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TimeRiders 03: Der Pandora Code

TimeRiders 03: Der Pandora Code

Titel: TimeRiders 03: Der Pandora Code Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alex Scarrow
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stellte er fest. »Und du hast komische Sachen an. Wo kommst du her?«
    Â»Aus Irland«, antwortete Liam.
    Der Junge starrte immer noch Liams Gesicht an. »Was stimmt denn mit Ihnen nicht, Mister?«
    Ãœber die seltsame Frage verwundert, zuckte Liam mit den Schultern. »Wieso? Mit mir ist alles in Ordnung.«
    Â»Sind Sie krank, oder so was?«
    Für diese Art von Konversation hatte er nun wirklich keine Zeit. »Nein, ich bin kerngesund.« Er machte eine Handbewegung zu dem Stein hin, den Grady vor seinen neugierigen Blicken zu verbergen suchte. »Was hast du denn da, Junge?«
    Grady versteckte den Stein hinter seinem Rücken. »Ich habe gar nichts«, antwortete er abweisend.
    Â»Ach, komm schon«, sagte Liam. Er rückte ein paar Zentimeter näher an die beiden heran. »Ist es Geld? Hast du da oben Geld gefunden?«
    Â»Nein.« Grady schüttelte den Kopf. »Ich habe kein Geld gefunden.«
    Â»Es sind nur ein paar Wörter auf einem langweiligen Stein«, platzte es aus Saul heraus. »Jemand hat eine Nachricht in einen Stein geritzt.«
    Â»Wirklich? Das ist ja interessant. Darf ich ihn mal anschauen?«, fragte Liam in einem Ton, als sage er es mehr aus Höflichkeit, denn aus wirklichem Interesse.
    Grady schüttelte den Kopf. »Nein, er gehört mir.«
    Er hätte ein bisschen schlauer sein und etwas mitbringen sollen, das als Tauschobjekt taugte, dachte Liam. Ein cooles Spielzeug, Baseballkarten, Süßigkeiten, irgendetwas, und wenn es nur …
    Natürlich! Ihm fiel ein, dass er etwas dabeihatte, was all das übertrumpfte. Etwas, für das sich jeder Junge begeistern würde. »Warte mal!« Er fuhr mit der Hand in die Tasche seiner zerschlissenen Shorts und zog einen zehn Zentimeter langen, wie einen Angelhaken gebogenen Gegenstand heraus. Er hielt ihn hoch und die beiden Jungen bestaunten ihn mit großen Augen. »Es ist eine Kralle«, erklärte Liam. »Eine echte Dinosaurierkralle.«
    Bei Saul und bei Grady klappte synchron der Unterkiefer herunter. Vier Augen bewunderten die gefährlich aussehende scharfe Kante der Kralle.
    Â»Wisst ihr, das habe ich heute Morgen weiter stromaufwärts gefunden, ja, das habe ich. Ich habe gehört, dass man an diesem Fluss jede Menge faszinierender alter Dinge findet. Wollt ihr sie mal in die Hand nehmen?«
    Beide Jungen nickten heftig.
    Â»Wir könnten tauschen«, schlug Liam vor. »Ihr könnt euch meine Kralle anschauen … und ich darf mir mal diesen Stein mit der Botschaft ansehen, den du da hast.«
    Â»Klar«, sagte Grady schnell. Das Interesse an seinem eigenartigen Fundstück war in dem Augenblick verflogen, in dem er die Kralle gesehen hatte. Er reichte Liam den Stein, ohne ihn auch nur noch einmal anzuschauen. »Ich verstehe die Nachricht, die da draufsteht, sowieso nicht.« Er streckte seine Hand nach der Kralle aus.
    Â»Vorsichtig, sie ist ziemlich scharf«, warnte Liam.
    Grady nahm die Kralle entgegen und drehte dann Saul schnell den Rücken zu.
    Â»He! Grady, ich will sie auch anschauen!«
    Grady schüttelte den Kopf. »Es war mein Stein! Ich schaue sie mir als Erster an.«
    Â»Ach komm schon! Lass mich auch schauen! Lass mich auch schauen!«
    Ohne weiter auf ihre Kabbelei zu achten, stand Liam auf und hockte sich auf einen Felsblock. Er drehte das flache Schieferstück um und sein Herz setzte einen Schlag aus.
    Jessas! Da bist du ja wieder. Nach all dieser Zeit. Mein stummer Bote.
    Da war sie: seine eigene Handschrift, spiegelverkehrt und von spinnenfadendünnen Rissen und Falten durchzogen, über die Jahrmillionen hinweg in Stein erhalten.
    Â»Du hast recht«, sagte er zu Grady. »Was da draufsteht, macht gar keinen Sinn, nicht wahr?« Doch der Junge hörte ihm gar nicht zu. Er war von der Kralle fasziniert und vollauf damit beschäftigt, sie außerhalb der Reichweite von Saul zu halten.
    Â»Da steht ja sowieso bloß Quatsch drauf«, meinte er und lächelte selbstbewusst. »Wollen Sie tauschen, Mister? Meinen Stein gegen Ihre Kralle?«
    Liam zuckte die Schultern, bemüht, beiläufig, aber auch nicht zu desinteressiert zu wirken. »Ich weiß nicht … Meine Kralle ist ja eigentlich ein ziemlich guter Fund, und …«
    Â»Bitte …« Der Junge fischte in seinen Hosentaschen herum und brachte ein Jo-Jo aus Holz zum Vorschein. »Das gebe ich dazu!«
    Liam tat, als hätte

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