Tiffany Sexy Band 87 (German Edition)
sich nicht besonders gut mit ihren Eltern. Sie sollte aufs College gehen, aber meine Mutter wollte Karriere als Country-Sängerin machen. Deshalb ist sie mit achtzehn auf und davon und hat es in Nashville auf eigene Faust versucht. Leider vergeblich. Irgendwann hat sie dann nur noch als Kellnerin gearbeitet.“ Maddie machte eine kurze Pause. „Als sie schwanger wurde, kam sie nach Kentucky zurück, aber wir blieben nicht lange. Sie hat einen Job in Nashville angenommen, ich bin dort zur Schule gegangen, und dann nahmen die Dinge ihren Lauf.“
„Was ist mit deinem Vater?“
Maddie schwieg erneut. Dann seufzte sie leise. „Ich kenne ihn nicht und ich glaube, meiner Mutter ging es nicht viel anders. Ich vermute, ich bin das Ergebnis eines One-Night-Stands. Und ich habe die Karrierepläne meiner Mutter ruiniert. Wahrscheinlich hat sie deshalb alles darangesetzt, aus mir den Star zu machen, der sie selbst niemals war. Bedauerlicherweise war ich gut genug dafür … Das Resultat sitzt neben dir.“
„Hast du schon mal versucht, deinen Vater zu finden?“, fragte Kieran.
„Nicht wirklich, aber in letzter Zeit habe ich öfter darüber nachgedacht. Meine Mutter wird wütend, wenn ich das Thema anspreche. Ich glaube, sie hat mir nicht alles erzählt, was ich wissen sollte. Vielleicht ist er verheiratet. Oder er ist einfach ein Nichtsnutz, was weiß ich.“ Sie seufzte erneut. „Als ich jünger war, habe ich mir immer vorgestellt, er wäre ein großer Country-Star und ich hätte sein Talent geerbt. Irgendwann werde ich meine Mutter bitten, die Karten auf den Tisch zu legen. Es wird wirklich Zeit. Und ich habe ein Recht, zu erfahren, wer mein Vater ist.“
„Und wie lange hast du deine Großeltern nicht gesehen?“
„Einige Jahre“, antwortete Maddie nach kurzem Überlegen. „Sie waren dagegen, dass ich so früh ins Showgeschäft einsteige. Das kollidierte natürlich mit den Plänen, die meine Mutter für mich hatte. Ich habe mich rausgehalten. Manchmal ist es besser, nicht noch Öl ins Feuer zu gießen.“
Sie fuhren noch zwei Stunden, dann suchten sie sich ein Hotel für die Nacht. Maddie gähnte herzhaft, als sie neben Kieran im Fahrstuhl stand. „Das war ein langer Tag. Kaum zu fassen, dass wir erst heute Morgen in Topeka aufgebrochen sind, oder?“
Kieran grinste und schlang seine Arme um Maddies Hüfte. „Ja, aber es war ein Riesenspaß. Und um ehrlich zu sein, kann ich es kaum erwarten, neben dir im Bett zu liegen.“
Maddie lächelte. Sie hatte immer gedacht, dass das Leben und die Liebe unglaublich kompliziert waren. Bis sie Kieran getroffen hatte. Mit ihm war plötzlich alles so einfach. Sie waren sich wie von selbst nähergekommen, und das fühlte sich gut und richtig an. Mit jeder Minute, die Maddie länger mit Kieran verbrachte, wuchs ihre Gewissheit, dass sie beide mehr teilten, als nur eine flüchtige Affäre.
Ein düsterer Gedanke schlich sich heran. Wie würden sie weitermachen? Hatte ihre Beziehung überhaupt eine Zukunft? Kieran hatte einen Job und seine ganze Familie in Seattle, während ihr eigenes Leben sich in Nashville abspielte. Selbst wenn sie jetzt ihre Musikkarriere an den Nagel hängte – war sie bereit, für diese Liebe auch in einer anderen Stadt ganz neu anzufangen?
Kieran öffnete die Tür zu ihrem Zimmer und ließ Maddie eintreten. Sie stellte den Gitarrenkoffer ab, schloss schweigend die Tür und drehte sich zu Kieran um. Dann begann sie ganz langsam sein Hemd aufzuknöpfen. Kieran lächelte, griff nach dem Reißverschluss ihrer Kapuzenjacke und zog ihn auf.
Maddie spürte, wie ein plötzliches, tiefes Glücksgefühl sie durchflutete. Kieran war alles, was sie brauchte. Seine Stimme, seine Küsse, sein nackter Körper an ihrem. Sie brauchte ihn so dringend wie Sauerstoff, Essen und Trinken. Und sie konnte sich nicht mehr vorstellen, ohne ihn zu sein. Egal, wie schwierig es werden würde. Als er sich vorbeugte und seine Lippen auf ihre senkte, schloss sie die Augen.
Ganz langsam, Stück für Stück, streiften sie sich gegenseitig die Kleidung ab, bis sie nackt voreinander standen. Dann hob Kieran Maddie hoch und trug sie zum Bett. Sanft legte er sie auf die weichen Laken und ließ sich neben ihr nieder.
Er ist wirklich wundervoll, dachte Maddie, als sie in Kierans blaue Augen sah. Intelligent, lustig und einfühlsam. Ein toller Mann. Und es war ihm vollkommen gleichgültig, ob sie ein berühmter Star war, oder nicht. Er mochte sie um ihrer selbst willen.
Maddie
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