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Gefaehrliches Verlangen

Gefaehrliches Verlangen

Titel: Gefaehrliches Verlangen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S. Quinn
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❧ 1
    S ophia Rose«, sagt Marc. »Willst du meine Frau werden?«
    O Gott. O mein Gott. Ich sehe in Marcs wunderschöne Augen, deren Blau nie leuchtender war als in diesem Moment.
    Meine Finger zittern, als ich sie auf die Lippen presse.
    Mein Blick fällt auf den riesigen birnenförmigen Brillanten zwischen Marcs Fingern. Es gäbe wohl kaum einen schöneren Rahmen für einen Heiratsantrag als dieses Meer aus Rosen und Efeu, und doch ist es ein Schock.
    Es ist wie im Märchen. Ich stehe hier – eine Prinzessin in einem prächtigen blauen Kostümkleid mit ausgestelltem Rock, und Marc, der gut aussehende Prinz in seinem maßgeschneiderten schwarzen Anzug und blütenweißen Hemd, kniet vor mir.
    »Marc«, flüstere ich und spüre, wie sich ein Lächeln auf meinem Gesicht ausbreitet. Ich bin so verdutzt, dass ich kaum ein Wort herausbringe.
    Marc sieht mich an, und es ist, als würde ich in den Tiefen seiner Augen versinken.
    Wieder sehe ich auf den Ring. Er ist so wunderschön. Es passiert tatsächlich.
    KLICK .
    Ich zucke zusammen, als die Tür zu meiner Garderobe aufgeht.
    »Hallo?«
    Marc runzelt die Stirn. »Hast du jemanden eingeladen?«
    Ich schüttle den Kopf.
    Ein Lichtstrahl fällt auf den Boden, und ein bleiches, spitzes Gesicht löst sich aus der Dunkelheit.
    Im ersten Moment erkenne ich es nicht wieder, weil ich nicht darauf gefasst bin, es hier zu sehen, aber dann mache ich hellblondes Haar, eine Stupsnase und ein kaltes Augenpaar aus.
    Es ist Cecile.
    »Du elendes Miststück.« Die Worte, spröde und hart, treffen mich wie ein Schlag in die Magengrube.
    Marc erhebt sich und legt den Arm um mich, während er mit der anderen Hand die Schmuckschatulle zuklappen und in seiner Tasche verschwinden lässt. »Das hier ist Sophias Privatgarderobe.«
    Sie trägt ein figurbetontes rotes Wollkleid, lange weiße Handschuhe dazu und hat ihr Haar mit brillantbesetzten Nadeln hochgesteckt. Ihr Körper ist gespannt wie eine Feder, ihre Augen sind gerötet und funkeln vor Zorn.
    »Giles wird Entführung vorgeworfen«, zischt sie. »Nur deinetwegen. Wegen der Lügen, die du verbreitet hast.«
    »Ich habe keine Lügen über Getty verbreitet. Er ist gefährlich. Und er ist genau da, wo er hingehört.«
    »Du wusstest, dass er mit mir zusammen ist. Und das konntest du nicht ertragen, stimmt’s? Du erträgst es nicht, dass auch ich einen berühmten Freund habe. Deshalb musstest du alles kaputt machen.«
    Unwillkürlich muss ich lachen. Das ist völliger Blödsinn. »Aber du wolltest doch gar nicht mit ihm zusammen sein, sondern hast ihn selbst als Monster bezeichnet.«
    »Er ist der Vater meines Kindes. Aber jetzt fällt die Hochzeit ins Wasser. Und ich ende als alleinerziehende Mutter …«
    Sie wendet sich Marc zu. Mit einem Mal erscheint ein flehender, verzweifelter Ausdruck in ihren Augen. » O Marc, wieso siehst du denn nicht, was Sophia in Wahrheit ist? Eine Lügnerin, sonst nichts. Sie hat keinerlei Klasse. Kein Geld. Ich hätte so viel besser zu dir gepasst.«
    Ihre mageren Finger bekommen sein Hemd zu fassen und umklammern den weißen Stoff. »Bitte. Ich habe niemanden mehr. Aber es ist noch nicht zu spät. Nimm mich.«
    Ich erstarre.
    »Du solltest jetzt lieber gehen, Cecile«, sage ich leise und löse ihre Hand von Marcs Hemd.
    Ein irrer Ausdruck liegt in ihren Augen, als sie zurückweicht.
    Erst jetzt bemerke ich, dass sie völlig aufgelöst ist – ihr sonst so sorgfältig aufgetragenes Make-up ist verschmiert, außerdem hat sie eine dicke Puderschicht aufgetragen, die ihrem Gesicht eine gespenstische Blässe verleiht. Ihr Kleid ist in der Taille verrutscht, sodass es an den Hüften unschöne Falten wirft.
    »Du hast mein Leben zerstört!«, kreischt sie, wobei ihre Augen schier aus den Höhlen quellen. »Du verdienst Marc nicht. Du verdienst überhaupt niemanden! Mach dich darauf gefasst, dass du für das bezahlen wirst, was du getan hast!«
    Sie fährt herum und stürmt hinaus, wobei sie die Tür hinter sich zuknallt, dann ertönt das hektische Klappern ihrer Absätze auf dem Korridor.
    Instinktiv will ich ihr folgen, aber Marcs Finger legen sich wie ein Schraubstock um meinen Arm.
    »Lass sie.«
    »Ich will das aber nicht auf mir sitzen lassen.« Ich versuche, mich ihm zu entwinden. »Ich muss das klären.«
    Marc macht keine Anstalten, mich loszulassen.
    »Lass mich los, Marc.«
    Er packt mich bei den Schultern und dreht mich zu sich herum. »Du wirst nirgendwo hingehen. Erst wenn du dich ein bisschen

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