Tiffany Sexy Band 87 (German Edition)
sie sich durchs Haar. In der Beleuchtungssteuerung war ein Kurzschluss, der Soundcheck war katastrophal verlaufen, und die Band, die bei der großen Premiere eigentlich als Top Act auftreten sollte, hatte abgesagt, weil der Leadsänger ein Problem mit den Stimmbändern hatte.
Die Beiträge über den Fluch und die Episode im Club waren an zwei aufeinanderfolgenden Abenden gesendet worden und hatten fantastische Quoten erzielt. Aber erst die Live-Show würde zeigen, ob auch die Tanzauftritte die Gunst der Zuschauer fanden. Viele im Sender bezweifelten das, und genau deshalb bekamen die Filmberichte aus dem Wohnhaus der Kandidaten einen so großen Sendeanteil.
„Wir bekommen Mason Montgomery.“ Aufgeregt kam Kiki durch die Stuhlreihen zur Bühne.
Der sehr populäre neue Sänger war gerade in den Charts.
„Er freut sich schon auf den Auftritt.“
Erleichtert atmete Meagan aus. „Das sind sehr gute Neuigkeiten.“ Kiki schien jetzt tatsächlich etwas am Erfolg der Show zu liegen.
„Ich will genau wie du, dass diese Show ein Hit wird.“ Kiki baute sich am Rand der Bühne vor dem Tisch der Jury auf und stemmte die Hände in die Seiten. „Wir müssen endlich in dieses Haus, und wir brauchen spektakuläre Szenen.“
Meagans Handy klingelte und sie sah aufs Display. „Das ist Josh.“ Josh, nicht Sam. Seit Carrie in ihrem Zimmer gewesen war, hatte Meagan kaum ein Wort mit Sam gesprochen. Sie hätte selbst nicht gedacht, dass ihr die kleinen Sticheleien mit ihm so fehlen würden.
Sie klappte das Handy auf. „Hey, Josh.“
„Wir können ins Haus, aber Sam möchte, dass du vorher noch hinfährst und vor dem Umzug dein abschließendes Okay gibst.“
Sie beendete das Gespräch und konnte es kaum abwarten, das Haus zu begutachten und einzuziehen. Und ja, sie wollte auch Sam unbedingt sehen.
„Ich brauche einen Schraubenzieher!“, rief Sam einem seiner Männer zu. Er lag im Haus der Kandidaten unter der Küchenspüle.
„Schraubenzieher, kommt sofort.“
Das Werkzeug landete in seiner ausgestreckten Hand.
Sam erstarrte. Es war Meagan! Sie war so dicht, dass ihr Bein seines berührte.
Ganz langsam streckte er den Kopf unter der Spüle hervor.
Sie hockte neben ihm. Ein paar ihrer braunen Strähnen hingen ihr in die Stirn.
Er liebte ihr Haar, wie es sich anfühlte und wie es duftete.
„Dein Mann scheint verschollen zu sein. Klempnern kannst du auch? Das wusste ich gar nicht.“
„Kann ich auch nicht. Eine der Kameras in der Küche funktioniert nicht richtig und bringt jede Liveschaltung durcheinander.“ Er setzte sich auf und lehnte sich an den Unterschrank. „Du musst mir unbedingt zeigen, welche Bereiche außerhalb der Kamerawinkel liegen sollen. Viele tote Ecken wird es sicher nicht geben, aber wir wollen ja vermeiden, dass das Ganze zur Peepshow wird.“
Sie nickte und überraschte ihn, indem sie sich zu ihm auf den Boden setzte und sich mit dem Rücken an die Kücheninsel lehnte, sodass sie ihm gegenübersaß. „Das gesamte Elektrosystem im Auditorium spinnt. Im Moment sitzt ein Elektriker dran, aber allmählich fange ich auch an, an den Fluch zu glauben.“
„Auf den Quoten liegt zumindest kein Fluch. Die sind doch sehr gut.“
„Wofür ich auch sehr dankbar bin. Eigentlich läuft überhaupt nichts so, wie ich es geplant habe, aber trotzdem ist es ganz okay.“
Er legte eine Hand aufs Knie und streckte das andere Bein lang aus. „Nur weil etwas nicht so ist, wie du es dir vorgestellt hast, heißt das noch nicht, dass es schlecht ist.“
„Genau wie du, Sam. Du bist überhaupt nicht so, wie ich gedacht hätte.“ Nachdenklich erwiderte sie seinen Blick. „Du bist mir aus dem Weg gegangen.“
Zumindest konnte man ihr nicht vorwerfen, dass sie lange um den heißen Brei herumredete. „Ist das nicht genau das, was du wolltest?“
„Ich glaube, ich vermisse den Streit mit dir.“
„Dazu bleibt uns noch mehr als genug Gelegenheit, wenn wir hier einziehen.“
„Wie sieht’s denn aus? Können wir morgen rein?“
„Wie’s scheint, ja.“ Er wollte aufstehen. „Vorher möchte ich mit dir lediglich noch die Kamerawinkel durchgehen.“
„Sam.“ Sie sprach leise, aber in dem einen Wort steckte so viel Emotion, dass es ihm laut wie ein Schrei vorkam.
„Ja, Sweetheart?“
„Ich vermisse dich.“
„Du hast deine Entscheidung getroffen.“
„Damit wollte ich dich doch nur vor Kiki, Tratsch und Anfeindungen schützen.“
„Solchen Schutz brauche ich nicht.“
„Dann … was
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