Tiffany Sexy Christmas Band 7
Fall.“
„Selbst wenn dann ein Verbrecher frei auf der Straße herumläuft?“
Er sah sie scharf an. „Denken Sie daran, die Seiten zu wechseln, Alana?“
Sie reckte das Kinn. „Vielleicht.“
„Woher kommt der plötzliche Gewissenskonflikt?“
„In letzter Zeit fange ich an, manche Dinge aus einer anderen Perspektive zu sehen.“
„Seitdem Sie häufig in Gesellschaft eines bestimmten Ermittlers sind?“ Dwight hob die Augenbrauen. „Lassen Sie sich etwa von einem Polizisten auf die dunkle Seite locken?“
Sie dachte an den Abend im Mac’s Diner, kurz nachdem Dwight ihr den Fall Clausen weggenommen hatte, um selbst im Scheinwerferlicht der Medien zu stehen. Die Unterhaltung, die sie beim Essen mit Noah geführt hatte, war der Ausgangspunkt dafür gewesen, dass sich ihre Weltanschauung gewandelt hatte. Sie wollte an seiner Seite stehen und helfen, Straftäter hinter Gitter zu bringen, statt sie auf freien Fuß zu setzen. „Ja. Ich denke darüber nach.“
„Das ist nur eine Phase, die Sie durchlaufen. Lassen Sie sich Zeit, bevor Sie eine Entscheidung von dieser Tragweite treffen. Bauen Sie Ihre Karriere nicht auf einer romantischen Fantasie auf.“
„Alana“, rief Noah, gerade als sie und Dwight den Ausgang erreicht hatten. „Kann ich dich kurz sprechen?“
Sie bekam Herzklopfen und blieb stehen.
„Wir sehen uns dann in der Kanzlei“, meinte ihr Chef. „Es geht um Ihre Zukunft und Ihre Karriere. Vergessen Sie das nicht. Lassen Sie es nicht zu, dass Ihr Herz den Verstand in die Irre führt.“ Er ging hinaus und ließ sie allein mit Noah im Korridor zurück.
Als sie sah, dass er die Stirn runzelte, wurde ihr flau im Magen. „Hallo“, sagte sie atemlos, als hätten sie nicht die letzten zwanzig Minuten zusammen im Vernehmungszimmer verbracht. Wie dumm.
„Hat der Automechaniker dein Auto bei dir abgeliefert?“
Alana nickte. „Danke, dass du das für mich in die Hand genommen hast. Ich zahle dir das Geld zurück.“
Noah winkte ab, erwiderte ihren Blick jedoch nicht. „Die Autoreparatur ist eine Art Entschuldigung.“
„Wofür?“
„Gestern Abend habe ich mich total danebenbenommen.“
Entschuldigte er sich dafür, dass er heute Morgen einfach verschwunden war? Das war in Ordnung. Dafür hatte sie Verständnis und verzieh ihm.
„Wir hätten nie … Ich hätte nie …“ Er hielt inne. „Ich hätte dich nie auf diese Weise ausnutzen dürfen.“
Noah zog sich also zurück. Er hatte ihr Auto nicht reparieren lassen, weil sie etwas Besonderes für ihn war, sondern weil er sich schuldig fühlte und Gewissensbisse hatte. Alana stockte der Atem. Als gute Anwältin hatte sie jedoch gelernt, sich ihre Gefühle nicht anmerken zu lassen. Er durfte nicht sehen, wie sehr er sie verletzte. Außerdem hatte sie gewusst, dass er Probleme mit seiner Vergangenheit und Beziehungen hatte. Wenn sie ihm Vorhaltungen machte und dafür sorgte, dass er sich schlecht fühlte, war das nicht die Lösung.
Sie lachte. Denn sie war entschlossen, einen unbekümmerten Eindruck zu vermitteln. „Oh, Noah, mach dir deshalb bloß keine Gedanken. Wir hatten sehr viel Spaß miteinander. Aber es ist nicht so, dass ich jetzt irgendetwas von dir erwarte.“
Er rieb sich den Nacken. „Tust du nicht?“
„Nein.“ Alana schüttelte den Kopf, auch wenn ihr das Herz brach. „Ich verbringe gern Zeit mit dir. Aber das hat keine größere Bedeutung.“
„Nein?“, fragte Noah verwirrt.
„Ich mache dir einen Vorschlag. Überleg dir einfach in aller Ruhe, ob du Lust auf eine richtige Liebesaffäre hast oder ob dir eine gemeinsame Nacht gereicht hat. Der Feuerwehrball findet am Weihnachtsabend statt. Wenn du hinkommst, können wir den Abend zusammen verbringen. Wenn nicht …“ Sie zuckte die Schultern. „Schwamm drüber.“
„Ich … Ich arbeite am Weihnachtsabend.“
„Wann hast du Dienstschluss?“
„Um sechs Uhr.“
„Der Ball beginnt um acht.“
„Alana, du weißt, dass Weihnachten nicht mein Ding ist“, sagte Noah. „Deshalb arbeite ich freiwillig an den Feiertagen.“
„Genau das ist das Problem, nicht wahr? Du hast die Festtagsstimmung so lange von dir ferngehalten, dass du nicht mehr weißt, wie du fröhlich sein kannst. Du bestrafst dich für die Vergangenheit. Sie ist vorbei. Wenn du sie nicht loslässt, wirst du nie dein Glück finden.“
„Ich …“ Er befeuchtete sich die Lippen. „So einfach ist das nicht.“
„Es ist so einfach. Du musst dich nur überwinden und es wollen. Es
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