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Tims gefährlichster Gegner

Tims gefährlichster Gegner

Titel: Tims gefährlichster Gegner Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stefan Wolf
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Die Anzüge, die Jacken und Hosen. Gemeint ist, welche Geschäfte er
bevorzugt. Jeder Mensch hat ja seine bewährten Adressen, die er immer wieder
aufsucht.«
    »Am liebsten kauft er im Black
Versatscho. Das ist in der Steinfeld-Passage. Und einmal hat er mich
mitgenommen ins Trendy Fashion. Aber ich weiß nicht, ob’s den Laden noch
gibt. Ich glaube, ich habe mal was gelesen von Totalausverkauf.«
    »Wunderbar, Frau Wizonski.
Besten Dank! Letzte Frage: Wo er den Caldo-Versatscho-Anzug gekauft hat — das
wissen Sie nicht zufällig?«
    »Keine Ahnung.«
    »Einen schönen Abend noch.
Tschüs!«
    Tim schaltete sein Handy aus
und nannte seinen Freunden die zwei Geschäftsnamen.
    » Trendy Fashion gibt’s nicht mehr«, wusste
Karl. »In den Räumen ist jetzt ein Shop für Telekommunikationsanlagen. Gemeint
sind Handys. Diese Geschäfte sprießen ja an jeder Straßenecke. Denn der Mensch
unserer Zeit kann sich unmöglich pro Nase mit einem Handy begnügen. Zwei sind
das Mindeste, denn man hat ja zwei Hände und zwei Ohren. Wer sich echt steigern
will, hat ein Handy für jede Jacke.«
    »Eines Tages fällt auch das in
sich zusammen«, unkte Klößchen. »In grauer Vorzeit boomten (wirtschaftlicher
Aufschwung) die Teppichhändler. Jetzt liest man nur noch von
Geschäftsauflösungen.«
    Tim hatte nicht zugehört. »Ich
denke mal, einen Caldo-Versatscho-Anzug kauft man zuallererst in einem
Versatscho-Geschäft. Richtig? Also auf die Hufe, Amigos, wir nehmen die
U-Bahn.«
    Sie verließen sie wieder an der
Station Steinfeld-Ring, stiegen hinauf in den beginnenden Abend und tauchten
ein in die Steinfeld-Passage, eine wirklich elegante, überdachte
Geschäftsstraße. Ein Shop am anderen, dazu ein Bistro und ein Café. Das Black
Versatscho hatte eine schmale Front, total aus Glas, und erstreckte sich
weit nach hinten. Eben verließ ein Kunde mit großer Tragetasche den Laden.
    Der Verkäufer mochte Ende
zwanzig sein, war von oben bis unten Versatscho-gewandet, verdarb aber den
Eindruck durch steifen Gang und hochgezogene Schultern. Die Haare waren
streichholzlang und mit viel Gel senkrecht gestylt (geformt). Als TKKG
eintraten, hatte der Typ nur Augen für Gaby.
    »Hallöööchen!«, grinste Tim.
»Wir suchen was ganz Bestimmtes. Das heißt, ich suche.«
    »Hallo! Zum Suchen sind wir da.
Worum geht’s?«
    »Wir sind Freunde von Henning
Lissenfuhl«, behauptete Tim. »Sie kennen ihn?«
    »Klar doch. Er war lange nicht
da.«
    »Weltreise. USA, Kanada,
Südamerika, Fernost, Knastonien und sogar Südafrika.«
    »Verstehe. Ich dachte schon, er
wäre nicht zufrieden gewesen.«
    »Doch, doch! Total! Mir hat er
ja Ihr Geschäft empfohlen. Ich suche nämlich genau den gleichen Anzug, den er
damals — muss über ein Jahr her sein — hier gekauft hat. Pflaumenblau, top und
hip.«
    »Ich erinnere mich. Das war
voriges Jahr kurz vor Ostern. Aber leider führen wir das Modell nicht mehr.
Stattdessen haben wir was absolut Irrfeines genau in der Art.«
    »Ich möchte aber genau den!«
    »Tut mir Leid. Den findest du
nicht mehr. Nirgendwo.«
    »Hm. Dann muss ich wohl doch
Hennings Angebot annehmen. Er hat nämlich versprochen, falls ich den Anzug
nicht kriege, will er mir seinen überlassen.«
    »Tatsächlich? Echt? Hätte ich
nicht von ihm gedacht. Wenn’s um sein Outfit geht, macht er ja keine
Zugeständnisse. Olaf — hat er mal zu mir gesagt — , eher würde ich die Freundin
wechseln, als dass ich mich von meiner modischen Linie trenne.«
    TKKG lachten pflichtschuldig.
Tim sagte: »Mir ist er einen Gefallen schuldig. Deshalb die Ausnahme. Okay, ich
schaue mal. Wahrscheinlich komme ich morgen wieder vorbei. Dann zeigen Sie mir
das absolut Irrfeine in genau dieser Art.«
    Sie grinsten freundlich und
verließen den Laden.
    »Na also«, sagte Tim. »Was zu
beweisen war.«
    »Wenn ich mir seine Superstory
jetzt betrachte«, meinte Karl, »erscheint sie mir blöd. Seeehr durchsichtig.
Natürlich muss man den richtigen Einfall haben. Wie du. Wespe und Jacoby hätten
eigentlich auch darauf kommen können.«
    »Ich glaube, sie sind darauf
gekommen«, sagte Gaby, die mit Blickrichtung Südeingang stand. »Dreht euch mal
um!«
    Die Jungs sahen Wespe und
Jacoby entgegen. Beide grinsten.
    »Na, ihr überaktiven
Nervensägen«, meinte Wespe. »Gerade hab ich von der Wizonski erfahren, dass ich
vorhin vergaß, sie nach Lissenfuhls Einkaufsadressen zu fragen. Wie nett, Tim,
dass du das für mich nachgeholt hast. Noch dazu in meinem Auftrag.«
    »Wie

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