Tiffany Sexy Christmas Band 04: Eine sexy Bescherung / Tannenduft und heisse Küsse / Süsser als ein Zimtstern /
gestern geschehen wäre. „Da hattest du sehr viel mit ihr zu schaffen. Bestimmt hast du sie, gleich nachdem ich weg war, mit in deinen Pick-up genommen, ihr eine Ausgabe von ‚The Joy of Sex‘ gezeigt und …“
„Nein, verdammt noch mal! Nein! Lisa wusste, dass du in der Küche warst, um Robs Mutter zu helfen. Sie wusste auch, dass ich viel zu viel Punsch getrunken hatte. Ich schwöre, dass sie mit untrüglichem Instinkt genau den Moment abpasste, als du hereinkamst, um meine Hand an ihre Brust zu pressen und mich zu küssen.“
„Und du hast es gehasst, nicht wahr? Ich konnte es an der Art merken, wie du dich an sie drängtest“, erwiderte Hayden sarkastisch. Die Szene hatte sich in ihr Gedächtnis eingebrannt. Riley hatte keinen Widerstand geleistet. Wenn er Lisa nicht hätte küssen wollen, hätte er sich zur Wehr setzen müssen. Er war zehnmal stärker als Lisa.
„Hayden, ich war angetrunken, okay? Lisa hatte sich auf mich gestürzt, bevor ich wusste, wie mir geschah. Sie hatte einen Plan, und er funktionierte perfekt: Du hast auf der Stelle vor all unseren Freunden mit mir Schluss gemacht.“
Das hatte sie tatsächlich getan. Sie war nicht stolz darauf. Leider hatte sie schon immer einen Hang zur Dramatik gehabt – ein Grund, warum es sie zum Film gezogen hatte und sie ihren Lebensunterhalt als Szenenbildnerin verdiente. Doch die Dramatik sollte am Set bleiben. Sie konnte ihren Auftritt nur damit entschuldigen, dass sie gerade erst achtzehn gewesen war.
Sie schaute ihn an. „Ich habe dich bloßgestellt.“
„Und wie.“
„Es tut mir leid, aber wenn du nicht …“
„Zu deiner Information: Ich ließ mich in jener Nacht von Kevin nach Hause fahren. Lisas Plan scheiterte nach anfänglichem Erfolg doch noch, denn ich suchte keinen Trost in ihren Armen, wie sie sich das wahrscheinlich ausgerechnet hatte. Wir sind uns nie nähergekommen.“
Hayden wollte ihm glauben, trotzdem … „Wenn jede beliebige Frau so mit dir spielen kann, nur weil du ein bisschen betrunken bist, was bedeutet das denn? Dass du nur so lange treu bist, bis jemand mit einem Sechserpack Bier aufkreuzt?“
„Hayden, ich war achtzehn. Kannst du mir vielleicht zugestehen, dass ich seitdem erwachsen geworden bin?“
Sie hatte zu lange an ihrem Groll festgehalten. Jetzt fiel es ihr schwer, ihn loszulassen.
„Meine Güte, bist du stur.“ Gereizt schob Riley seinen Stuhl zurück. „Ich habe gesagt, was ich zu sagen hatte. Vielleicht hast du recht. Vielleicht ist es zu spät, den Schaden zu reparieren.“
„Ich weiß nur, dass es niemals wieder wie früher sein wird.“
„Stimmt. Aber ist dir je in den Sinn gekommen, dass es vielleicht sogar noch besser sein könnte?“ Wütend marschierte er aus der Küche.
„Willst du deinen Käsekuchen nicht?“
„Nein! Du kannst ihn essen. Ich habe an einer Weihnachtsdekoration zu arbeiten.“ Die Tür fiel laut hinter ihm ins Schloss.
Hayden mochte eine theatralische Ader haben, doch Riley stand ihr in dieser Beziehung nicht nach. Sein Abgang hatte es in sich gehabt. O ja, er hatte es genossen, beleidigt hinauszustürmen.
Was bildete er sich eigentlich ein? Dass sie nach seiner knappen Erklärung hingebungsvoll in seine Arme sinken würde, um ihm ihre unsterbliche Liebe zu gestehen? Er mochte betrunken gewesen sein, als Lisa ihn gepackt hatte, aber es war trotzdem falsch von ihm gewesen, dass er sich nicht gewehrt hatte. Sie hatte nicht gehört, dass er sich dafür entschuldigt hatte.
Stattdessen hatte sie sich bei ihm dafür entschuldigt, eine Szene gemacht zu haben. Was war nur in sie gefahren? Schließlich hatte das Debakel damit angefangen, dass er sich von Lisa hatte küssen lassen. Hayden hatte auf die Art reagiert, wie jedes verliebte Mädchen reagiert hätte.
Trotzdem liebe ich ihn immer noch, erkannte sie plötzlich. Das war der wahre Grund für ihre Tränen beim Sex. Sie hatte es nur nicht zugeben wollen. Wie töricht musste man sein, um jemanden, der einen so schlecht behandelt hatte, auch nach zehn Jahren noch zu lieben? Sicher, sie hatte mit anderen Männern geschlafen, aber sie hatte keinem von ihnen ihr Herz geschenkt. Weil es Riley gehörte.
Zum Glück wusste er das nicht, was bedeutete, dass sie zumindest ihren Stolz retten konnte. Außerdem würde sie die großartigste Weihnachtsszene aufbauen, die diese Straße je gesehen hatte. Hayden schnappte sich die Weinflasche, ging ins verdunkelte Wohnzimmer und schaute durchs Fenster zum Haus gegenüber.
Durch
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