Tiffany Sexy Christmas Band 7
liegt bei dir, Noah. Ich hege keine Erwartungen und übe keinen Druck aus. Tu einfach, was immer dich glücklich macht.“ Sie wirbelte herum, um so schnell wie möglich das Polizeirevier zu verlassen. Selbst eine gute Anwältin konnte nicht ewig schauspielern.
7. KAPITEL
Am Weihnachtsabend war es totenstill im Revier. Nichts passierte. Noah hatte den Tag damit verbracht, über die Worte nachzudenken, die Alana ihm am Tag der Verhaftung von Teague Price gesagt hatte. Sie hatte ihm die Last von den Schultern genommen und die Gelegenheit geboten, sich elegant aus der Affäre zu ziehen. Gleichzeitig hatte sie eine mögliche gemeinsame Zukunft offengehalten. Also was wollte er?
Er wollte Alana. Aber er hatte so viel Angst davor, den nächsten Schritt zu tun. Auszusprechen, was er wollte und brauchte. Er fühlte sich schwach, wenn er verwundbar war. Zuzugeben, dass er sie brauchte … Nun, dann könnte er genauso gut ohne schusssichere Weste und ohne Pistole in einen Bandenkrieg ziehen. Wann immer er in ihrer Nähe war, kam er sich so nackt vor, als könnte sie ihm bis tief in die Seele blicken.
Verunsichert hatte er ihr hinterhergeschaut, als sie eilig das Revier verlassen hatte. Mehr als alles andere in der Welt hatte er sie zurückrufen und ihr sagen wollen, was er wirklich für sie empfand. Wenn er mit ihr zusammen war, fühlte er sich lebendig. Glücklich. Und das Glück versetzte ihn in Angst und Schrecken. Sich aus der Affäre zu ziehen, wie sie es ihm angeboten hatte, wäre viel einfacher und sicherer. Er ginge nicht zu diesem Ball. Noah konnte sich die Fröhlichkeit der Festtage einfach nicht antun.
Nicht einmal, um die Chance zu haben, mit Alana zusammen zu sein? Verdammt, sie waren total gegensätzlich und falsch füreinander. Wenn sie mehr Zeit mit ihm verbrächte, würde ihr bald klar, dass sie nicht gut zueinanderpassten. Ja, im Bett waren sie wie füreinander geschaffen. Ja, er konnte so gut mit ihr reden wie mit niemandem sonst. Ja, wegen ihr wollte er ein besserer Mann sein. Aber schließlich wollte sie mehr, als er geben könnte. Sie brauchte einen Mann, der ein ebenso fröhliches Wesen besaß wie sie. Einen Mann, der über all seine Gefühle mit ihr reden konnte. Einen Mann ohne eine dunkle Seite.
Er war nicht dieser Mann. Es war besser, jetzt einen Schlussstrich zu ziehen, bevor sie noch beide wirklich verletzt würden. Das war vernünftig. Dennoch wurde Noah die Brust so eng, dass er sich wie ein Gefangener in seinem eigenen Körper fühlte. Nicht einmal mehr still sitzen konnte er. Also stand er auf, lief hin und her und sah sich vergeblich nach etwas um, mit dem er sich beschäftigen konnte.
Der Fall der Brandstiftung war gelöst. Die Frau, die bewusstlos im Foyer des herrschaftlichen Hauses entdeckt und ins Krankenhaus gebracht worden war, konnte sich jetzt nach ihrer vorübergehenden Amnesie wieder erinnern. Sie hatte ausgesagt, Price Mansion um der alten Zeiten willen einen Besuch abgestattet zu haben. Währenddessen hatte sie Teague überrascht, der gerade im Begriff gewesen war, das Gebäude in Brand zu stecken. Damit war Teague Price eindeutig als Täter überführt. Noah hatte seine Arbeit getan. Warum fühlte er sich dann so leer?
Um sechs Uhr abends zog er seinen Mantel an. Die Aussicht, sich auf den Weg in sein leeres Apartment zu machen, schreckte ihn ab. Also beschloss er, zu einer Kneipe ein paar Ecken weiter zu gehen, in der sich Polizisten oft nach Feierabend trafen. Dort könnte er mit anderen Leuten ein Bier trinken, die ebenfalls am Weihnachtsabend nichts Besonderes vorhatten. Die kalte Luft sorgte vielleicht dafür, dass sein Kopf durchgepustet würde und er nicht mehr ständig an Alana dächte.
Als Noah das Revier verließ, begann es zu schneien. Es war das perfekte Wetter für den Weihnachtsabend. Die Schneeflocken, die unaufhörlich vom Himmel fielen, verwandelten Pine Crest in eine weiße Winterlandschaft und ein kitschiges Festtagswunderland. Alana würde es lieben. Die Geschäfte schlossen allmählich, als er die Hauptverkehrsstraße erreichte. Leute mit eingepackten Geschenken in den Händen liefen eilig zu ihren Autos und riefen sich gegenseitig „Frohe Weihnachten“ zu. In den Schaufenstern glitzerten bunte Weihnachtsdekorationen.
Er kam sich wie ein Eindringling in einer makellosen, perfekten Welt vor. An der Straßenecke musste er warten, bis die Ampel auf Grün schaltete, und steckte die Hände tief in die Manteltaschen. Ein bohrendes Gefühl der
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