Tiffany Sexy Band 87 (German Edition)
zerstören.
„Ich war auf das Stipendium angewiesen, weil meine Eltern mich auf diesem Weg natürlich nicht unterstützt haben. Dann hat mich eines Tages ein Tänzer gehoben, und wir sind gestürzt. Er ist einfach gestolpert, ich bin gefallen, und … tja, mein Knie ist in die falsche Richtung geknickt. Ich habe es auskuriert und bin wieder hingegangen, aber ich konnte mit dem hohen Niveau nicht mehr mithalten. Also bin ich zurück nach Hause gefahren und habe mich an der University of Texas eingeschrieben. Ich habe trotz des Knies weitergetanzt, aber da gab es auch Kurse für Film und Fernsehen. Da habe ich hineingeschnuppert und bin schließlich bei den Nachrichten gelandet. So, wie ich es dir erzählt habe.“ Sie lachte, aber es klang nicht belustigt. „Zumindest fanden meine Eltern diesen Weg halbwegs akzeptabel, auch wenn sie nicht direkt glücklich waren.“
„Das muss hart gewesen sein.“
„Ist es immer noch.“
„Aber du hast nie aufgehört, das Tanzen zu lieben“, stellte er fest. „Das ist echte Leidenschaft.“
Sie stützte sich auf. „Das Tanzen habe ich immer geliebt. Im Grunde hat mich auch nach dem Unfall nichts anderes interessiert.“
„Bis dieser Talentscout auf dich aufmerksam geworden ist.“
„Das hat ein bisschen gedauert. Aber er hat mein Interesse geweckt, und die Begeisterung habe ich gebraucht, um wieder nach vorn zu sehen. Ehrlich gesagt sind es die Kontakte gewesen, die ich damals geknüpft habe, die diese Show jetzt ermöglicht haben. Ich dachte, ich hätte meine eigene gescheiterte Karriere abgehakt, aber heute sind durch Carrie meine Wunden wieder aufgerissen. Wenn ich mich so sehr mit den Leuten identifiziere, dann weiß ich nicht, ob ich bei der nächsten Staffel überhaupt dabei sein will.“
Gemeinsam überlegten sie, welche Alternativen sie hatte, und unterhielten sich lange und ausgiebig.
Etwas ließ Sam gedanklich nicht los, und er brauchte die Antwort. „Wieso hast du mir erst jetzt von deinem Knie erzählt?“
„Du bist verletzt worden, als du andere Menschen schützen wolltest. Ich dagegen bin im Ballerinakleidchen gestürzt. Worüber soll ich mich beklagen? Du bist ein Held, Sam. Jetzt bist du zwar nicht mehr in der Army, aber ich bin stolz, dass du da warst, und deine Familie ist auch stolz auf dich.“
Wenn Sam nicht bereits in sie verliebt gewesen wäre, dann hätte er sich spätestens jetzt in sie verliebt. Gerührt zog er sie in die Arme und küsste sie.
Zärtlich schliefen sie noch einmal miteinander, ohne jede Barriere oder seelische Scheu.
Als Meagan sich schließlich an ihn schmiegte und einschlief, wusste Sam ohne jeden Zweifel, dass sie ihm gegenüber keinerlei Mauern mehr aufgebaut hatte. So sollte es bleiben. Niemand, schon gar nicht Kiki, würde ihr ihren Traum zerstören. Dafür würde er sorgen.
Sam wachte auf, weil er eine SMS bekam. Die Nachricht stammte von Sabrina. Sie hatte ein paar Aufnahmen von einem anderen Sender an Kikis Onkel, den Chef des Senderkonzerns, weitergeleitet. Die Aufnahmen, in denen es von Bestechung bis zu Verführung ging, ließen keinen Spielraum für Zweifel. Sabrina gab Sam das Okay, Kiki vom Set wegzubringen.
Er gab Meagan einen Kuss, von dem sie vor Erschöpfung überhaupt nichts mitbekam, stand auf und freute sich darauf, sie mit der Nachricht zu wecken, dass sie sich um Kiki keine Sorgen mehr zu machen brauchte.
Schnell duschte er und hinterließ eine Nachricht, dass er sich um eine Angelegenheit der Security kümmern musste. Dann begab er sich auf die Suche nach Kiki.
Er klopfte an die Tür des Nebengebäudes, wartete und klopfte noch einmal.
Schließlich riss Kiki die Tür auf. Sie war bereits angezogen und perfekt geschminkt. Für jeden anderen sah sie sicher sündhaft sexy aus, doch Sam konnte an dieser Frau nichts Anziehendes finden.
Er trat einen Schritt vor und blockierte ihr den Weg. „Wir müssen uns unterhalten. Unter vier Augen.“
Unwillig verdrehte sie die Augen. „Hat das nicht Zeit?“
„Nein.“ Er ließ die Tür offen und folgte Kiki in die Küche. Entschlossen legte er die Akte, die er mitgebracht hatte, auf den Tisch. „Sieh’s dir an.“
Sie runzelte die Stirn und wirkte auf einmal nicht mehr ganz so gelassen. Nachdem sie in absoluter Stille die Fotos und Dokumente in dem Ordner durchgesehen hatte, die chronologisch auflisteten, wie sie die Menschen um sich herum manipuliert und immer stärker gegen die Interessen des Senders gearbeitet hatte, hob sie den Kopf.
„Na,
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