr erlaubte, den Klebestreifen abzumachen, könnte sie mit ihm reden und vielleicht herausfinden, was er vorhatte. Und ihn aufhalten.
    „Oh, die Dame möchte sprechen“, bemerkte er ironisch, neigte den Kopf leicht zur Seite und steckte das Telefon wieder weg. „Ich hoffe, du wirst diese Freiheit zu schätzen wissen und mich nicht enttäuschen. Mit deinem schneebedeckten Haar und den kostbaren Decken siehst du aus wie ein Weihnachtsengel. Es wäre doch schade, wenn hässliche Worte dieses schöne Bild zerstörten.“
    Hatte er den Verstand verloren? Seine Umgangsformen waren stets makellos gewesen, aber dieses übertriebene Getue wirkte unter diesen Umständen geradezu grotesk. Immerhin bedeutete er ihr, den Klebestreifen abzuziehen.
    „Danke.“ Ihre Haut brannte wie Feuer, und sie fühlte kein bisschen Dankbarkeit, doch sie wollte ihn nicht unnötig reizen. Vielleicht half es, wenn sie an sein Mitgefühl appellierte – sofern davon überhaupt noch etwas vorhanden war.
    „Alec, ich habe Angst. Wohin bringst du mich?“
    „Erst mal machen wir einen kurzen Zwischenstopp im Marquis , um den Schlitten loszuwerden. Morgen früh geht es dann mit dem Flieger weiter.“ Er lächelte, und eine Strähne seines dunkelblonden Haares fiel ihm ins Gesicht. „Ich habe dich vermisst, Marnie.“
    Wenn das stimmte, hatte er eine merkwürdige Art, es zu zeigen, denn noch immer hielt er die Pistole an ihren Hals. Vermutlich war es besser, das Gespräch auf eine sachliche Ebene zu lenken, bevor er die Kontrolle verlor und sich in irgendwelche Wahnvorstellungen verstieg.
    Sie schloss die Augen und dachte an Jake. Er hatte sein Wort gegeben, sie zu beschützen. Und so wie sie ihn kannte, würde er Himmel und Hölle in Bewegung setzen, um sie zu finden. Niemals würde er zulassen, dass Alec ihr etwas antat.
    „Du hast mich vermisst?“ Sie nahm all ihr

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