TIFFANY SEXY CHRISTMAS Band 03
zeigen.“ Es war nicht seine Absicht gewesen, geheimnisvoll zu tun, aber er konnte schlecht zugeben, dass er zurückgekommen war, weil er sie wiederhaben wollte. Sie würde ihm nicht glauben, weil er sie schon einmal enttäuscht hatte. „Gib mir einfach ein wenig Zeit.“
Sie berührte ihre feuchten roten Lippen. „Sex war damals auch nicht genug.“
„Wir sind heute älter und weiser.“
Darüber musste sie lachen. „Hoffen wir es.“ Mit diesen Worten betrat sie ihre Wohnung und machte die Tür hinter sich zu.
Dylan atmete tief durch und versuchte sich zu sammeln. Er war Hollys erster Liebhaber gewesen, und obwohl sie eine wissbegierige Schülerin gewesen war, hatte sie nur selten die Initiative beim Sex ergriffen. Diese provokante Art an ihr war neu, und sie gefiel ihm sehr.
Er konnte es kaum erwarten, noch mehr über Holly herauszufinden.
3. KAPITEL
Holly befürchtete, dass sie entweder den Verstand verloren hatte oder in eine verfrühte Midlife-Crisis geraten war. Eine andere Erklärung dafür, dass sie Dylan geküsst und sich einverstanden erklärt hatte, noch mehr Zeit mit ihm zu verbringen, gab es nicht. Andererseits – welche Wahl hatte sie denn gehabt? Die Trennung damals hatte überhaupt nichts verändert, da die Anziehung zwischen ihnen so stark war wie eh und je. Nein, ihr blieb nichts anderes übrig, als weiterzumachen und abzuwarten, was die Zukunft brachte. Das ständige Grübeln in den vergangenen zehn Jahren hatte sie schließlich nicht weitergebracht.
Als es am nächsten Morgen an der Tür klingelte, trug sie ihre Lieblingsjeans, dazu eine Baseballkappe, und war bereit, mit Dylan in Boston shoppen zu gehen.
Sie machte die Tür auf, und er begrüßte sie mit einem Pappbecher Kaffee in jeder Hand. „Du kommst mit Geschenken?“, neckte sie ihn.
„Ein einfacher schwarzer Kaffee für mich und ein Latte Macchiato für dich. Ich dachte, wir fahren am besten mit der Bahn in die Stadt“, erklärte er.
„Ich habe mich wohl verhört. Amerikas Superstar fährt mit der Bahn? Willst du, dass sich die Leute auf dich stürzen?“ Ihr fiel auf, dass sie sich bisher weder über sein Ego noch über seinen Lebensstil Gedanken gemacht hatte. „Schon gut. Du musst die Aufmerksamkeit ja lieben, sonst wärst du nicht so erfolgreich.“
Er schien sich unbehaglich zu fühlen. „‚Lieben‘ ist übertrieben. Der Erfolg bringt die Aufmerksamkeit mit sich. Man gewöhnt sich daran, bis auf die Tatsache, dass man kein Privatleben mehr hat und es viel Mühe kostet, wenn man einmal ungestört sein will.“
„Du genießt den Ruhm gar nicht?“, fragte sie überrascht.
„Anfangs habe ich ihn sehr genossen. Aber man hat ihn schnell über. Mir wurde klar, dass ich immer allein bin, egal wie viele Leute um mich herum sind. Ich fing an, mich einsam zu fühlen.“
Sein wehmütiger Ton verblüffte sie. „Soll ich jetzt etwa Mitleid mit dir haben?“
Er lachte. „Nein, das will ich nicht. Ich habe nur deine Frage beantwortet, indem ich dir sage, wie es ist. Ich möchte, dass du mich kennst und verstehst, wie ich zu dem geworden bin, was ich jetzt bin. Ja, ich liebe meinen Beruf, aber ich habe viel dafür geopfert.“
Dylan wurde wieder ernst, und Holly fragte sich, ob die Motive für seine Heimkehr eher mit seinem Gefühlszustand zu tun hatten, als nur mit dem Kurzbesuch bei seiner Mutter. Er wirkte so nachdenklich. Andererseits konnte sie sich nicht vorstellen, dass Dylan plötzlich eingefallen war, dass ihm sein Zuhause und Holly fehlten. Nicht nach all den Jahren des Schweigens zwischen ihm und Holly. Was wiederum die Frage aufwarf, wie sie in sein Leben passen sollte.
„Wir alle treffen Entscheidungen“, sagte sie in Bezug auf seinen Entschluss, eine Hollywoodkarriere anzustreben.
„Die wir manchmal für den Rest unseres Lebens bedauern.“ Er drückte ihre Hand, und Holly hatte das Gefühl, als würde auch ihr Herz zusammengedrückt.
„Willst du damit sagen, du bereust es, nach L.A. gegangen zu sein?“
„Nein, ich bereue nur, wie ich es angepackt habe.“
Sie schluckte und war sich nicht sicher, ob sie schon bereit war, über ihre gemeinsame Vergangenheit zu sprechen. Andererseits wollte sie auch nicht, dass dieses Gespräch bereits beendet war. „Und heute?“
Ein Lächeln machte sich auf seinem Gesicht breit. „Dieses Mal werden wir uns Zeit lassen und einen Schritt nach dem anderen machen. Wir fahren in die Stadt, um shoppen zu gehen. Wir fahren mit der Bahn wie alle anderen auch.
Weitere Kostenlose Bücher