Tiffany Sexy Band 87 (German Edition)
Tanzfläche hinüber. Am Tag zuvor hatte Maddie ihm einige Grundschritte eines Tanzes beigebracht. Quick, quick, slow, slow … quick, quick, slow, slow … Vielleicht sollte er die Gelegenheit nutzen und mit einem Tanz die traurigen Erinnerungen verscheuchen?
Er blickte Maddie an. „Wie wäre es, Miss West? Tanzen wir?“
Maddie sprang auf. „Erinnerst du dich noch an das, was ich dir beigebracht habe?“
Kieran grinste und zog sie in seine Arme. „Selbstverständlich.“
Er würde nie ein besonders guter Tänzer werden, aber das war ihm egal. Solange er Maddie in seinen Armen halten konnte, war jeder Tanz ein Geschenk. „Ich denke, ich werde besser.“
Die Musik wechselte zu einer langsamen Ballade und Maddie schmiegte sich dichter an ihn.
Er musste lächeln. Wenn sein Großvater ihn so sehen könnte. Er hatte auf dieser Reise ein anderes, ein neues Leben entdecken sollen. Nun, das war ihm gelungen. Hundertprozentig. Dass er in einer Country-Bar landen würde, damit hatte wirklich niemand gerechnet.
Kieran unterdrückte ein Seufzen. Es brachte nichts, sich etwas vorzumachen. Er war verliebt in Maddie. Wenn er mit ihr zusammen war, hatte er keine Wünsche mehr. Er war glücklich.
Doch konnte er ihr auch einfach sagen, dass er sie liebte? Wenn er das tat, dann musste er mit ihrer Reaktion leben, wie auch immer diese ausfiel. War es zu früh, um ihr seine Liebe zu gestehen? Noch hatten sie einige Wochen Zeit. Es war sicher besser, damit noch zu warten.
Das Lied endete und sie machten sich gemeinsam auf den Weg zurück zu ihrem Tisch, wo ihr Essen schon auf sie wartete.
Aber plötzlich stellte sich ihnen ein junger Mann in den Weg. Er wirkte nervös, so als müsste er all seinen Mut zusammennehmen.
„Würden Sie mit mir tanzen, Miss West?“, fragte er. „Meine Kumpels sind der Meinung, Sie würden das niemals tun. Aber ich denke, Sie sind zu sehr eine Lady, um mich abblitzen zu lassen.“
Kieran war wie vor den Kopf geschlagen. Was dachte dieser Typ sich nur? Es war doch offensichtlich, dass er und Maddie zusammen waren. Sie hielten immerhin Händchen! „Hör mal, Junge, das wird leider nicht gehen“, sagte er schroff. „Wir wollen jetzt essen und –“
„Nein, es ist in Ordnung“, unterbrach Maddie ihn. „Ich bin gleich zurück.“
„Nein“, entgegnete Kieran. „Das Essen steht schon auf dem Tisch, sieh doch.“ Er nickte dem jungen Mann zu. „Sie wird später mit dir tanzen.“
Maddie strich Kieran mit der Hand über den Arm. „Es macht mir wirklich nichts aus“, sagte sie. „Erst tanze ich, dann esse ich. Setz dich doch bitte schon einmal und warte auf mich, ja? Es ist nur ein Tanz. In ein paar Minuten bin ich zurück.“ Sie blickte ihm tief in die Augen. „Bitte!“
Kieran warf dem jungen Mann einen warnenden Blick zu, dann ging er kopfschüttelnd zum Tisch und ließ sich auf einen Stuhl fallen. „Einen doppelten Scotch, bitte“, sagte er zu der Kellnerin. Plötzlich war ihm überhaupt nicht mehr nach Essen zumute. Was fiel Maddie ein, einfach so mit einem wildfremden Mann zu tanzen? Sie war mit ihm zusammen hierhergekommen. Galten in Kentucky andere Gesetze?
Der Drink kam und Kieran trank das Glas in einem Zug aus. Dann beobachtete er Maddie und ihren Tanzpartner. Der Typ konnte erstaunlich gut tanzen. Viel besser als er selbst. Kieran spürte, wie sich sein Herz schmerzlich zusammenzog.
„So fühlt sich das also an“, murmelte er. „Eifersucht …“
Er war noch nie eifersüchtig gewesen. Aber er hatte auch noch nie so viele Gefühle investiert und so viel zu verlieren gehabt. Das schien die große Herausforderung zu sein, der er sich stellen musste, wenn er eine gemeinsame Zukunft mit Maddie haben wollte. Er musste lernen, sie teilen zu können. Sobald sie in der Öffentlichkeit waren, gehörte der Country-Star Maddie West nicht mehr ihm allein. Und er konnte nichts dagegen tun. Er musste lernen, es zu ertragen.
Seufzend schob Maddie den Teller von sich weg. „Genug. Ich kriege keinen Bissen mehr runter. Außerdem muss ich aufpassen, meine Jeans werden langsam zu eng.“
„Ich finde dich perfekt, so wie du bist.“
Maddie blickte Kieran prüfend ins Gesicht. Seit sie von der Tanzfläche zurückgekommen war, hatte er ungewöhnlich schweigsam neben ihr gesessen. Sie hatte ihn noch nie so verschlossen erlebt. Irgendetwas schien ihn zu beschäftigen.
„Was ist los mit dir?“, fragte sie.
„Nichts, es ist alles in Ordnung.“ Kieran stürzte den Rest seines
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