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Tina und Tini 10 - Tina und Tini und die spanischen Zwillinge

Tina und Tini 10 - Tina und Tini und die spanischen Zwillinge

Titel: Tina und Tini 10 - Tina und Tini und die spanischen Zwillinge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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Unglücksstelle kam. Tini reckte sich auf die Zehenspitzen um über die Köpfe der Neugierigen hinweg einen Blick auf den Salon werfen zu können. Auf die Tür hatte jemand mit schwarzer Farbe ein großes L gemalt.
    „Weiß man schon etwas Genaues?“, erkundigte sich Tina bei den Umstehenden.
    „Feuerwerkskörper. Eine Tasche voll. Zum Glück ist niemand verletzt worden, es war mehr der Schreck. Und das Feuer war kaum der Rede wert. Aber immerhin, es war ein übler Scherz!“
    „Und man weiß nicht, wer...“
    „Nun komm schon!“, unterbrach Tobbi sie. „Hier verlieren wir nur Zeit. Wir müssen Maria und Isabella suchen!“
    „Vielleicht sind sie mit Señora Pichòn schon zu deinem Vater gegangen, Tini“, sagte Tina, als sie mit Tobbi zum A-Deck hinunterliefen. „Na, schauen wir auf jeden Fall zuerst mal in der Kabine nach.“
    Tobbi erreichte die Kabinentür der beiden Mädchen als Erster.
    „Maria! Isabella! Wir sind es! Seid ihr da?“
    „O Tobbi !“, jammerte drinnen Isabella. „Sie hat uns eingeschlossen! Die Señora hat uns eingeschlossen!“
    „Und wo ist sie jetzt?“
    „Die Señora jetzt in ihre Kabine. War weg für einige Minuten und dann kam zurück!“
    „Wartet, wir holen den Steward, der hat einen zweiten Schlüssel. Macht euch keine Sorgen, wir sagen dem Schiffsarzt Bescheid, dass er sich um Señora Pichòn kümmern soll.“
    Tini war bereits losgelaufen um den Steward zu suchen. Sie zerrte ihn förmlich hinter sich her und versuchte ihm zu erklären, worum es ging. Etwas verwirrt schaut der junge Mann von einem zum anderen, schloss dann aber bereitwillig die Kabinentür auf, als er die Zwillinge drinnen jammern hörte.
    Maria und Isabella fielen Tina und Tini um den Hals.
    „Schnell, wir holen Doktor Eggert. Was macht die Señora? Glaubt ihr, dass sie ihre Kabine noch einmal verlässt?“, fragte Tobbi . „Vielleicht sollte einer von uns hier bleiben und Wache halten.“
    „Sie wieder ins Bett gegangen, glaube ich.“ Maria klammerte sich an Tinas Arm. „Ist etwas passiert? Wir haben gehört eine Explosion?“
    „Das erzählen wir euch später. Jetzt kommt.“
    Dr. Eggert hatte gerade einen Matrosen behandelt, der sich beim Löschen des Feuers die Hand verbrannt hatte. Erstaunt schaute er auf, als die fünf Kinder sein Sprechzimmer stürmten.
    Tobbi wartete, bis der Matrose den Raum verlassen hatte, dann berichtete er in knappen Sätzen, was sie seit Tagen beobachtet hatten und wie sie darauf gekommen waren, dass Señora Pichòn der geheimnisvolle Attentäter sein musste. Maria und Isabella nickten eifrig mit den Köpfen und halfen weiter, wenn Tobbi etwas vergessen hatte.
    Der Schiffsarzt hörte sich die Erzählung mit ernstem Gesicht an. Prüfend schaute er von einem zum anderen.
    „Warum seid ihr nicht früher zu mir gekommen?“, fragte er schließlich. „Wenn ihr schon einen so begründeten Verdacht hattet, warum habt ihr mit keinem Erwachsenen darüber gesprochen?“
    „Wir Angst vor Señora Pichòn “, antwortete Isabella so schnell, dass Tobbi gar nicht dazu kam, etwas zu sagen. „Sie oft sehr böse. Wir erst wollten sein ganz sicher.“
    „Und sie hat euch eingeschlossen?“, fragte Dr. Eggert.
    „Si. Plötzlich sie stand in Kabine, sie ganz böse gelacht und dann abgeschlossen. Wir haben gefragt, warum, aber sie hat gesagt kein Wort.“
    „Sie ganz wie fremde Person“, piepste Maria. „Zum Fürchten.“
    „Gut. Ich werde mich um eure Señora kümmern. Bringt mich zu ihrer Kabine. Ich werde sie untersuchen und wenn nötig ins Krankenzimmer legen. Wenn es stimmt, was ihr mir gesagt habt, und ich feststelle, dass es sich bei ihr tatsächlich um eine derartige Bewusstseinsstörung handelt, wird sie morgen von Bord gebracht und in ein Krankenhaus eingeliefert werden. Ich spreche nachher gleich mit dem Kapitän.“
    Die Kinder begleiteten den Schiffsarzt bis zu Señora Pichòns Kabine, dann schlenderten sie zum Verandadeck hinauf, lehnten sich an die Reling und starrten aufs Meer hinaus. Ihre Gedanken kreisten um das Geschehen der letzten Tage und um das, was dort unten in Señora Pichòns Kabine in diesem Augenblick geschah.
    Die Zwillinge schienen nervös zu sein, sie überspielten es mit unechter Munterkeit und überlautem Lachen, aber Tina, Tini und Tobbi konnten genau nachfühlen, wie den beiden Mädchen zumute war.
    „Wenn Señora Pichòn in ein Krankenhaus kommt, dann ist dies euer letzter Tag an Bord“, sprach Tobbi schließlich aus, was sie alle dachten.

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