Tiffany Sexy Band 87 (German Edition)
überhaupt eine Chance? Und war es das, was Maddie wollte?
Er wünschte sich, seine Brüder wären hier. Er hatte einen brüderlichen Rat bitter nötig …
Sie mussten eine Weile warten, bis der Motor abgekühlt war. Maddie nutzte die Zeit, um Kieran einige Akkorde auf der Gitarre beizubringen. Und er war gar nicht so untalentiert, wie er befürchtet hatte.
„Siehst du“, sagte sie schließlich lächelnd. „Es ist ganz einfach. Und du bist jetzt schon ziemlich gut.“
„Nur, weil du so eine großartige Lehrerin bist“, sagte Kieran und zog Maddie in seine Arme. „Ich weiß, du hörst das ständig. Aber ich finde dich fantastisch. Wirklich.“
Ihre Blicke trafen sich und Maddie lächelte. „Ich glaube, das ist das erste Mal, dass ich es jemandem wirklich glaube.“
„Lass uns weiterfahren“, sagte Kieran und deutete mit einem Nicken zur Motorhaube. „Der Motor müsste jetzt wieder funktionieren. Zumindest für eine Weile.“
Sie schafften es tatsächlich bis zu einer Autowerkstatt im nächsten Ort. Während Kieran einige Formulare ausfüllte, machte Maddie sich auf die Suche nach ein paar kalten Getränken.
Kieran blickte ihr lächelnd nach. Falls die Reparatur des Wagens ein oder zwei Tage dauern sollte, hätte er nichts dagegen. Irgendwie wollte er nicht, dass diese verrückte Reise endete.
„Eine sehr attraktive Frau“, sagte der Mann hinter dem Werkstatttresen und deutete mit einem Nicken in Richtung Maddie. „Wissen Sie, an wen sie mich erinnert?“
„Ja, allerdings. Das hört sie ständig.“
„Ich liebe diese Maddie West.“
„Ja, ich auch“, sagte Kieran und unterdrückte ein Grinsen. „Ich auch.“
Dann setzte er sich im Wartebereich in einen Sessel und griff nach einer Zeitung, um sich die Wartezeit zu vertreiben. Doch als er die Schlagzeile las, stockte ihm der Atem.
„Maddie West verzweifelt gesucht“, murmelte er leise. Das hatte ihnen gerade noch gefehlt …
„Ich habe uns auch eine Kleinigkeit zu essen mitgebracht.“
Er blickte auf und sah direkt in Maddies funkelnde Augen. Sie ließ sich seufzend neben ihn auf einen Sessel fallen.
Kieran reichte ihr die Zeitung. „Wie es aussieht, hat deine Mutter die Presse eingeschaltet. Das ändert natürlich einiges.“
Maddie riss die Augen auf, als sie die Schlagzeile sah. Dann blätterte sie hektisch durch die Seiten, bis sie den Artikel über sich gefunden hatte. „Country-Star Maddie West wird seit dem Ende ihrer großen Tournee vermisst“, las sie leise vor. „Seit mittlerweile vier Tagen fehlt jede Spur von der jungen Sängerin, dennoch ist ihre Managerin und Mutter, Constance West, der Meinung, dass ihr nichts zugestoßen ist. Gegenüber der Presse erklärte sie, dass ihre Tochter schon länger unter dem enormen Druck der Karriere gelitten habe. Andere Quellen sprechen jedoch von Alkohol- und Drogenproblemen. Maddie West hätte in einer Woche die Aufnahmen für ihr neuestes Album beginnen sollen.“
Maddie atmete tief durch. „Großartig. Jetzt denkt jeder, ich brauche eine Entziehungskur.“ Sie schüttelte den Kopf. „Das passt wunderbar in das Konzept meiner Mutter. Sie ist der Meinung, dass jeder Star noch erfolgreicher wird, wenn er nach einem Zusammenbruch ein Comeback hinlegt. Wahrscheinlich ist es das, was sie vorhat. Oh, das neue Album wird sich blendend verkaufen …“ Wütend feuerte sie die Zeitung auf den Boden.
Kieran griff nach ihrer Hand und drückte sie sanft. „Dieser Artikel hat nichts zu sagen. Du bist noch immer die gleiche Person wie vor 10 Minuten.“
Maddie biss sich auf die Unterlippe. Kieran konnte regelrecht sehen, wie es hinter ihrer Stirn arbeitete. „Ich brauche frische Luft. Einen Spaziergang. Wie lange wird es dauern, bis der Wagen repariert ist?“
„Das hat mir noch niemand gesagt.“
„Ich komme wieder“, sagte sie und stand abrupt auf. „Ich muss nur meine Gedanken ordnen.“
„Ich begleite dich“, sagte Kieran.
„Nein“, sagte sie und winkte ab. „Ich bin in Ordnung. Aber das ist neu für mich – Zeit zu haben, um selbst überlegen und entscheiden zu können, was ich jetzt mache. Ohne Menschen um mich herum, die mir da reinreden.“ Sie beugte sich vor und küsste ihn. „In der Tüte ist etwas zu essen. Und sei so nett und wirf die Zeitung weg, bevor noch jemand auf dumme Ideen kommt.“
Sie verließ die Werkstatt und Kieran erhob sich. Er ging zum Tresen und drückte auf eine kleine Klingel. Sofort erschien ein Mitarbeiter. „Ich mache nur einen
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