TIFFANY SEXY CHRISTMAS Band 03
etwas vor sich ging. Etwas, was sie sich bis heute Morgen nicht hatten eingestehen wollen. Und so wie es schien, wollte Alyssa noch immer nicht wahrhaben, dass sich hinter ihrer Freundschaft tiefere Gefühle verbargen.
Das würde sich ändern, und zwar bald.
Er hatte eben eine unsichtbare Grenze überschritten und war mit einem flüchtigen Blick auf das, was möglich war, belohnt worden. Der Gedanke, zusammen mit Alyssa noch weiterzugehen, bevor das Jahr zu Ende war, führte dazu, dass sich ein Lächeln auf Shanes Gesicht ausbreitete.
Alyssa zog den Pyjama aus und trat mit der Hoffnung unter die Dusche, das heiße Wasser würde dieses verrückte, wilde Flattern in ihrem Magen und das Kribbeln in ihren Brüsten vertreiben. Schmetterlinge im Bauch, so fühlte es sich an. Dieses leichte, herrlich aufregende Gefühl, das sie immer dann verspürte, wenn sie sich auf sexuelle Weise zu einem Mann hingezogen fühlte.
Und heute war dieser Mann Shane gewesen.
Sie stöhnte verärgert auf und legte den Kopf in den Nacken, um sich die Haare zu waschen. Was war bloß eben im Wohnzimmer passiert? Erst hatten sie sich neckend über ihre üble Morgenlaune unterhalten, dann hatten sie eine ernsthaftere Diskussion über Shanes Wunsch geführt, seine Aufmachung für eine Frau zu verbessern, an der er interessiert war. Und dann berührte er zufällig ihre Brust, und sie stand in Flammen! Dieser Augenblick war so erotisch aufgeladen gewesen, dass sie völlig überrumpelt war.
Innerlich zitterte sie noch immer, während die Gedanken in ihrem Kopf herumwirbelten. Vergeblich versuchte sie zu begreifen, was geschehen war. Das Ganze verwirrte und entsetzte sie. Wenn sie ehrlich war, beunruhigte sie auch die Tatsache, dass Shane Interesse an einer anderen Frau hatte, aber nicht mit der Sprache herausrückte, um wen es sich handelte.
Sie schnaubte leise, während sie das Shampoo in ihrem Haar verteilte, und schalt sich, weil sie zweierlei Maß anlegte. Sie hatte ihm schließlich auch nichts von ihrem heimlichen Verehrer erzählt. Also hatte sie kein Recht, sich so über ihn aufzuregen.
Ach, verflixt! Es ärgerte sie. Ganz davon abgesehen, dass sie neidisch und auch eifersüchtig war. Und das waren Gefühle, an die sie nicht gewohnt war und mit denen sie nicht umgehen konnte.
Der Gedanke, dass sie Shane, ihren besten Freund, an eine andere Frau verlieren könnte, versetzte sie in Panik. Wenn das geschähe, wäre er vielleicht nicht mehr für sie da, falls sie ihn brauchte. Oder die andere Frau verstand vielleicht ihre enge Freundschaft nicht oder war nicht gewillt, sie zu tolerieren. Eine schreckliche Vorstellung.
Vielleicht war die Angst, Shane zu verlieren, der Grund, weshalb ihre tieferen, verborgenen Gefühle für ihn an die Oberfläche gelangt waren – weshalb das Verlangen, das sie so sorgsam hütete, plötzlich so übermächtig geworden war. Ihr Unterbewusstsein hatte ihr einen Streich gespielt und dieses heimliche Sehnen jetzt zutage gefördert. Was auch immer es gewesen war, es durfte nicht noch einmal geschehen!
Sie stellte die Dusche ab, und als sie schließlich ihre Haare geföhnt und eine Jeans und eine Bluse angezogen hatte, war sie bereit, Shane und dem Tag, der vor ihnen lag, mit neuer Entschlossenheit gegenüberzutreten. Selbst wenn es bedeutete, dass sie ihrem besten Freund dabei half, eine andere Frau zu beeindrucken.
3. KAPITEL
Shane kam aus der Umkleidekabine in den kleinen Vorraum, wo Alyssa darauf wartete, dass er ihr eins der Outfits vorführte, die sie für ihn ausgesucht hatte.
„Na, was meinst du?“, fragte er.
„Wow, nicht schlecht, Mr. Witmer.“ Sie trat hinter ihn und strich über seine breiten Schultern. Dann drehte sie ihn zum dreiteiligen Spiegel um, damit er sich von allen Seiten anschauen konnte. „Aber die eigentliche Frage ist doch, was denkst du?“ Erwartungsvoll biss sie sich auf die Unterlippe.
Shane schaute in den Spiegel und war sofort angetan von dem neuen weltmännischen Image, das er ausstrahlte. Das langärmlige dunkelrote Wildlederhemd und die schwarze Bundfaltenhose, die Alyssa ausgewählt hatte, waren Kleidungsstücke, die er selbst niemals vom Bügel genommen hätte. Er musste zugeben, dass er in den Sachen schick und sehr viel gepflegter aussah als in Jeans und T-Shirt. Sie hatte die Kombination mit einem schmalen Ledergürtel vervollkommnet sowie mit gemütlichen, sehr teuren italienischen Halbschuhen, die fantastisch aussahen.
Ihre Blicke trafen sich im Spiegel, und er
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