Tiffany Sexy Band 84
Körper.
„Alec hat in Princeton studiert.“ Nicht dass sie ihren Exfreund verteidigen wollte, aber Jake sollte auch nicht denken, sie wäre mit einem totalen Versager zusammen gewesen.
„Das stimmt nicht. Alec hat gelogen.“
Er drehte den Bildschirm in ihre Richtung, sodass sie die Liste mit Informationen über Alec Mason sehen konnte. „Er hat zwar keine kriminelle Vergangenheit, aber es sieht so aus, als hätte er sich die meisten seiner Jobs mit gefälschten Lebensläufen erschlichen.“
Während Jake sprach, überflog Marnie die wesentlichen Eckpunkte von Alecs Karriere. Langsam wurde ihr bewusst, dass er sie gleich auf mehreren Ebenen betrogen hatte. Sie fühlte sich, als würde ihr der Boden unter den Füßen weggezogen. Und dieses Mal hatte es weder mit Alec noch mit Jake zu tun, sondern damit, dass sie so dumm gewesen war, überhaupt einem Mann zu vertrauen.
Was bin ich doch für ein Idiot.
„Ich dachte immer, es wäre eine positive Eigenschaft, an das Beste im Menschen zu glauben.“ Wie oft hatte sie Freunden dazu geraten, das Gute an einer Situation zu sehen? Und wie oft hatte sie sich selbst gesagt, dass die Hindernisse des Lebens nur Wegweiser in eine bessere, aufregendere Zukunft waren? „Ich hatte ja keine Ahnung, dass …“
Sie konnte ihre Gefühle noch nicht einmal in Worte fassen. Sie sah Alecs grinsendes Gesicht förmlich vor sich, als hätte er gewusst, wie leicht es war, ihr Herz zu stehlen und ungestraft davonzukommen.
„Hey.“ Jake stellte den Laptop beiseite, legte ihr einen Arm um die Taille und zog sie an sich.
„Es ist eine gute Eigenschaft, an das Gute im Menschen zu glauben. Ich neige dazu, immer nur das Schlechte zu sehen – und glaube mir: Das schützt einen auch nicht vor Enttäuschungen.“
Ihre Augen brannten, doch sie wehrte sich gegen das aufkommende Schamgefühl. „Wenigstens hält dich keiner für naiv und dumm.“
„Nein, das nicht. Aber wenn jeder so denken würde wie ich, wäre die Welt ein wesentlich schlechterer Ort.“
Behutsam küsste er ihre Stirn. Für einen kurzen Augenblick erwärmte diese zärtliche Geste ihr Herz und vertrieb die sorgenvollen Gedanken.
„Ich muss einfach eine realistischere Sicht auf die Dinge entwickeln.“ Und am besten fing sie jetzt gleich damit an. Sie sollte weniger auf ihren Körper hören und mehr auf ihren Verstand. Es war an der Zeit, Grenzen zu ziehen und einen emotionalen Schutzwall zu errichten. So würde sie gar nicht erst in die Versuchung kommen, zu glauben, das mit ihr und Jake wäre mehr als nur … Sex. Sie musste ihr Herz vor diesem faszinierenden, aber gefährlichen Mann schützen. Keine weiteren Küsse, beschloss sie, egal, wie schwer es ihr fallen würde.
Als sie aufstand, blickte er zu ihr herauf. Bis auf den Schein des Feuers war der Raum um sie herum in komplette Dunkelheit gehüllt.
„Ich bring das hier nur kurz zu Ende. Dann können wir die Strategie fürs Abendessen besprechen.“ Er griff nach seinem Laptop und machte sich konzentriert an die Arbeit. Genau dies würde sie auch tun.
„Okay. Je eher wir rausfinden, wer mich hereinlegen will, desto besser.“ Sie schlang die Decke etwas fester um den Körper und ging ins Bad, um seinen Geruch abzuwaschen, der noch immer betörend und quälend zugleich auf ihrer Haut lag.
Sie würde den Schuldigen finden und hinter Gitter bringen – das war ihre beste Chance zu beweisen, dass sie nicht so naiv war, wie alle glaubten.
8. KAPITEL
Hoffentlich taucht Alex nicht doch noch hier auf, dachte Lianna. Bestimmt wäre er wütend, wenn er sie so vorfand. Trotzdem konnte sie sich nicht dazu durchringen, Ricos Hände wegzuschieben.
Der dunkelhaarige Hüne war ihr am Abend zuvor ins Auge gefallen, und sie hatte sogar ein bisschen mit ihm geflirtet. Was sonst hätte sie auch tun sollen? Alex hatte sie schon wieder versetzt. Offenbar spielte er gern solche Spielchen. Vielleicht machte es ihn an, zu wissen, dass eine Frau an einem sündigen Ort wie dem Marquis auf ihn wartete?
Egal, er hatte seine Chance vertan. Inzwischen war ein anderer auf sie aufmerksam geworden, und der war so sexy, dass sie sich kaum noch daran erinnern konnte, wie Alex McMahon überhaupt aussah.
„Du küsst wie ein Engel.“ Rico hatte seine Lippen nur für einen kurzen Moment von ihrem Mund gelöst, um diese Worte leise in ihr Ohr zu flüstern.
Unfassbar, wie aufregend er war. Nur die bernsteinfarbenen Augen passten nicht ganz in das ansonsten perfekte Bild des Latin Lovers
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