Tiffany Sexy Band 87 (German Edition)
Sie so genau über meine Tochter Bescheid wissen?“
Kieran streckte die Hand aus. „Ich bin Kieran Quinn. Und ich würde sagen, ich bin der Freund ihrer Tochter.“
„Ach, Sie sind das …“ Sie schüttelte den Kopf. „Ich hätte es sofort erkennen müssen. Sie sind genau die Art von Mann, der sie nicht widerstehen kann.“
„Das hoffe ich“, sagte Kieran. „Denn schließlich ist Maddie auch die Eine für mich.“
Maddies Mutter hob abschätzig eine Augenbraue. „Tatsächlich? Dann hoffe ich, Sie können mit Enttäuschungen umgehen. Das Letzte, was meine Tochter braucht, ist eine dumme Romanze. Sie weiß, wo sie hingehört und was sie zu tun hat. Davon werden auch Sie sie nicht abhalten.“
„Ja, Maddie weiß sehr genau, was sie möchte“, entgegnete Kieran kühl. „Und was sie nicht mehr möchte. Sie kann ihre Entscheidungen sehr gut alleine treffen.“
Maddies Mutter verzog die Mundwinkel. „Okay, kommen wir lieber gleich zum Geschäft. Wie viel wollen Sie?“
Kieran lachte laut auf. „Ich will gar nichts – außer, dass Maddie glücklich wird.“
„Seien Sie nicht albern. Jeder lässt sich mit einer entsprechenden Menge Geld kaufen. Und Sie sollten wissen, dass Maddies Beziehungen nie länger als einen Monat gehalten haben. Sie langweilt sich schnell, und das wird ihr auch mit ihnen passieren. Wenn Sie mein Angebot jetzt annehmen, stehen Sie dann wenigstens nicht mit leeren Händen da.“
Sie zog ein Scheckbuch aus ihrer Designertasche. „Wie schreibt sich Ihr Vorname?“
In diesem Moment hörten sie das Geräusch eines näherkommenden Wagens. Sie drehten sich um und sahen, wie der pinkfarbene Cadillac die Straße hinaufgeschossen kam. Maddie bog in die Einfahrt ein und brachte den Wagen mit quietschenden Reifen zum Stehen. Dann sprang sie heraus und eilte mit festen Schritten auf ihre Mutter zu. Kieran konnte das gefährliche Funkeln in ihren Augen sehen.
„Ich komme nicht mehr mit zurück!“ Ihre Stimme klang beherrscht, aber es war deutlich zu spüren, wie sehr die Wut in Maddie brodelte. „Es ist mir vollkommen egal, weshalb du hergekommen bist, denn ich verhandle nicht mit dir. Was immer du geplant hast, es wird nicht funktionieren. Also tu mir den Gefallen und verschwinde. Fahr einfach wieder nach Hause, Mama. Fahr nach Hause und lass mich in Ruhe.“
„Maddie“, sagte ihre Mutter und hob beschwichtigend die Hände. „Du hast ja keine Ahnung, was du da sagst. Du hast Verträge und Verpflichtungen. Es sind bereits Vorschüsse gezahlt worden. Und wenn du deinen Job jetzt nicht machst, dann landen wir wegen Vertragsbruchs vor Gericht.“
„Dann zahlen wir die Vorschüsse eben zurück. Wo ist das Problem?“
„Das geht nicht, Maddie. Das Geld wurde bereits ausgegeben.“
Maddie runzelte die Stirn. „Was soll das heißen? Bereits ausgegeben?“
Constance West bemühte sich um einen ruhigen und gefassten Tonfall. „Geschäfte machen ist eine heikle Angelegenheit. Du hast keine Ahnung, wie aufwendig das alles ist. Die instabile Wirtschaftslage hat nicht gerade dazu geführt, dass es in letzter Zeit gut lief und die Tour war auch nicht so erfolgreich, wie wir gedacht hatten.“
„Was ist mit den Plattenverkäufen“, entgegnete Maddie frostig. „Das letzte Album war sieben Wochen auf Platz 1. Das Geld kann sich doch nicht in nichts aufgelöst haben.“
„Die Plattenverkäufe sind nicht mehr als ein Tropfen auf dem heißen Stein“, sagte ihre Mutter seufzend. „Einträglich ist nur die Tour und die Verwertung der Songrechte. Wahrscheinlich hätte ich meinen Job besser machen müssen, das gebe ich zu. Aber das werde ich in Zukunft berücksichtigen.“
Maddie kreuzte die Arme vor der Brust. „Also, wie schlimm sieht es aus? Heißt das, ich habe keine Wahl? Ich muss zurück?“
„Wir haben Verpflichtungen“, sagte ihre Mutter leise.
„Nein. Du hast Verpflichtungen. Dieses unfassbar lächerliche, riesige Haus, in dem du wohnst, um nur ein Beispiel zu nennen. Was kostet uns dieser Kasten eigentlich im Monat?“
„Das ist egal. Wir werden ohnehin umziehen müssen“, murmelte Constance.
„Ich nicht. Ich habe ein eigenes Haus.“
„Wie bitte? Du hast ein Haus gekauft?“
„Allerdings, Mama. Ich wollte einen Platz nur für mich. Endlich, nach all den Jahren, in denen ich immer nur deinen Traum gelebt habe und mein eigenes Leben vollkommen untergegangen ist. Ich verdiene ein eigenes Zuhause.“
„Es waren genauso deine Träume, Maddie.“
„Ja, mag sein.
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