Tiffany Sexy Christmas Band 7
ernüchtert. Sie hatte angefangen, sich Hoffnungen zu machen, obwohl sie kein Recht dazu hatte. Er hatte sie nie belogen oder ihr etwas vorgemacht. Ihre unrealistischen Erwartungen hatte sie allein sich selbst zuzuschreiben.
Es ist okay. An einem flüchtigen Liebesabenteuer ist nichts auszusetzen. Abgesehen davon, dass sie viel mehr wollte. Das war das Problem. Sie wollte eine Beziehung und Noah … Sie hatte keine Ahnung, was er wollte.
Alana stand auf, duschte, zog sich an und ging in die Küche. Sie bereitete sich das Frühstück zu, setzte sich an den Tisch mit Blick auf den Garten und versank in Einsamkeit. Resolut schob sie das Gefühl zur Seite. Als es an der Haustür klingelte, hüpfte ihr Herz. Noah! Er war zurückgekommen. Eilig durchquerte sie den Flur und öffnete die Tür. Ein Mann in der Kluft eines Automechanikers hielt ihr einen Tablet-PC und ihre Autoschlüssel hin.
„Alana O’Hara?“
„Ja?“
„Ich bringe Ihnen Ihr Auto. Sie können den Empfang einfach hier bestätigen.“ Er hielt ihr den Computer hin.
„Ich kann Ihnen nicht folgen.“
„Noah Briscoe hat mich in den frühen Morgenstunden angerufen. Er hat mich gebeten, aufzustehen, zum Polizeirevier zu kommen, Ihr Auto zu holen und es zu reparieren“, erklärte der Mann. „Er meinte, die Sache eilt, und hat mir einen entsprechenden Preisaufschlag bezahlt. Ihr Auto ist in der Einfahrt geparkt.“
„Noah hat die prompte Reparatur meines Autos veranlasst und bezahlt?“, fragte Alana.
„Ja, Ma’am. Sie sind etwas Besonderes für ihn.“
„So?“
„Ich bin seit sechs Jahren sein Automechaniker und habe ihn noch nie so gesehen.“
„Wie?“ Sie bestätigte am Tablet-PC den Empfang des Autos.
Der Mann lächelte und reichte ihr noch die Autoschlüssel. „Bis über beide Ohren verliebt.“
„Nicht in mich“, meinte Alana.
„Vielleicht sagt er es nicht. Er ist verschlossen. Aber er zeigt es. Wann immer er ihren Namen sagt, leuchtet sein Gesicht auf.“ Das Hupen eines Autos, das am Straßenrand stand, war für ihn das Signal, das Gespräch zu beenden. „Ich muss los. Zurück in die Werkstatt.“
„Danke.“ Alana schloss die Tür. War das wahr? Könnte Noah wirklich bis über beide Ohren in sie verliebt sein? Erneut schöpfte sie Hoffnung. Aber sie wollte sich keine Illusionen über ihre Chancen bei ihm machen.
Als sie die Kanzlei betrat, fing Dwight Jacoby sie in der Lobby ab. „Teague Price ist wegen Brandstiftung verhaftet worden. Anscheinend ist ein neuer, sehr belastender Beweis aufgetaucht. Kommen Sie, wir fahren zum Revier.“
In dem Moment, in dem sie Noah sah, geriet sie unter starke Anspannung. Über den Tisch im Vernehmungszimmer hinweg trafen sich ihre Blicke. Sie bekam kein Wort des Verhörs mit, als sie zu deuten versuchte, was wohl in ihm vorging. Er wirkte völlig distanziert, unzugänglich und war ausschließlich auf das Verhör konzentriert. Sein Gesichtsausdruck war neutral. Natürlich erledigte er hier seine Arbeit und war professionell genug, sich in einer solchen Situation seine Gefühle nicht anmerken zu lassen.
Dennoch sorgte sein gleichgültiger Blick dafür, dass Alana ein kalter Schauer über den Rücken lief. Er sendete wieder einmal widersprüchliche Signale. Einerseits hatte er sich in aller Frühe um die Reparatur ihres Autos gekümmert und die Kosten dafür übernommen. Das schien tatsächlich darauf hinzuweisen, dass sie etwas Besonderes für ihn war. Andererseits drückte er mit seiner reservierten Körpersprache das genaue Gegenteil aus. Erst als ihr Chef ihr die Hand auf die Schulter legte, bemerkte sie, dass die Vernehmung zu Ende war. Teague Price wurde abgeführt.
„Sie sind in Gedanken weit weg“, sagte Dwight zu ihr, als sie gemeinsam das Vernehmungszimmer verließen. „Was ist los? Macht Ihnen etwas zu schaffen?“
Ja! Noah Briscoe. Sie hatte sich zwingen müssen, ihm nicht einen Abschiedsblick über die Schulter zuzuwerfen. „Price ist schuldig, nicht wahr?“
„Wahrscheinlich. Aber unser Job ist, ihn möglichst gut zu verteidigen.“
„Sogar wenn wir sicher wissen, dass unsere Mandanten schuldig sind?“
„Ja.“
„Haben Sie es jemals als falsch empfunden, Leuten zu helfen, die ein Verbrechen begangen haben?“, fragte Alana ihn.
„Jeder hat das Recht auf eine faire Verteidigung. Den Schuldigen zu überführen, ist Sache des Staatsanwaltes. Und wenn ich meinen Job besser mache als er …“, Dwight zuckte die Schultern, „… gewinne ich den
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