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Tina und Tini überlisten den Meisterdieb

Tina und Tini überlisten den Meisterdieb

Titel: Tina und Tini überlisten den Meisterdieb Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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gut, Mausi ?“ flötete er.
    „ Mausi sollte ruhig mal ein paar Pfund abnehmen!“ brummte Tini leise.
    „Vielleicht möchte sie nicht zu sehr gegen ihn abstechen“, meinte Tina.
    „Ich hab Hunger. Gehn wir nach oben?“
    „Okay.“
    Vor der Tür zu ihrer Kabine stand Tobbi, das Ohr dicht am Schlüsselloch, und klopfte. Tina und Tini stießen sich an und schlichen näher. Dann überfielen sie ihn von hinten und hielten ihm die Augen zu.
    „ Huach !“ schrie Tobbi und versuchte sich zu befreien.
    „Geld her, oder du bist ein toter Mann!“ krächzte Tini. „Ich bin der König der Schiffsdiebe!“
    „Was ist denn ein Schiffsdieb, Majestät? Klaut der Schiffe, oder klaut der nur auf Schiffen?“ Tobbi schüttelte die Mädchen ab und wandte sich zu ihnen um. „Wo kommt ihr denn schon her? Wart ihr schwimmen? Und ohne mich?“
    „Tja, bis du endlich aus deiner Koje gekrochen kommst, so lange konnten wir wirklich nicht warten, lieber Bruder.“
    „Denkste! Dafür habe ich schon einen Deckspaziergang hinter mir und bin genau über die neuesten Nachrichten informiert. Ihr wißt ja noch nicht einmal, wie das Wetter ist.“
    „Mich interessiert jetzt nur eins: das Frühstück“, sagte Tina und marschierte an Tobbi vorbei in ihre Kabine. „Geh schon mal vor und sieh nach, was es Gutes gibt — in fünf Minuten kommen wir nach.“
    Tobbi trottete davon, und die Mädchen zogen sich in aller Eile um.

    „Das ist ja ‘ne Wucht in Tüten! Und das gibt’s jeden Tag?“ fragte Tina, als sie das reichhaltige Frühstücksbüfett sah.
    Da gab es alle Arten von Früchten und Fruchtsäften, verschiedene Sorten Haferbrei, Corn-flakes und Müsli, Eier gekocht oder gebraten, Schinken, Wurst und Fleischplatten, alle möglichen Fischsorten, gegrillte Würstchen, Käse und Marmeladen.
    „Soll das für den ganzen Tag reichen?“ fragte Tobbi vorsichtig. „Jetzt weißt du, warum ich so gern an Bord eines Schiffes bin“, sagte Tini. „Da gibt es immer so gut zu essen. Wie oft habe ich in Bergheim im Internat davon geträumt!“
    „Das kann ich mir denken“, meinte Tobbi und ließ sich zwei Spiegeleier mit gebratenem Schinken auflegen. „Mir wird es in Zukunft wohl genauso gehen.“
    „Ist essen nicht etwas Himmlisches?“ sagte Tina verträumt und löffelte voller Hingabe an ihrem Fruchtsalat.
    „Freut mich, daß du dich wieder zu dieser Meinung durchgerungen hast. In letzter Zeit hatte ich nicht den Eindruck.“
    „Mutti! Hast du auch so himmlisch geschlafen?“
    Die Kinder begrüßten Frau Greiling stürmisch.
    „Die Großeltern frühstücken in der Kabine, aber ich mußte doch einmal sehen, was ihr so treibt. Habt ihr schon Pläne, wie ihr den Tag verbringen wollt?“
    „Rundherum alles ausprobieren“, sagte Tobbi mampfend und stopfte sich gleich noch mehr von dem knusprigen Hörnchen mit Kirschmarmelade in den Mund, bei dem er inzwischen angelangt war.
    „Soso, und beim Frühstücks-Büfett fängst du damit an, wie ich sehe.“
    „Vielleicht machen wir bei den Bordspielen mit—oder stöbern ein bißchen in der Bibliothek. Und was willst du machen, Mutti?“
    „Ich glaube, ich werde an diesem ersten Tag nur faulenzen. Ich werde mir oben auf dem Sonnendeck vom Steward einen Liegestuhl aufstellen lassen, mich in eine Decke wickeln und ein bißchen lesen oder mit Großmutter schwatzen. Wir haben uns so lange nicht in Ruhe gesprochen. Vielleicht werde ich auch nur in den Himmel schauen und träumen.“
    „Dann haben wir also frei?“ fragte Tina. „Wir wollen dich nicht im Stich lassen, Mutti!“
    „Aber nein, vergnügt euch nur. Es genügt, wenn ihr euch ab und zu mal sehen laßt. Ich bin auf dem unteren Sonnendeck. Ich kann mich doch auf euch verlassen, daß ihr keine Dummheiten macht?“
    „Aber Mutti! Du kennst uns doch — wir werden uns gesittet benehmen, wie die Klosterschüler!“ Tobbi senkte seine Stimme: „Abgesehen natürlich davon, daß uns der blinde Passagier ein bißchen Schwierigkeiten macht, den wir im Koffer aufs Schiff geschmuggelt haben.“
    Frau Greiling lachte. „Du hast dich schon blendend erholt, wie ich sehe! Also — bis später, meine Lieben. Ihr könnt mir dann erzählen, was ihr alles erlebt habt.“
    Als sie den Speisesaal verließen, stießen sie mit Tinis Vater zusammen. Er sah genauso aus, wie man sich einen Kapitän vorstellte, fand Tina. Groß, mit buschigen Augenbrauen und einem blonden Schnauzbart. Seine hellen Augen schienen ständig in die Ferne gerichtet zu

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