TIFFANY SEXY CHRISTMAS Band 02
provozierende Karte von ihr stammten …
Gott hat damit gar nichts zu tun. Für diesen Schlamassel seid nur du und Lola verantwortlich, ereiferte sich Angie. Ihr Heiligenschein leuchtete heller denn je. Ich glaube, jetzt kann ich auch nichts mehr für dich tun.
Amanda hatte das ungute Gefühl, dass Angie recht hatte.
Würde Amanda denn gar nicht mehr nach Hause gehen? Christian fühlte sich schon wie ein Stalker, als er vom Konferenzraum immer wieder heimlich in ihr Büro schaute. Er hatte extra das Licht ausgeschaltet, sodass er nicht zu sehen war, er aber Amanda durch die Glaswand ihres Büros beobachten konnte. Das tat er jetzt seit einer Stunde, und langsam wurde er ungeduldig.
Allerdings musste er zugeben, dass es recht vergnüglich war, Amanda heimlich zusehen zu können. Da sie sich völlig unbeobachtet fühlte – es war Freitagabend, und alle waren gegangen –, war sie ganz entspannt. Anstelle der distinguierten Tochter des Chefs sah Christian eine junge Frau, die viel natürlicher und lockerer war, als er je geglaubt hätte.
Als stellvertretende Herausgeberin und Erbin eines riesigen Verlagshauses musste sie natürlich selbstbewusst und kompetent auftreten, um zu beweisen, dass sie mit dem Stress, den der Job mit sich brachte, fertig wurde. Das gelang ihr auch sehr gut, denn niemand hatte je bezweifelt, dass sie es verdient hatte, in die Fußstapfen ihres Vaters zu treten. Ihr enormer Einsatz, ihre Loyalität und ihre Kompetenz im Umgang mit Problemen und Krisen sprachen für sich.
Jetzt allerdings war Christian bezaubert von ihrer Ungezwungenheit. Die natürliche Anmut, mit der sie sich im Raum bewegte, ihre erstaunlich weiblichen Formen und ihr glänzendes dunkles Haar hatten etwas Verlockendes. Als sie sich geistesabwesend mit der Zunge über die Lippen fuhr, konnte er nicht anders: Er stellte sich diese Lippen vor, wie sie sich öffneten, heiß und feucht und bereit für seinen Kuss.
Und dann geriet seine Fantasie völlig außer Kontrolle. Er stellte sich Amanda in seinem Bett vor, nackt und begierig. Er stellte sich vor, er wäre gefesselt – mit einer grau-blau gestreiften Krawatte –, und Amanda würde die unglaublichsten Dinge mit ihm tun, bis er die Kontrolle verlieren würde …
Der Gedanke an das Geschenk und die beigefügten Zeilen holte ihn in die Wirklichkeit zurück und machte ihm wieder bewusst, weshalb er sich eigentlich hier versteckte.
Nachdem er Amanda wegen des Geschenks angesprochen hatte, ohne auch nur ein Wort bezüglich des Urhebers dieser Zeilen aus ihr herauszulocken, war Christian zu dem Schluss gekommen, dass er nur noch eines tun konnte: sich in Amandas Büro zu schleichen, wenn alle anderen gegangen wären, und die verdammte Namensliste zu suchen.
Meine Güte, es war schon deprimierend. Aber er musste unbedingt wissen, wer sich da einen solchen Scherz mit ihm erlaubt hatte.
Es schien eine Ewigkeit zu dauern, bis Amanda endlich in ihren Mantel schlüpfte und ihre Tasche nahm. Sie zog die Tür ins Schloss, schaltete die Deckenbeleuchtung aus und ging zum Aufzug, der sie zu der privaten Garage bringen würde, in der sie ihren Wagen geparkt hatte.
Kaum hatten sich die Aufzugtüren hinter ihr geschlossen, wurde Christian aktiv. Die geschlossene Bürotür war kein Problem, denn Amanda hatte sie nicht verriegelt, sondern nur zugezogen. Christian konnte sie einfach mithilfe seiner Kreditkarte öffnen.
Er schaltete das Licht ein und begann, die Papiere auf Amandas Schreibtisch zu durchsuchen. Um sein Gewissen ein wenig zu erleichtern, achtete er darauf, keines der Schriftstücke länger als eine Sekunde zu betrachten. Schließlich ging ihn das alles gar nichts an.
Leider wurde er nicht fündig. Frustriert blickte er sich um. Natürlich. Der Aktenschrank. Befreit lachte er auf, als er unter W wie Weihnachtsfeier die Liste fand. Amanda war eben ein sehr ordentliches Mädchen.
Er fand seinen Namen sofort, und daneben stand der Name der Person, die seinen Namen gezogen hatte und der er niemals etwas so Gewagtes zugetraut hätte.
Amanda Creighton.
„O Mann!“, entfuhr es ihm. Er konnte es nicht glauben. Die nüchterne, professionelle Miss Amanda Creighton hatte diese aufregend erotischen Zeilen geschrieben – an ihn. Ganz gezielt und im vollen Bewusstsein dessen, was sie tat und dass er niemals davon erfahren würde. Kein Wunder, dass sie ihm die Liste nicht hatte zeigen wollen.
Natürlich fühlte er sich jetzt, da er wusste, dass seine Gefühle erwidert wurden, noch
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