Tiffany Sexy Christmas Band 04: Eine sexy Bescherung / Tannenduft und heisse Küsse / Süsser als ein Zimtstern /
um ihn, sondern vertiefte sich wieder in die Arbeit. Gewissenhaft suchte sie in den Trümmern weiter nach Spuren und machte dabei abwechselnd Notizen und Fotos.
Dass es definitiv Brandstiftung war, stand nach einer Weile für sie fest. Sie ging an die Sache heran wie an ein Puzzle, das zusammengesetzt werden musste. Brände wie diese, ja die meisten Brände, brachen nicht einfach so aus, sondern wurden absichtlich gelegt. Durch erste Befragungen wusste sie, dass das Unternehmen, zu dem diese Niederlassung gehörte, seit neun Monaten finanzielle Probleme hatte. Dies war die dritte Filiale, in der aus bisher ungeklärter Ursache Feuer ausgebrochen war.
Zweifellos würde auch die Versicherungsgesellschaft misstrauisch werden und eigene Untersuchungen anstellen.
Ally ging durch die Ruinen in den Hof, wo reihenweise Material gestapelt war, das meiste davon zerstört. Die wirtschaftliche Talfahrt hatte das Baugewerbe in Santa Rey voll erfasst.
Plötzlich nahm sie aus den Augenwinkeln eine Bewegung wahr. Ein kleiner Mann, dachte sie, oder vielleicht ein Teenager. „Hey!“, rief sie. „Hier ist Zutritt verboten …“
Statt zu antworten, feuerte die Person einen Schuss auf sie ab. Ally duckte sich gerade noch rechtzeitig, bevor die Kugel mit einem metallischen Geräusch im Stahlgerüst der niedergebrannten Halle hinter ihr einschlug.
Wenn das so weiterging, würde sie nie zu ihrem Dessert kommen!
Als sie den Mann davonlaufen hörte, warf sie ihre Kamera beiseite, zog ihre Pistole aus dem Halfter am Oberschenkel und rannte dem Flüchtenden nach. Tommy, ihr Vorgesetzter, kam ihr kurz darauf zur Verstärkung nach.
Der Verdächtige tauchte am entlegenen Ende des Hofes wieder auf. Er stolperte und fluchte, als er hart auf die Erde fiel.
Eindeutig ein Teenager.
Ally hatte ihn beinahe eingeholt. Doch er sprang auf und versuchte, über den Maschendrahtzaun zu klettern. Er schaffte höchstens einen Meter, ehe sie ihn packte, zu Boden drängte und ihm ihr Knie ins Kreuz drückte.
Tommy warf ihr ein Paar Handschellen zu. „Gut gemacht“, sagte er. „Aber eigentlich wäre ich diesmal bei dem Spaß an der Reihe gewesen.“ Er riss den Jungen hoch und sah ihn an. „Hast du das Feuer gelegt?“
„Nein, ich schwöre es!“
Tommy drehte sich zu Ally um, die mit den Schultern zuckte. Sie wussten beide, dass die meisten Täter noch einmal an den Ort des Verbrechens zurückkehrten. Wenn es sich bei dieser Brandstiftung allerdings um versuchten Versicherungsbetrug handelte, passte der Teenager nicht ganz ins Bild.
Ally ließ Tommy den Verdächtigen abführen, ging zu der Stelle zurück, wo sie ihre Kamera hingeworfen hatte, und hockte sich hin. Dass sie die Pistole auf den Jungen gerichtet hatte – auch wenn er derjenige gewesen war, der einen Schuss abgefeuert hatte –, bedeutete zusätzliche Erklärungen in ihrem Bericht, was ihre Stimmung nicht gerade besserte. „Verdammt“, murmelte sie, als sie das gesprungene Objektiv ihrer Kamera sah. Noch ein Schlag ins Genick. Im nächsten Moment erstarrte sie. Eine seltsame Vorahnung ließ sie plötzlich erschauern.
Zwei schwarze Stiefel mit Metallspitzen traten in ihr Blickfeld.
Ihr Blick wanderte hoch, sehr weit hoch, über lange Beine und einen Rumpf in der Schutzkleidung eines Feuerwehrmannes. Ein Körper von knapp einem Meter neunzig, mit Ruß und Schmutz bedeckt.
Und trotzdem war er immer noch der heißeste Typ, der sie abserviert hatte.
Eddie Weston.
Langsam hockte er sich neben sie, bis sie auf Augenhöhe waren. Obwohl er, wie sie wusste, den ganzen Abend im Einsatz gewesen war, strahlte er eine Energie und Gelassenheit aus, die den anderen Männern zu fehlen schien.
Mit einer geschmeidigen Bewegung streckte er die Hand aus und zupfte etwas aus ihrem Haar.
Ein paar Aschepartikel.
Danach berührte er sie noch einmal. Seine Fingerspitze fühlte sich rau an, als er ihr sanft übers Kinn strich. Es durchzuckte sie wie bei einem Stromschlag. Wenn sie nicht schon durch seine bloße Nähe wie vom Blitz getroffen wäre, dann wäre sie es jetzt. Heiße Glut durchströmte sie vom Kopf bis zu den Zehen.
Zum Teufel mit ihm .
Vor sechs Monaten, als sie von Los Angeles nach Santa Rey versetzt worden war, waren sie genau zweimal ausgegangen. Beim zweiten Date hatten sie sich leidenschaftlich geküsst und einen Vorgeschmack bekommen auf das, was in der Nacht hätte passieren können, wenn sie nicht per Pieper zum Einsatz gerufen worden wäre.
Nach jenem Abend, entgegen
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