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Tina und Tini überlisten den Meisterdieb

Tina und Tini überlisten den Meisterdieb

Titel: Tina und Tini überlisten den Meisterdieb Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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auch“, meinte Tobbi. „Ich bin so neugierig, wie es wohl im Bett auf dem Schiff ist. Es muß ein tolles Gefühl sein.“
    „Ja, vor allem bei Sturm, wenn das Bett mit dir durch die Kabine wandert“, sagte Tina kichernd.
    „Können sie ja gar nicht, die sind doch festgeschraubt!“
    Das Schiff machte eine unerwartet heftige Bewegung, und die Kirschen von Tobbis Teller kullerten über den Tisch und auf Tinas Schoß.
    „Wenn du dich nicht besser benimmst, lieber Bruder, werde ich Gegenmaßnahmen ergreifen müssen“, sagt Tina streng. „Ich werde, wenn du schläfst, in deine Kabine schleichen und das Bullauge öffnen. Bei dem Seegang reicht es für eine kalte Dusche.“
    „Haha“, machte Tobbi, „ich sehe euch schon bei dem Seegang in eurer Badewanne, wie ihr über den Rand gespült werdet und auf dem Fußboden landet!“
    „Wir werden ja sehen!“ Tina gähnte. „Ich möchte keine Sekunde schlafen, solange wir an Bord sind, um nichts zu versäumen —aber meine Augen fallen mir dauernd zu.“
    Wenig später lagen sie frisch gebadet in ihren Betten und lauschten auf das Geräusch der Wellen, die ständig an die Bordwand schlugen.
    „Weißt du was?“ sagte Tina schläfrig. „Ich freu mich schon jetzt auf den Augenblick, wenn ich morgen früh wach werde und merke, daß ich auf dem Schiff bin.“

Der erste Tag auf hoher See

    Am nächsten Morgen wachte Tina vom ersten Lichtschimmer auf, der durch den Vorhang fiel. Draußen hörte man Schritte und Stimmen. Die „Lucia“ erwachte zum Leben.
    „Tini! Tini — schläfst du noch?“
    „Ja.“ Tini knurrte unwillig. „Es geht — mittel — nur noch ein bißchen — nein, wenn ich’s mir recht überlege, bin ich doch wach. Menschenskind, wir sind ja an Bord!“ Sie richtete sich auf.
    „Du merkst auch alles. Was hältst du von ein bißchen Schwimmen vor dem Frühstück?“
    „Keine schlechte Idee!“
    Die beiden Mädchen putzten sich schnell die Zähne und schlüpften in ihre Badeanzüge und Bademäntel.
    „Vergiß dein Handtuch nicht!“ Tini stopfte sich die Haare unter die Bademütze.
    Unten im gedeckten Schwimmbad war es noch ruhig. Ein paar Unermüdliche versuchten im Gymnastikraum die überflüssigen Pfunde abzustrampeln, um später mit gutem Gewissen wieder reichlich frühstücken zu können.
    „Ob wir das nächste Bad wohl schon oben im Freien nehmen können?“ fragte Tina und schwamm mit kräftigen Stößen voraus.
    „Das hängt davon ab, wann dich wieder die Lust überkommt, dich in die Fluten zu stürzen. Gleich nach dem Frühstück wird’s wohl noch nicht warm genug sein.“
    Ein älterer Herr mit einem Bauch, als hätte er einen Medizinball verschluckt, ließ sich neben den Mädchen ins Wasser plumpsen, die Wogen schlugen hoch über ihnen zusammen. Tina und Tini sahen sich an und kicherten.
    „Guten Morgen, meine jungen Damen, so früh schon auf?“
    „Blöde Frage“, flüsterte Tina.
    „Wie Sie sehen!“ sagte Tini geziert.
    „Gestatten, daß ich mich vorstelle? Müller, mein Name, Generaldirektor Müller, mache mit meiner Gattin jedes Jahr so eine Reise. Schönes Schiff, nicht wahr?“
    „Ein sehr schönes Schiff!“ sagten die beiden Mädchen wie aus einem Munde.
    Der dicke Herr Müller schnaufte beim Schwimmen wie ein Walroß.
    „Es geht doch nichts über ein bißchen Frühsport“, keuchte er. „Das hält jung und beweglich, sage ich immer. Ihre erste Reise?“
    „Nein, ich hatte schon ein paarmal das Vergnügen“, ahmte Tini Herrn Müller nach. „Aber meine Freundin nimmt zum erstenmal an einer Kreuzfahrt teil.“
    „Der muß uns mindestens für sechzehn halten“, flüsterte Tina kichernd. „Der wird Augen machen, wenn wir aus dem Wasser gehen!“

    „Vielleicht wollte er uns auch nur schmeicheln“, raunte Tini zurück.
    „Huhu! Edeltraud!“ brüllte der dicke Herr Müller so plötzlich, daß ein anderer Herr vor Schreck sein Handtuch ins Wasser fallen ließ. „Meine Frau“, fügte er zu den Mädchen gewandt erklärend hinzu.
    Tina und Tini wandten sich in die Richtung, in die Herr Müller wies.
    „Donnerwetter“, wisperte Tina. „Die ist doch mindestens zwanzig Jahre jünger als er!“
    Edeltraud war eine vollschlanke Blondine von höchstens fünfundzwanzig Jahren, die ihre üppigen Formen in einem goldenen Badeanzug mehr zur Schau stellte als verbarg. Sie stieg vorsichtig ins Wasser, um ihr Make-up nicht zu gefährden und wurde von Herrn Müller überschwenglich und zärtlich begrüßt.
    „Fühlst du dich

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