Time of Lust | Absolute Hingabe | Band 2 | Roman von Megan Parker
selbst in meinem kleinen Verlies auf Ivory geborgener gefühlt hatte. Immer wieder blickte ich mich erschrocken um, weil ich das Gefühl hatte, jemand wäre in meinem Zimmer. Ich merkte, dass ich zu schwitzen begann ... und schließlich läutete ich nach der Schwester.
Ich musste nicht lange warten und konnte endlich jemandem mein Leid klagen. »Mir geht’s gar nicht gut, ich hab Angst im Dunkeln. Könnte ich vielleicht ein Schlafpulver bekommen?«
Sie nickte. »Natürlich, ich frage nur schnell die Oberschwester, dann bringe ich Ihnen eines.«
Ich ließ das Licht an, während ich auf sie wartete. Kurz darauf öffnete sich die Zimmertür erneut. Mit einem Glas Wasser in der Hand setzte ich mich auf und erblickte ... Dr. Lacourt. Mir schauderte. Was hatte sie getan?
Mach deinen Mund auf!
Lacourt ging um mein Bett herum, nahm mir das Glas aus der Hand und hängte den Schwesternnotruf außer Reichweite. »Leg dich hin!«, sprach er mit ruhiger Stimme.
Ich konnte gar nicht glauben, dass mir das jetzt passierte ... gerade hier, in einer privaten Schönheitsklinik. Wie sollte ich flüchten, ohne Schuhe? Verzweifelt tat ich, was er verlangte.
Er setzte sich zu mir ans Bett und schob meine Decke weg. Erst jetzt wusste ich wieder, was richtige Angst war ... All die gespenstischen Schatten, die ich zuvor gesehen hatte, waren nichts im Vergleich dazu. Seine Hand glitt unter mein Nachthemd, er berührte mich am Bauch, und das angeschlossene EKG piepte immer schneller.
»Mache ich dich nervös?«, fragte er mit einem selbstverliebten Lächeln.
Ich zischte verächtlich und griff nach seinem Arm, um ihn abzuhalten.
»Wehr dich nicht, sonst fasse ich dich grob an!«, warnte er mich. Ich seufzte und ließ ihn wieder los. Seine Hand wanderte tiefer in meinen Schritt. Er schob mein Höschen nach unten und ließ seine Finger die ganze Länge meiner intimsten Zone auf und ab gleiten. Zwischendurch massierte er mich mit der flachen Hand.
»Bitte nicht ...«, flehte ich ihn an.
»Du willst doch schöne Narben von mir ... vielleicht solltest du dir überlegen, was ich als Ausgleich dafür von dir bekomme?«, gab er mir zu bedenken. Mit seiner freien Hand machte er nun endlich den Ton am EKG aus und befreite mich von den Kabeln.
»Was wollen Sie von mir?«, fragte ich.
Zwei seiner Finger drangen abrupt in mich ein und begannen mich ruckartig zu stoßen. Ich rutschte im Bett immer höher. Gleichzeitig sprach er weiter: »David hat mir erzählt, er fährt nach New York, um sich nach einer Wohnung umzusehen. Er wird erst in vier Tagen zurück sein. Bis dahin wirst du mir gehorsam sein!«
Ich schluckte. »Sie tun mir weh ... bitte ...« Ich stöhnte und flüchtete immer weiter, doch da war schon das Kopfende des Bettes.
Er zog seine Finger aus mir. »Wenn du einen Fehler machst, dann hat eine deiner Narben offiziell eine Infektion bekommen und wird ein hässliches Ende nehmen. Und wenn du mich, wann auch immer, an David verraten solltest, dann zeige ich deinen Ex des versuchten Mordes an. Ich habe alle Beweismittel in der Hand!«
Das Argument saß. Mir wurde schlecht vor Angst. Vier Tage mit diesem Perversen!
»Wann hast du zuletzt gegessen?«, fragte er, ohne jeden Zusammenhang, wie ich fand.
»Ich ... heute ... fast gar nichts ... nur einen Apfel am Nachmittag.« Mir war der Appetit vergangen, als David mich ohne Verabschiedung zurückgelassen hatte. David ... beim Gedanken an ihn schnürte sich meine Kehle zusammen.
»Zieh dich aus!«, befahl Lacourt.
Ich konnte kaum klar denken und gehorchte einfach. Als ich gänzlich nackt war, nahm er mich auf seine Arme und trug mich ins Badezimmer. In der Dusche kniend musste ich mich waschen, während wasserdichte Pflaster meine Wunden schützten.
»Wie hoch müssen High Heels sein, damit du gehen kannst?«, erkundigte er sich.
»Fünfzehn Zentimeter.«
»Und welche Größe hast du?«
»38.«
Lacourt stand in der Tür, mit beiden Händen in den Hosentaschen, und sah mir beim Duschen zu.
»Soll ich meine Haare auch waschen?«, fragte ich.
»Ja ... Und vergiss nicht, den Scheiß von deinem Ex aus dir rauszuspülen!«
Ich hasste ihn dafür, dass er so von Santiago sprach.
Als ich fertig war, warf er ein Handtuch in meine Richtung und ich trocknete mich gründlich ab. Zum Schluss kniete ich mich auf das feuchte Laken.
Er betrachtete mich einen Moment lang. Ich wagte kaum, in seine Augen zu sehen, denn ich fürchtete, was nun passieren würde. Mein Herz raste und
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