Tiffany Sexy Band 87 (German Edition)
wollte eher sagen, dass ein schickes Partykleid genau das ist, was noch fehlt.“
Kichernd schob sie den Einkaufswagen zu den Kleidern und begann, nach einem passenden zu suchen. Zwei der Mädchen musterten sie neugierig. Maddie unterdrückte ein Seufzen. „Das ist für meine Nichte“, sagte sie zu ihnen und deutet auf das pinkfarbene Taftkleid, das sie in der Hand hielt.
„Sind Sie nicht …“
„Ob ich Maddie West bin? Nein. Aber ich werde ständig für sie gehalten.“
„Ständig“, bestätigte Kieran und nickte ernst.
„Findet ihr wirklich, dass ich wie sie aussehe?“, fragte Maddie die Mädchen. Doch sie wartete die Antwort nicht ab. Stattdessen warf sie das Kleid in den Wagen und schob ihn eilig in Richtung Schuhabteilung.
Die Mädchen folgten ihnen tuschelnd in sicherer Entfernung.
Maddie suchte in aller Eile passende Schuhe und eilte dann mit Kieran zur Kasse. „Würde es dir etwas ausmachen, zu bezahlen? Geld habe ich dir ja gegeben. Ich warte inzwischen draußen im Taxi.“
Kieran nickte und Maddie machte sich so schnell wie möglich aus dem Staub. Als sie im Taxi saß, seufzte sie tief. Sie fühlte sich, als wäre sie der Höhle des Löwen entkommen. Der Taxifahrer blickte von seiner Zeitung auf. „Warten wir noch auf Ihren Freund?“
„Ja, bitte.“
Der Fahrer nickte. Dann drehte er sich zu ihr um. „Erklären Sie mir doch bitte, warum um alles in der Welt eine berühmte Country-Sängerin hier in Topeka, in einem Einkaufszentrum, herumläuft? Und dabei möglichst nicht erkannt werden will?“
Maddie stöhnte leise auf und legte die Hände vors Gesicht. „Sie also auch?“
Er nickte. „Ich habe Sie letztes Jahr auf der Bühne gesehen. Sie waren großartig. Und Sie sind mit Abstand der größte Promi, den ich je mit meinem Taxi gefahren habe.“
„Wie heißen Sie?“, fragte Maddie.
„Ron. Ronald. Ronald J. Widmer.“
„Hören Sie zu, Ronald“, sagte sie seufzend. „Meinen Sie, Sie können dieses kleine Geheimnis für sich behalten? Ich werde Ihnen eine Menge Trinkgeld geben. Und sobald ich zu Hause bin, schicke ich Ihnen meine kompletten CDs, natürlich signiert. Meinen Sie, Sie könnten das für mich tun?“
Er zog scharf die Luft ein. „Selbstverständlich, Miss West. Ich habe mir immer gedacht, dass es schwer sein muss, berühmt zu sein. Und ich wollte Sie nur wissen lassen, dass Sie in mir einen Freund haben. Sie können sich auf mich verlassen.“
Maddie lächelte ihn an. „Danke schön. Das weiß ich zu schätzen. Und bitte, glauben Sie nichts von dem Schund, der in der Boulevardpresse über mich verbreitet wird. Nichts davon ist wahr.“
„Oh, keine Sorge. Das weiß ich.“
„Nochmals danke, Ronald“, sagte sie. „Wissen Sie, manchmal ist es einfach schön, unerkannt zu bleiben.“
„Aber manchmal ist es sicher auch sehr schön, berühmt zu sein“, sagte Ronald und lachte leise. „Ich jedenfalls würde es gerne einmal ausprobieren. Für einen Tag oder zwei.“
Nur wenig später saß Maddie inmitten eines Traums aus rosa Tüll auf dem Hotelbett. Sie hatte eine kleine Flasche Champagner in der Minibar gefunden und trank diesen nun in kleinen Schlucken aus einer Kaffeetasse.
Kieran saß am anderen Ende des Raumes auf einem Sofa und musterte sie. Sie war so verdammt hinreißend. Seit er sie zum ersten Mal gesehen hatte, ging ihm der Wunsch, sie zu verführen, nicht mehr aus dem Sinn.
Während sie auf den Zimmerservice gewartet hatten, hatten sie beide in Ruhe geduscht und sich frisch gemacht. Das noch feuchte Haar fiel Maddie in verführerischen Locken um ihr hübsches Gesicht, und Kieran musste sich zusammenreißen, um auf dem Sofa sitzen zu bleiben.
Doch etwas hielt ihn zurück. Er spürte, dass Maddies coole Fassade nur Show war. In ihr schlummerte ein verletzliches Wesen, das seinen Weg in diese für sie ganz neue Welt noch nicht gefunden hatte. Und das wollte er nicht ausnutzen. Nicht, bevor sie beide dazu bereit waren.
„Warum hast du das Kleid angezogen?“, fragte er.
Sie zuckte mit den Schultern. „Keine Ahnung. Mir ist nach Feiern zumute. Es fühlt sich an, als wäre ich einem Gefängnis entkommen.“ Dann machte sie eine kurze Pause atmete tief durch. „Weißt du, manchmal wünschte ich, ich könnte die Zeit zurückdrehen. Ich würde heute alles ganz anders machen.“
„Was würdest du tun?“
„Mich gegen meine Mutter durchsetzen“, antwortete sie. „Und mit der Karriere warten, bis ich alt genug bin, um all das zu verkraften. Es
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