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Tina und Tini überlisten den Meisterdieb

Tina und Tini überlisten den Meisterdieb

Titel: Tina und Tini überlisten den Meisterdieb Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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Schiff ins freie Wasser hinaus.
    „Wir fahren! Wir fahren wirklich...“, flüsterte Tina mit glänzenden Augen. „Eigentlich kann ich es immer noch nicht glauben. Kneif mich mal! — Au! — Danke!“
    Immer weiter entfernten sie sich von den Hafenanlagen.
    „Ist es nicht wunderbar?“ Frau Greiling trat zu ihnen. „All die vielen Schiffe dort im Hafen — Tanker, Frachtschiffe, die auf das Entladen warten, Passagierschiffe, Fischerboote — eine ganze Welt für sich. Und die vielen Kräne, die wie ausgestreckte Arme in den Himmel ragen.“
    „Es ist einfach wundervoll, Mutti! Ich glaube, ich war noch nie in meinem Leben so glücklich!“ Tina umarmte ihre Mutter übermütig.
    „Merkt ihr was?“ fragte Tini. „ Unsere ,Lucia’ wird lebendig, wir kommen aufs offene Meer hinaus.“
    Tatsächlich bewegte sich das Schiff nun nicht mehr nur vorwärts, sondern begann ganz leicht zu rollen.
    „Glaubst du, daß wir seekrank werden?“ fragte Tina beunruhigt.
    „Unsinn, wir fahren doch auf einem ganz modernen Schiff!“ antwortete Tini verächtlich. „Noch nie was von Stabilisatoren gehört?“
    „ Nö — was ist das?“
    „Ein Schlinger-Ausgleich-Gerät. Damit du nicht allzusehr durchgeschüttelt wirst.“
    „Kommt, jetzt wollen wir erst mal das Schiff ansehen. Da vorn ist ein Lageplan, da können wir alles genau studieren“, drängte Tobbi.
    „Kommst du mit, Mutti?“ fragte Tina.
    „Nein, macht euch nur selbständig. Die Großeltern und ich gehen erst einmal in die Neptun-Bar, dort werden die Platzreservierungen für den Speisesaal entgegengenommen. Und es gibt einen Begrüßungsdrink. Ihr könnt uns ja später dort abholen.“
    „Okay.“
    Tobbi war bereits vorausgelaufen und suchte auf dem Lageplan die Neptun-Bar.
    „Ich schlage vor, wir fangen ganz oben an“, sagte Tini. „Die Sonne geht bald unter, dann gibt es draußen sowieso nichts mehr zu sehen. Kommt!“

    Alle drei liefen um die Wette hinauf zum oberen Sonnendeck.
    „Hui, ist es hier kalt!“ Tina hielt sich die Hände über die Ohren.
    „Ja, der Wind fegt ganz schön!“ lachte Tini. „Hier oben kommst du dir wie ein echter Seebär vor.“
    „Laßt uns gehen, das Sonnendeck heben wir uns für Afrika auf“, meinte Tobbi.
    „Jetzt zeige ich euch die Brücke, aber nur von außen. Mein Vater wird sie euch morgen genau vorführen, heute hat er keine Zeit. Hier, das sind seine Kabinen.“
    „Donnerwetter — ich glaube, ich werde später wirklich Kapitän. Hier läßt es sich leben!“ platzte Tobbi heraus.
    „Kommt weiter, ich möchte so gern die Swimmingpools sehen und das Bord-Kino!“ Tina lief zur Treppe.
    „Oberes Sonnendeck, Brückendeck, unteres Sonnendeck, Verandadeck, oberes Deck, Hauptdeck“, zählte Tini auf, „dann kommen das A-Deck, das B-Deck, das C-Deck und das D-Deck.“
    „Zehn Decks hat die ,Lucia’ — das muß man sich mal vorstellen! Wie ein zehnstöckiges Mietshaus. Ich wünschte, wir bekämen einen Sturm“, sagte Tobbi. „Es muß doch toll sein, wenn so ein großes Schiff auf den Wellen reitet — auf haushohen Wellen!“
    „Also, ich bin nicht gerade traurig, wenn kein Sturm kommt“, meinte Tina. „Hier geht’s lang!“
    Sie hatten das Verandadeck mit seinen Gesellschaftsräumen ausgelassen, das war mehr etwas für die Erwachsenen, die sich hier abends zum Tanzen trafen. Das Oberdeck mit dem Swimming-pool war viel interessanter. Hier gab es einen Damenfriseur, ein Touristik-Büro, eine Boutique, auf der anderen Seite einen Herrenfriseur und einen Schönheitssalon. Die meisten Läden waren noch leer, nur bei dem Herrenfriseur stand ein junger Mann und diskutierte heftig mit einem der Angestellten.
    „Ich brauche es gleich morgen früh“, sagte der junge Mann erregt, brach aber ab, als er Tina, Tini und Tobbi auftauchen sah.
    „Warum schaust du den so an?“ fragte Tina die Freundin, als sie außer Hörweite waren. „Kennst du ihn?“
    „Ach wo. Ich fand ihn nur irgendwie auffallend. So — so hübsch, fast wie ein Mädchen, fandest du nicht? Außerdem fand ich komisch, daß er so aufgeregt flüsterte, wo doch gar niemand da war.“
    Tobbi grinste.
    „Ich sehe schon, worauf du hinaus willst: Du bist auf der Suche nach einem neuen Abenteuer!“
    „Unsinn — es fiel mir eben nur auf.“
    „Ich fand auch, daß die beiden sich irgendwie komisch benahmen“, unterstützte Tina die Freundin.
    „Ach was, eure Phantasie geht mit euch durch.“
    Auf dem A-Deck befanden sich die Küche und die großen

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