Tiffany Sexy Band 87 (German Edition)
„Willkommen im Club“, sagte er. „Vom ersten Moment an hatte Maddie mich um den Finger gewickelt. Es ist schwer, sie nicht zu lieben.“
„Ja, das merke ich“, sagte Kieran. „Ich bin also hoffnungslos verloren? Ist es das, was du mir sagen willst?“
Joe schlug ihm mit der flachen Hand auf die Schulter. „Ja, ich denke schon. Aber sieh es mal so: Maddie wird dein Leben unglaublich interessant machen. Mehr, als du es dir hättest vorstellen können. Jeder Tag mit ihr ist ein Abenteuer.“
„Sollte ich jetzt Angst kriegen?“, fragte Kieran lachend.
Joe schüttelte den Kopf. „Nein, keine Sorge. Aber Maddie ist wie ihre Großmutter. Ich bereue keine Sekunde, dass ich Sarah damals geheiratet habe. Sie ist spontan und unberechenbar. Man weiß nie, was ihr als Nächstes in den Sinn kommt. Aber was immer sie auch tut, es zaubert mir ein Lächeln aufs Gesicht. Und wenn du mich fragst, ist genau das das Geheimnis eines langen und erfüllten Lebens. Du musst viel lachen.“
Kieran schmunzelte. Wenn das alles war, um gemeinsam glücklich alt zu werden, dann hatten er und Maddie wirklich gute Chancen. Denn wann immer er auch nur an sie dachte, schlich sich dieses Lächeln in seine Mundwinkel. Ein ehrliches, aus tiefstem Herzen kommendes Lächeln.
9. KAPITEL
„Deine Mutter sagt die Wahrheit“, sagte Kieran.
Maddie blickte ihn an und sah an seinem Gesicht, dass er es ernst meinte. Sie schluckte schwer. Eigentlich wollte sie gar nicht hören, was er zu sagen hatte. Aber wenn sie sich schon damit auseinandersetzen musste, dann war es tröstlich, es von ihm zu hören.
Sie hatte ihn gebeten, die gesamte Buchhaltung zu überprüfen, um festzustellen, wie schlimm es wirklich um ihre Finanzen stand. Die letzten drei Tage hatte Kieran damit verbracht, sich unermüdlich durch Stapel von Belegen, Rechnungen, Analysen und Jahresabschlüssen zu wühlen.
„Eins steht fest, deine Mutter ist nicht besonders begabt, was Finanzen angeht“, sagte er, während er seine Notizen durchging. „Aber immerhin hat sie kein großes Chaos angerichtet und auch nie Gelder verschwinden lassen. Soweit ich das sehen kann, haben die Tourneen das meiste Geld verschlungen. Sie hat sich vor fünf Jahren verkalkuliert und seitdem versucht, das Geld wieder reinzuholen.“
„Warum hat sie mir nie etwas davon gesagt?“
„Ich schätze, sie hat darauf gebaut, alles mit der nächsten Tour wiedergutzumachen. Und dann wäre es unnötig gewesen, dich damit zu beunruhigen.“
Maddie ließ den Blick über die Zahlenkolonnen wandern, die Kieran ihr hinhielt. Alles verschwamm vor ihren Augen. Doch sie musste nicht analysieren, was passiert war. Kierans ernster Tonfall machte ihr deutlich, wie mies es um ihre Finanzen stand.
„Es ist alles meine Schuld“, sagte Maddie leise und schlug fassungslos die Hände vors Gesicht. „Ich hätte mich einfach besser um all das kümmern müssen.“
„Nein“, antwortete Kieran. „Du hast darauf vertraut, dass sie ihren Job gut macht. Immerhin ist sie deine Mutter. Wieso hättest du an ihr zweifeln sollen?“
„Ich hätte misstrauisch werden müssen. Manchmal hat sie das Geld mit vollen Händen ausgegeben, und dann wieder hat sie sich geweigert, auch nur ein Mittagessen zu zahlen. Es war seltsam und nicht nachvollziehbar.“
„Vielleicht hättest du dich mehr dafür interessiert, wenn du ein wenig älter gewesen wärst, als deine Karriere begann. Welche Vierzehnjährige versteht denn schon etwas von Geldangelegenheiten?“
„Mittlerweile bin ich aber vierundzwanzig“, erwiderte Maddie. „Und ich hätte mich sehr wohl darum kümmern können.“ Sie seufzte schwer. „Okay, das waren die schlechten Nachrichten. Und was sind die richtig schlechten Nachrichten?“
„Du wirst das Haus nicht kaufen können“, sagte Kieran. „Zum Glück kannst du noch vom Vertrag zurücktreten, du verlierst also kein weiteres Geld. Was das Haus deiner Mutter angeht, sieht es allerdings düster aus.“
„Was soll das heißen?“
„Das Haus ist weniger wert als die Außenstände, die deine Mutter noch hat. Selbst wenn ihr es auf der Stelle verkauft, wird es nicht viel bringen. Es bleibt nach wie vor ein großer Haufen Schulden übrig. Allerdings wird sie ohne Job nicht einmal die monatlichen Fixkosten aufbringen können.“
Maddie schlug erneut die Hände vor das Gesicht. „Das wird ja immer schlimmer. Das heißt also, wenn ich sie feuere, dann steht sie ohne alles da? Sie liebt dieses Haus! Sie würde mir das nie
Weitere Kostenlose Bücher