Tiffany Sexy Band 87 (German Edition)
und fühlte sich dennoch unendlich aufgekratzt. Sie wollte dieses gute Gefühl festhalten. Am besten für immer.
Als der Wagen auf dem Parkplatz der Farm zum Halten kam, drehte Kieran sich zu ihr. „Ich muss dir etwas sagen, Maddie“, sagte er leise. „Und ich möchte, dass du mir genau zuhörst. Das eben war das Unglaublichste, was ich jemals erlebt habe. Du hattest dieses Publikum so in deiner Hand, sie wären dir ohne zu zögern überall hin gefolgt. Es ist eine Gabe, so etwas zu können. Ist dir das klar?“
„Es fühlte sich einfach gut und richtig an“, entgegnete Maddie. „Und ich glaube, das alles war nur möglich, weil du dabei warst.“
„Nein“, sagte Kieran bestimmt und schüttelte den Kopf. „Mit mir hat das nicht das Geringste zu tun.“
„Ohne dich hätte ich diese Stärke und Selbstsicherheit niemals gehabt“, betonte Maddie.
„Das ist Unsinn. All das steckte doch schon längst in dir. Du musstest nur eine Möglichkeit bekommen, es zu beweisen. Es dir selbst zu beweisen!“ Er strich mit den Fingerspitzen sanft über ihre Wange. „Du darfst all das auf gar keinen Fall aufgeben, Maddie“, sagte er leise. „So gern ich dich auch ganz für mich hätte, aber das wäre ein riesiger Fehler. Ein solches Talent wirft man nicht einfach weg.“
„Aber ich …“
Er legte ihr einen Zeigefinger auf die Lippen. „Du solltest mit deiner Mutter besprechen, wie ihr das in Zukunft handhaben wollt. Vielleicht findest du einfach einen neuen Manager für dich, jemanden, der dir mehr Entscheidungsfreiheit einräumt. Aber du musst dich damit auseinandersetzen. Unbedingt!“
„Können wir nicht einfach ins Bett krabbeln und morgen darüber reden?“, murmelte Maddie. Sie fühlte sich plötzlich vollkommen erschöpft.
Kieran lehnte sich vor und küsste sie auf die Lippen. „Ich denke, es ist am besten, wenn du diese Nacht in deinem Zimmer schläfst“, sagte er. „Dann hast du die Zeit und die Ruhe, um über alles nachzudenken. Ich will deiner Karriere nicht im Weg stehen. Auf keinen Fall.“
Maddie zog scharf die Luft ein. War das sein Ernst? Nach allem, was sie miteinander erlebt hatten? „Ich soll also meine Gefühle für dich einfach so wegwischen und mich um meine Karriere kümmern?“
„Vielleicht musst du das, ja. Die Karriere ist erst einmal wichtiger.“
„Und das entscheidest du, ja? Wie kommst du dazu? Es ist meine Entscheidung, wann ich mich damit auseinandersetze! Und es ist meine Entscheidung, ob ich lieber Karriere machen oder mit dir zusammen sein möchte! Wage es nicht, mir vorzuschreiben, was ich tun oder fühlen soll, Kieran Quinn! Ich weiß, wie sich dieses Leben als Star anfühlt und ich weiß auch, warum ich davor weggelaufen bin. Du hast nicht die geringste Ahnung davon!“
Sie öffnete die Tür und stieg aus dem Wagen. „Gute Idee, heute Nacht alleine zu schlafen. Ich denke nicht, dass ich das Bett mit dir teilen will.“
Sie schlug die Autotür hinter sich zu und lief die Stufen des Haupthauses hinauf. Niemals in ihrem Leben war sie so wütend gewesen. Und so enttäuscht.
Sie hatte gedacht, dass sie in Kieran jemanden gefunden hatte, der sie wirklich verstand. Aber anscheinend war er wie jeder andere Mann auch. Er konnte sie nicht als die Maddie sehen, die sie wirklich war. Auch er sah nur die berühmte Sängerin.
Dabei wünschte sie sich doch nur jemanden, der sie liebte.
Vielleicht hatte sie sich in ihm getäuscht. Und vielleicht hätte sie an diesem Abend niemals die Bühne betreten dürfen. Vielleicht, vielleicht, vielleicht. Darüber nachzugrübeln machte es nicht besser.
Maddie schloss die Tür hinter sich und lehnte für einen Moment die Stirn an das kühle Holz. Wenn Kieran sie nicht liebte, dann fand sie es am besten schnellstmöglich heraus. Bevor sie ihr Herz endgültig an ihn verlor.
8. KAPITEL
„Was fehlt ihm?“
Joe deutete auf das Hinterbein des Pferdes. „Siehst du, wie geschwollen das Gelenk ist? Er war ein Rennpferd und hat seinen Besitzern viel Geld eingebracht. Nach dem Unfall haben sie alles Mögliche versucht, um ihn wieder hinzukriegen. Aber es ist nicht besser geworden.“
Kieran runzelte die Stirn. „Und jetzt? Was hast du mit ihm vor?“
Joe seufzte leise. „Ich versuche einfach, was ich kann. Kräuterwickel, Ruhe, ein wenig Akupunktur. Und dann sehen wir weiter. Es wäre schön, wenn wir ihn wieder fit bekommen und an jemanden vermitteln könnten, der ihn zu schätzen weiß. Er ist ein wirklich tolles Pferd.“
Kieran
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