Tiffany Sexy Christmas Band 04: Eine sexy Bescherung / Tannenduft und heisse Küsse / Süsser als ein Zimtstern /
einen Spalt unter dem verschlossenen Garagentor drang Licht, und das Kreischen einer Elektrosäge drang gedämpft zu ihr herüber. Wenn Riley nachts an seiner Kulisse arbeiten konnte, dann konnte sie es auch.
Sie trank einen Schluck Wein, direkt aus der Flasche, wie ein Revolverheld im Wilden Westen. Der Showdown würde gnadenlos sein. Ursprünglich hatte sie vorgehabt, die Wirkung ihrer Dekoration über mehrere Tage zu steigern, doch jetzt änderte sie diese Strategie. Morgen Abend würde sie Riley auf einen Schlag alles präsentieren, was sie zu bieten hatte.
Rileys zweites Vorstellungsgespräch zog sich in die Länge. Danach lud ihn das Team, mit dem er sich unterhalten hatte, zum Lunch ein. Obwohl er lieber gleich nach Hause gefahren wäre, um an der Dekoration zu arbeiten, konnte er es nicht riskieren, die Einladung abzulehnen.
Die Entscheidung war richtig gewesen. Nach dem Essen hatten sie ihm den Job angeboten.
Da er auf dem Rückweg noch einen Stopp am Baumarkt einlegte, um weitere Materialien zu besorgen, kam er erst nach drei Uhr nachmittags nach Hause. Es wunderte ihn nicht, einen Pferdetrailer in Haydens Einfahrt zu sehen. Ihre Dekoration schien fast fertig zu sein. Die Farmhütte und der Korral waren über und über mit Lichterketten, Tannengrün und Girlanden geschmückt.
Er fragte sich, ob sie sich darüber im Klaren war, dass die Pferde alles in Reichweite fressen würden. Sie hatte als Kind einen Hund und zwei Katzen gehabt, aber er konnte sich nicht erinnern, dass sie je eine Pferdephase durchgemacht hatte.
Nun, es war nicht sein Problem, was die Tiere für Schäden anrichten könnten oder was Hayden mit den Pferdeäpfeln machen würde. Ob sie überhaupt daran gedacht hatte, sich eine Genehmigung für das Halten von Tieren in ihrem Garten zu holen? Er wusste, dass Pferdehaltung nicht erlaubt war. Als er zehn Jahre alt gewesen war und Cowboy hatte werden wollen, hatte er das überprüft.
Damons Truck parkte vor dem Haus der Faulkners, und Damon war dabei, eine Lichterkette um den Kaktus zu winden. Hin und wieder fluchte er. Einen Kaktus zu schmücken war kein angenehmer Job.
Damon schaute auf, als Riley aus dem Wagen stieg. „Bin gleich bei Ihnen!“, rief er. „Haben Sie mitgekriegt, was auf der anderen Straßenseite los ist? Harte Konkurrenz. Ich habe mich mit ihr unterhalten. Sie hat vor, Sie zu vernichten.“
„Soll sie es versuchen.“ Riley hatte nicht umsonst die halbe Nacht getüftelt. Im Kofferraum lagen drei Elektromotoren. Sobald seine Weihnachtsszenerie durch Strombetrieb zum Leben erwachte, würde niemand mehr einen Blick für ein paar Pferde in einem Korral und ein heimeliges Farmhaus übrig haben.
Er wusste, dass er mit dieser ausgefallenen Konstruktion hauptsächlich seinen sexuellen Frust abreagierte. Wenn Hayden gestern Abend bereit gewesen wäre, den Olivenzweig anzunehmen – was Versöhnung im Bett bedeutet hätte –, würde er bei diesem Wettstreit nicht alle Register ziehen.
Warum konnte Hayden die Vergangenheit nicht einfach hinter sich lassen und erkennen, was sie in der Gegenwart haben könnten? Er fand, dass sie aus einer Mücke einen Elefanten machte.
„Soll’s losgehen?“ Damon kam vom Garten der Faulkners herübergeschlendert. An seinen Händen klebten überall kleine Pflaster.
Riley warf einen Blick darauf. „Sind Sie überhaupt in der Lage zu arbeiten?“
„Na klar. Aber der Kaktus sticht.“
„Das klingt, als ob Sie überrascht wären.“ Riley hatte den Verdacht, dass Damon wenig Erfahrung mit Weihnachtsdekorationen hatte.
„Wo ich herkomme, gibt es keine Kakteen.“
„Und woher kommen Sie?“
„Oben aus dem Norden.“
Riley beschloss, nicht weiter nachzufragen. Er hatte ohnehin den Eindruck, dass Damon immer nur höchstens die halbe Wahrheit sagte. Vielleicht war er auf der Flucht vor der Polizei und das Geschäft nur eine Tarnung. Doch jetzt war er hier, und Riley brauchte helfende Hände, mit Pflaster oder ohne.
Zwei Stunden später waren sie fertig, gerade noch rechtzeitig. Das Licht schwand allmählich, und bald würden sie Schwierigkeiten haben zu sehen, was sie taten. Außerdem wollte Riley die Konstruktion schon an diesem Abend beleuchten, weil er ahnte, dass Hayden das Gleiche vorhatte.
Damon trat ein paar Schritte zurück, um die Skyline von Chicago aus Sperrholz zu betrachten. Riley stellte sich neben ihn, stützte die Hände an die Hüften und atmete tief durch. Sein Werk war gelungen, und seine Eltern, die ihn in all den
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