TIFFANY SEXY CHRISTMAS Band 03
ihn eingesetzt hast und wie besorgt du gewesen bist.“
Verlegen schüttelte sie den Kopf. „Sobald ein Patient von mir in Not ist, nehme ich nichts anderes mehr um mich herum wahr.“
„Das habe ich bemerkt.“ Hollys Hingabe hatte ihn zwar nicht überrascht, trotzdem hatte er jetzt noch mehr Respekt vor ihr. Irgendwie fühlte er sich auch bestätigt. Es war also doch nicht falsch gewesen, sie damals zu verlassen. Wäre sie mit ihm nach L. A. gekommen, wäre sie vielleicht nie zu einer solch guten Ärztin geworden, die sie jetzt war.
Er stand auf und streckte die verspannten Muskeln. „Können wir nach Hause fahren?“
„Äh, ja.“ Sie schien erstaunt zu sein.
Gemeinsam gingen sie zum Parkplatz. Dylan legte ihr den Arm um die Schultern. „Du bist sicher erschöpft.“
„Ja, ich könnte eine heiße Dusche und ein bisschen Schlaf gebrauchen.“
„Hört sich gut an“, erwiderte er, und für den Fall, dass sie nicht sicher war, was er meinte, schmiegte er das Gesicht an ihren Hals und flüsterte ihr all die Dinge ins Ohr, die sie unter der Dusche tun könnten, ehe sie müde ins Bett fallen würde. Wo er ebenfalls liegen wollte.
Sie lachte, was offenbar als Zustimmung gemeint war. Dennoch wirkte sie angespannt. Vermutlich rechnete sie damit, dass er noch einmal erläuterte, was sein „Ich liebe dich“ von vorhin zu bedeuten hatte. Aber er wollte nicht darüber sprechen. Während er im Krankenhaus auf Holly gewartet hatte, hatte er beschlossen, einfach so weiterzumachen, als sei nichts Ungewöhnliches passiert. Ihm blieb nur noch wenig Zeit in Acton, weil er nach L. A. zurück musste, um sich mit seinem Agenten und einem Filmproduzenten zu treffen. Bei diesem Treffen ging es nicht um das Superhelden-Projekt, sondern um eine andere Rolle, die er unbedingt spielen wollte.
Er wünschte, er könnte sich mehr Zeit für Holly nehmen. Es war nicht klug gewesen, mit seinem Liebesgeständnis in der Küche einfach so herauszuplatzen. Doch was ihnen an Zeit fehlte, machten sie durch die Intensität ihrer Gefühle wieder wett. Dylan blieb nichts anderes übrig, als alles Weitere dem Schicksal zu überlassen.
Nach einer ereignisreichen Nacht schliefen Dylan und Holly lange. Sie wachten auf, liebten sich und schliefen wieder ein. Sie verbrachten einen wundervollen Tag miteinander und fuhren schließlich zu Dylans Eltern.
Beim Abendessen im Haus der Northwoods fühlte Holly sich wieder wie damals auf der Highschool, als das Leben noch unkompliziert gewesen war und alles gut zu sein schien. Bevor sie zu Dylans Eltern gefahren waren, hatte Holly noch ihre Mutter und ihre Tante angerufen. Holly vermisste ihre Mutter, aber da Tante Rose sich die Hüfte gebrochen hatte, war sie auf die Hilfe ihrer Schwester angewiesen. Holly war traurig, dass sie Weihnachten ohne ihre Familie verbringen musste, doch als sie bei Dylans Eltern angekommen waren, war diese Wehmut sofort verflogen.
Dylans Mutter hatte gekocht, deshalb duftete es im ganzen Haus köstlich. Dylans Schwester Amy, ihr Mann Tom sowie deren kleiner dreijähriger Sohn Matt saßen im Wohnzimmer vor einem Großbildfernseher, den Dylan seiner Mutter zum Geburtstag geschenkt hatte. Dylan und Tom unterhielten sich über Football, stocherten abwechselnd mit dem Schürhaken im Kaminfeuer herum, damit die Glut nicht verlosch, während Amy alle Hände voll damit zu tun hatte, Matt vom Kamin und dem alten schwarzen Labrador fernzuhalten, der in der Ecke döste und an dessen Schwanz Matt gern zog.
Holly setzte sich neben Dylan, nachdem ihr Angebot, in der Küche zu helfen, von Dylans Mutter abgelehnt worden war. Sie kam sich schon jetzt viel zu sehr wie ein Teil der Familie vor. Das machte ihr Angst, aber sie wollte diesen Abend einfach nur genießen. Es war einfach wundervoll, wenn Dylan aufstand und ihr die Schultern massierte, und sie genoss ebenfalls, wenn er etwas erzählte und dabei gedankenverloren eine ihrer Haarsträhnen um den Finger wickelte. Seine ganze Familie behandelte sie so, als gehöre sie hierher und als seien sie und Dylan nie getrennt gewesen.
Holly fiel auf, dass sich bei ihm zu Hause niemand darum scherte, ob er berühmt war oder nicht, und es ihr deshalb sehr leicht fiel, sich eine gemeinsame Zukunft vorzustellen. Sie konnte sich eine gemeinsame Zukunft so gut vorstellen, dass sie sich während des Essens ständig ins Gedächtnis rufen musste, dass sie sich schon einmal derartigen Fantasien hingegeben und dafür mit einem gebrochenen Herzen bezahlt
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